Coinbase: Fulminantes Börsendebut an der Nasdaq – Einstiegskurs weit über Referenzpreis – höhere Bewertung als jeder herkömmliche Börsenbetreiber
Coinbase, die größte US-Handelsplattform für Krypto-Währungen wie Bitcoin, ist am Mittwoch fulminant an der New Yorker Tech-Börse Nasdaq gestartet. Der Einstandskurs lag mit 381 Dollar mehr als 50 Prozent über dem Referenzpreis. Coinbase erreichte eine Gesamtbewertung von knapp 100 Milliarden Dollar und wird damit aktuell höher gehandelt als jeder herkömmliche Börsenbetreiber. Das Unternehmen aus San Francisco profitiert stark vom Krypto-Boom, der die älteste und bekannteste Digitalwährung Bitcoin zur Wochenmitte zeitweise auf ein Rekordhoch bei fast 65.000 Dollar getrieben hat.
Die Adaption wächst
Die in San Francisco ansässige Coinbase wurde 2012 gegründet und wird nach eigenen Angaben von mehr als 43 Millionen Menschen in über 100 Ländern genutzt. Mit dem Börsengang fassten Bitcoin und Co. endgültig in der klassischen Aktienwelt Fuß, sagte Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. „Die Wallstreet kann Bitcoin und Co. spätestens seit heute nicht mehr länger ignorieren.“ Trotz der Euphorie sollten Anleger vorsichtig bleiben, da eine strengere Regulierung angesichts der rasanten Kursanstiege immer wahrscheinlicher werde.
Angeheizt wurde die Nachfrage nach Bitcoin zuletzt auch durch den Einstieg klassischer Unternehmen in die Kryptowelt. So schuf der US-Zahlungsanbieter Paypal die technischen Voraussetzungen für das Bezahlen mit Digitalwährungen. Darüber hinaus deckte sich der Elektroauto-Pionier Elon Musk im Februar für 1,5 Milliarden Dollar mit Bitcoin ein. Der Tesla-Gründer ermöglicht es Kunden zudem, die Autos mit Bitcoin zu bezahlen.
onvista/reuters/dpa-AFX
Titelfoto: Burdun Iliya / Shutterstock.com
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