Vorbörse: Dax knüpft an die Freitagsgewinne der Wall Street an – Ölpreis sackt weiter ab – Euro leicht stärker

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – GEWINNE – Nach einer starken Handelssitzung der Wall Street am Freitag dürfte der Dax am Montag mit weiteren Gewinnen starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex etwa eine Stunde vor dem Xetra-Start gut ein Prozent höher auf 10.740 Punkte. Dem US-Leitindex Dow Jones Industrial war am Freitag gelungen, was nun auch sein deutsches Pendant anstrebt: die Fortsetzung der Erholungsrally mit einem neuen Zwischenhoch. Dazu müsste es der Dax über die 10.820 Punkte schaffen, bei denen ihm in der Vorwoche nach der Osterpause zunächst die Kräfte verlassen hatten. „Die Börsianer konzentrieren sich weiterhin auf das Positive“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „An den Börsen ist die Hoffnung auf ein schnelles Wiederhochfahren der Weltwirtschaft und einen möglichst geringeren wirtschaftlichen Schaden aktuell deutlich größer als die Sorge vor einer ausgewachsenen Wirtschaftskrise.“ Er warnt jedoch vor allzu Euphorie, die gefährlich sein könne.

USA: – GEWINNE – Hoffnungsfrohe Nachrichten zur Corona-Pandemie mit ihren Folgen für Gesundheit und Wirtschaft haben den New Yorker Aktienmarkt am Freitag beflügelt. In den USA gibt es erste zaghafte Schritte in Richtung einer Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivität. Zudem gibt es vage Hoffnung auf eine mögliche Behandlung von Corona-Patienten durch ein Mittel des US-Biotechkonzerns Gilead Sciences. Der Dow Jones Industrial baute im späten Handel seine Kursgewinne aus und schloss 2,99 Prozent höher auf 24.242,49 Punkten.

ASIEN: – DURCHWACHSEN – Die Börsen Asiens haben am Montag trotz Rückenwinds von der Wall Street keine gemeinsame Richtung gefunden. So fiel in Japan der Leitindex Nikkei 225 nach überraschend schwachen Exportdaten des Landes zuletzt um rund ein Prozent. So treffen die Folgen der Corona-Pandemie die japanischen Exporte mit voller Wucht: die Ausfuhren seien im März im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent gefallen, teilte das japanische Finanzministerium in Tokio mit. In China hingegen stieg der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen zuletzt um 0,22 Prozent. Hier trieb die Hoffnung auf zusätzliche Konjunturmaßnahmen die Kurse zumindest ein wenig an. Der Hang Seng in Hongkong trat indes nur knapp auf der Stelle.

DAX 10 625,78 3,15%

XDAX 10 706,15 3,82%

EuroSTOXX 50 2888,30 2,7%

Stoxx50 2826,09 2,26%

DJIA 24 242,49 2,99%

S&P 500 2874,56 2,68%

NASDAQ 100 8832,41 0,85%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,74 +0,03%

DEVISEN: – EURO LEICHT STÄRKER – Der Kurs des Euro hat sich am Montag im frühen Handel wenig verändert. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,0866 US-Dollar. Sie notierte damit ungefähr auf dem Niveau vom Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0860 (Donnerstag: 1,0888) Dollar festgesetzt.

Der Handel verlief zunächst in ruhigen Bahnen. Wichtige Konjunkturdaten werden in der Eurozone und den USA im weiteren Handelsverlauf nicht veröffentlicht.

Der japanische Yen ist zum Euro und zum Dollar unter Druck geraten. Die Folgen der Corona-Pandemie haben die japanischen Exporte mit voller Wucht getroffen. Die Ausfuhren sind im März im Vergleich zum Vorjahr um 11,7 Prozent gefallen. Es war ein Rückgang von neun Prozent erwartet worden.

Euro/USD 1,0869 -0,04%

USD/Yen 107,83 0,27%

Euro/Yen 117,20 0,23%

ROHÖL: – WIETER ABWÄRTS – Die Ölpreise sind im asiatischen Handel am Montag gefallen. Während der Nachfrageeinbruch wegen der Corona-Krise weiter anhält, mehrten sich am US-Markt zuletzt die Sorgen, die dortigen Öl-Lagerstätten könnten ihre Kapazitätsgrenzen erreichen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,64 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI sank um 3,59 Dollar auf 14,68 Dollar und damit auf ein Tief seit 21 Jahren.

Der Einbruch der Preise für US-Öl belief sich damit seit Jahresbeginn auf knapp 75 Prozent. Die Sorgen in Bezug auf die Rohöllager ließen die Kurse im Vergleich zum Nordsee-Öl stärker einbrechen, hier beliefen sich die Abschläge in diesem Jahr zuletzt auf nur 68 Prozent.

Wie Marktbeobachter der Australia & New Zealand Banking Group berichteten, stieg der Lagerbestand in Cushing, Oklahoma, seit Beginn des Monats März um satte 50 Prozent an. „Wir haben noch Hoffnung auf eine Erholung zum Ende des Jahres“, äußerten die Experten. Am Samstag berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits in einer Kreisemeldung, dass auch beim staatlichen Ölkonzern Mex die Kapazitäten knapp werden. Es werde daher versucht auf gecharterte Tanker auszuweichen.

Der Einbruch der Weltwirtschaft in Folge der weltweiten Bemühungen zur Eindämmung der Virus-Pandemie wurde im Verlauf der letzten Woche durch neue Zahlen belegt. Wie China am Freitag mitgeteilt hatte, sank die Wirtschaftsleistung erstmals seit Jahrzehnten. Marktbeobachter sahen in den Zahlen einen Anhaltspunkt für das, was Europa und Nordamerika noch bevorsteht.

Die Förderkürzung führender Ölnationen, die am Markt im Lauf der letzten Wochen Hoffnungen auf eine Erholung der Preise geweckt hatte, reiche hingegen laut David Lennox, Analyst bei Fat Prophets, nicht aus, um die durch Covid-19 zerstörte Nachfrage abzudecken. „Wir müssen einen globalen Höhepunkt der Virus-Krise beobachten, um ein klareres Bild davon zu bekommen, wie viel Nachfrage verloren gehen wird.“

Derweil steht für US-Öl am morgigen Dienstag der Kontraktwechsel von Mai auf Juni an. Trotz Abschlägen lag der Marktpreis beim Juni-Kontrakt zuletzt deutlich über dem des Vormonats. Am Morgen lag er bei 23,69 Dollar und damit 1,34 Dollar unter dem Vortageswert.

Brent 27,69 -0,39 USD

WTI 14,77 -3,50 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 144 (155) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR HOLIDAYCHECK AUF 2,0 (3,5) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SNP AUF 60 (75) EUR – ‚HOLD‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR METRO AG AUF 7,30 (14,50) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR LEG IMMOBILIEN AUF 115 (110) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 46,90 (45) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT DEUTSCHE WOHNEN AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 35,50 (39) EUR

– JEFFERIES SENKT GRAND CITY PROPERTIES AUF ‚UNDERPERFORM‘ (HOLD)

– JEFFERIES SENKT GRAND-CITY-PROPERTIES-ZIEL AUF 16 (20) EUR

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ALSTRIA OFFICE AUF 14,49 (17,50) EUR – ‚HOLD‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AROUNDTOWN AUF 6,52 (10) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR TAG IMMOBILIEN AUF 17,30 (19) EUR – ‚HOLD‘

– MAINFIRST HEBT HANNOVER RÜCK AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 157 (161) EUR

– RBC SENKT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 85 (97) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR HENKEL AUF 81 (91) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BAADER BANK HEBT DEUTSCHE POST AUF ‚BUY‘ (ADD) – ZIEL 35 (40) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR STRÖER AUF 65,0 (75,9) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT DUPONT AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 55 (40) USD

– JPMORGAN HEBT JUNIPER NETWORKS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 27 USD

– BERENBERG HEBT INTERCONTINENTAL EXCHANGE AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 106 (101) USD

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR LONDON STOCK EXCHANGE AUF 8490 (8115) PENCE – ‚BUY‘

– HSBC HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 900 (850) PENCE – ‚BUY‘

– HSBC SENKT PRUDENTIAL AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 1150 (1800) PENCE

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR TOTAL SA AUF 33 (29) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES SENKT ENI AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 8,05 EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NATIONAL GRID AUF 1060 (960) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– RBC SENKT DIAGEO AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 2400 (3000) PENCE

– RBC SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 49 (52) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR BAT AUF 2600 (3100) PENCE – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 56 (65) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 175 (199) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR NESTLE AUF 75 (81) CHF – ‚UNDERPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR RECKITT BENCKISER AUF 4600 (5300) PENCE – ‚UNDERPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR UNILEVER NV AUF 33 (39) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR UNILEVER PLC AUF 2900 (3500) PENCE – ‚UNDERPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 NLD: Philips, Q1-Zahlen

07:30 FRA: Vivendi, Q1-Umsatz und Hauptversammlung

11:30 SWE: Sandvik, Q1-Zahlen

13:30 USA: Ally Financial, Q1-Zahlen

22:00 USA: IBM, Q1-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

FRA: Faurecia, Q1-Umsatz

USA: Halliburton, Q1-Zahlen

USA: Steel Dynamcis, Q1-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUTR

08:00 DEU: Erzeugerpreise 03/20

10:00 ITA: Leistungsbilanz 02/20

10:00 EUR: Leistungsbilanz 02/20

11:00 EUR: Handelsbilanz 02/20

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 04/20

14:30 USA: CFNA-Index 03/20

SONSTIGE TERMINE

15:00 DEU: Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal

15:00 DEU: „Digital Global Solutions Summit 2020“ mit Keynote von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Erzeugerpreise März

Monatsvergleich -0,7 -0,4

Jahresvergleich -0,8 -0,1

11.00 Uhr

Eurozone

Handelsbilanz (Mrd Euro) Februar

saisonbereinigt 20,0 17,3

unbereinigt — 1,3

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

— keine entscheidenden Daten erwartet —°

*Erstschätzung (Jeweils in Prozent, soweit nicht anders angegeben)°

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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