Vorbörse: Dax nach Rekordsprung wieder ruhiger – Wall Street schwächelt, asiatische Märkte uneinheitlich
DEUTSCHLAND: – KAUM BEWEGUNG – Der Dax dürfte sich am Dienstag nur wenig von der Stelle bewegen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Auftakt prozentual unverändert auf 15 746 Punkte. Am Vortag war er erneut bis an seinen Mitte Juli aufgestellten Rekord von 15 810 Zählern herangelaufen, dieser bleibt aber eine hohe Hürde. Für einen Sprung darüber könnten nötige Impulse am Dienstag nochmals von der Berichtssaison kommen – mit finalen Zahlen unter anderem von Munich Re . Der Corona-Kurs in Deutschland für den Herbst gehört am Dienstag zu den zentralen Themen anstehender Beratungen von Bund und Ländern.
USA: – DOW UND S&P SCHWÄCHELN – Nach ihrem Rekordlauf am Freitag haben der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial und der S&P 500 zum Wochenstart leicht nachgegeben. Der Dow verlor am Montag 0,30 Prozent auf 35 101,85 Punkte. Der marktbreite S&P sank um 0,09 Prozent auf 4432,35 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte zugleich um 0,16 Prozent auf 15 133,11 Punkte zu.
ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben am Dienstag keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Nach dem verlängerten Wochenende legte der japanische Leitindex Nikkei 225 um 0,16 Prozent zu. Der Hang Seng in Honkong gewann zuletzt etwa ein halbes Prozent, während der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, etwas nachgab.
DAX 15745,41 -0,10
XDAX 15742,49 -0,20
EuroSTOXX 50 4177,15 0,06
Stoxx50 3624,99 0,33
DJIA 35101,85 -0,30
S&P 500 4432,35 -0,09
NASDAQ 100 15133,11 0,16\°
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
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Bund-Future 176,66 0,05%\°
DEVISEN:
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Euro/USD 1,1739 0,03
USD/Yen 110,3290 0,05
Euro/Yen 129,5170 0,06\°
Der Euro hat sich am Dienstag kaum bewegt und damit die Kursverluste der vergangenen Handelstage vorerst gestoppt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1739 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag noch etwas höher auf 1,1761 Dollar festgesetzt.
Der Euro konnte sich am Morgen stabilisieren, nachdem er zuletzt durch eine Dollar-Stärke belastet worden war. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten die Spekulation auf einen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik der US-Notenbank verstärkt und der amerikanischen Währung Auftrieb verliehen.
Im weiteren Tagesverlauf stehen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Am späten Vormittag dürften die Anleger die Konjunkturerwartungen des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Blick haben.
ROHÖL:
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Brent 69,37 0,33 USD
WTI 66,98 0,50 USD
Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gestiegen und haben sich damit etwas von jüngsten Verlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,55 US-Dollar. Das waren 51 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 68 Cent auf 67,16 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung. Zuvor waren die Ölpreise an zwei Handelstagen in Folge deutlich gefallen. Die Notierungen waren durch einen stärkeren Dollar-Kurs belastet worden. Besser als von Experten erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten für Auftrieb bei der amerikanischen Währung gesorgt, was den in Dollar gehandelten Rohstoff außerhalb des Dollarraums verteuerte und die Nachfrage bremste.
Allerdings bleibt die jüngste Entwicklung der Corona-Krise eine Belastung für die Ölpreise. Experten wollen einen weiteren Rückgang der Notierungen nicht ausschließen. Vor allem das konsequente Vorgeben der Regierung in China bei der Eindämmung der Pandemie bereitet Sorge. Selbst bei einer vergleichsweise geringen Zahl von Neuinfektionen reagiert China mit Einschränkungen, was den konjunkturellen Aufschwung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gefährdet.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT DÜRR AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 53 (39) EUR
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HYPOPORT AUF 600 (550) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR METRO AG AUF 10 (8,90) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 60 (65) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG STARTET MISTER SPEX MIT ‚BUY‘ – ZIEL 33 EUR
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 170 (153) EUR – ‚BUY‘
– HSBC SENKT CARL ZEISS MEDITEC AUF ‚REDUCE‘ (HOLD) – ZIEL 164 (132) EUR
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 230 (240) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES STARTET MISTER SPEX MIT ‚BUY‘ – ZIEL 30 EUR
– WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 139 (137) EUR – ‚HALTEN‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3650 (3550) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:50 DEU: Hellofresh, Q2-Zahlen (detailliert)
07:00 DEU: Brenntag, Q2-Zahlen (Call 10.00 h)
07:00 DEU: LEG Immobilien, Q2-Zahlen (Call 12.00 h)
07:00 DEU: Cewe Stiftung, Q2-Zahlen
07:00 DEU: Klöckner & Co, Q2-Zahlen (Call 10.00 h)
07:30 DEU: Munich Re, Q2-Zahlen (detailliert) (Call 9.30 h) (Analystencall 14.00 h)
07:45 DEU: Home24, Q2-Zahlen (Call 08.30 h)
07:45 DEU: SNP Schneider-Neureither & Partner, Q2-Zahlen
08:00 IRL: Flutter Entertainment, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: Intercontinental Hotels Group, Halbjahreszahlen
09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure
14:00 DEU: Alstria Office Reit, Q2-Zahlen (Call)
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Porsche SE, Q2-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
03:30 CHN: Verbraucherpreise 07/21
03:30 CHN: Erzeugerpreise 07/21
06:30 JPN: Insolvenzen 07/21
08:00 DEU: Umsatz und Beschäftigte im Bauhauptgewerbe 05/21
08:00 DEU: Insolvenzen 05/21 einschließlich Trendindikator 07/21
08:00 DNK: Verbraucherpreise 07/21
09:00 CZE: Verbraucherpreise 07/21
09:00 AUT: Verbraucherpreise 07/21
09:00 HUN: Verbraucherpreise 07/21
11:00 DEU: ZEW Konjunkturerwartungen 08/21
14:30 USA: Produktivität ex Agrar Q2/21 (vorab)
14:30 USA: Lohnstückkosten Q2/21 (vorab)
22:30 USA: API Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
09:30 DEU: Entscheidung des Landgerichts Frankfurt/Oder nach Klage eines Brandenburger Imkers gegen Agrar-Unternehmen wegen Glyphosat-Einsatz
12:30 DEU: Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Corona-Pandemie und zur Hochwasser-Katastrophe
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KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
11.00 Uhr
Deutschland
ZEW-Umfrage
August (Punkte)
Erwartungen 55,0 63,3
Aktuelle Lage 30,0 21,9
GROSSBRITANNIEN
— Keine marktbewegenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Produktivität ex Agrar, Q2
Quartalsvergleich +3,2 +5,4
onvista/dpa-AFX
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