Plug Power: Wie weit wird die Aktie noch durchgereicht? – Linde kommt mit den Amerikanern ins Geschäft – drei gute Nachrichten auf einen Schlag!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Mit einem Plus von rund 225 Prozent seit Jahresanfang gehört das Papier von Plug Power immer noch zur Crème de la Crème der üblichen Wasserstoffverdächtigen in der Branche. Lediglich McPhy kann seit dem ersten Januar 2020 eine bessere Performance vorweisen mit 460 Prozent. Die Aktie von Nikola hat sich auch eine ganze Zeit besser geschlagen, aber nach der Short-Attacke von Hindenburg Research geht es mit dem Papier drunter und drüber:

# Nikola: Hindenburg Research legt nach: „Weitere schlechte Nachrichten werden folgen“ - erster Analyst schmeißt das Handtuch

# Tesla: Die Situation wird explosiv ++ Nikola: Neue Gerüchte - neuer Einbruch der Aktie ++ Adyen: Mitbegründer geht ++ Hensoldt: Dämpfer vor Börsengang - Nachfrage schwach

Plug Power schon mal besser unterwegs

Von ihrem hoch bei etwas mehr als 14 Dollar ist die Aktie des amerikanischen Wasserstoff-Spezialisten mittlerweile im Sog der allgemeinen Marktlage deutlich zurückgekommen. Heute fällt das Papier sogar unter die 50 Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend der Aktie festlegt. Damit könnte sich aus charttechnischer Sicht ein weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 10,50 Dollar ergeben.

Chart Plug Power seit Jahresanfang

Linde bestellt bei Plug Power

Der Dax-Konzern scheint sich immer wohler in der Wasserstoff-Branche zu fühlen. Nach dem Einstieg bei ITM Power bandelt Linde jetzt mit Plug Power an. Beide Seiten haben heute ein Memorandum of Understanding (MOU) für die Demonstration des ProGen-Brennstoffzellenmotors von Plug Power in Lastkraftwagen der Klassen 6 und 8, die von Linde für die Lieferung von Produkten verwendet werden. Diese Flotte von Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen wird voraussichtlich Anfang 2021 unterwegs sein.

Neues Projekt mit Apex Clean Energy

Plug Power und der Entwickler & Betreiber von Wind- und Solaranlagen im Versorgungsmaßstab haben heute ein Kooperationsabkommen geschlossen, um die Umstellung auf saubere Energie zu beschleunigen und die Weiterentwicklung von grünem Wasserstoff in den USA gegenseitig zu fördern. Beide Parteien versprechen sich sehr viel von der neuen Zusammenarbeit: „Wir gehen davon aus, dass die Kosten für Wasserstoff, der durch erneuerbare Energien erzeugt wird, weiter sinken und unseren Investoren aktive Renditen bieten“, erklärt Andy Marsh, CEO von Plug Power. „Grüner Wasserstoff stellt eine erhebliche Wachstumschance für die breitere erneuerbare Industrie dar, die die Dekarbonisierung des Stromnetzes beschleunigt und sauberen Wasserstoffbrennstoff für viele Branchen produziert.“

Ähnlich sieht es auch der Chef von Apex: „Um die Mission einer 100% sauberen Energiewirtschaft zu erfüllen, ist es wichtig, dass wir aggressiv vorgehen, um die Lieferkette für grünen Wasserstoff zu verbessern“, sagte Mark Goodwin, Präsident und CEO von Apex Clean Energy. „Diese Partnerschaft mit Plug Power ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer kohlenstofffreien Zukunft.“

Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in industriellem Maßstab

Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, gibt Plug Power heute auch noch eine dritte Kooperation bekannt. Brookfield Renewable und der Wasserstoff-Spezialist haben eine Vereinbarung für Plug Power zur Beschaffung von erneuerbarem Strom aus dem 100% erneuerbaren Energieportfolio von Brookfield Renewable in den USA geschlossen, um die Produktion von ca. 10 Tonnen grünem flüssigem Wasserstoff pro Tag durch Plug Power zu erleichtern. Die Parteien diskutieren derzeit, um eine breitere Beziehung aufzubauen und zusätzliche Möglichkeiten zur Entwicklung von grünem Wasserstoff zu verfolgen. Für den Wasserstoff-Spezialisten ist diese Kooperation der Anfang von einer ganz großen Geschichte, wenn es nach dem Vorstandvorsitzenden Andy Marsh geht: „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Brookfield Renewable, einem weltweit führenden Unternehmen für erneuerbare Energien, und erwarten Möglichkeiten, in den kommenden Jahren auf dieser Beziehung aufzubauen. Dies ist ein wichtiger Fortschritt auf unserem stetigen Weg zur Erreichung unserer allgemeinen Wasserstoffstrategie zum Bau von Anlagen zur Erzeugung von grünem flüssigem Wasserstoff mit strategischen Partnern in den USA und danach weltweit.“

Anleger nehmen die Nachrichten zur Kenntnis

Obwohl Plug Power heute gleich drei gute News raushaut und bereits gestern ein Projekt für eine Turbopropmaschine mit Wasserstoff-Antrieb angestoßen hat, bleibt das die Aktie auf einem abestiegenden Ast. Allerdings könnte sich für Anleger, die noch nicht investiert sind, jetzt eine neue Möglichkeit ergeben. Durch zwei geschickte Übernahmen hat sich Plug Power quasi zu einem Komplett-Anbieter in der Branche gemausert. Die heutigen Kooperationen zeigen, welches Potenzial Plug Power in der Zukunft entwickeln kann. Sollte sich die allgemeine Marktstimmung wieder aufhellen, dann könnte Plug Power auch schnell wieder in die Richtung eines neuen Allzeithochs laufen. Interessiert Anleger packen sich die Aktie spätestens heute auf die Watchlist.

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Von Markus Weingran

Foto: Homepage Plug Power

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