Vorbörse: Dax weiter in Schlagdistanz zur 13.000 Punkte Marke – EU-Gipfeltreffen und Konjunkturdaten im Fokus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Nach der starken Vorwoche dürfte der Dax seine Gewinne am Montag zunächst halten: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit einem Plus von 0,06 Prozent auf 12.938 Punkte. In der Vorwoche war der Dax bereits um Haaresbreite an der runden Marke von 13.000 Punkten vorbei geschrammt. Der Wochengewinn betrug dennoch 2,3 Prozent. Die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff gegen das Coronavirus überwog die Sorgen um die zweite Erkrankungswelle. Der EU-Gipfel über das Coronahilfspaket erweist sich derweil als zähes Ringen.

USA: – DOW FÄLLT, S&P STEIGT – Der Dow Jones Industrial hat am Ende einer soliden Börsenwoche leicht nachgegeben. Die anderen wichtigen Börsenindizes hingegen schlossen am Freitag moderat im Plus. Im Fokus standen US-Konjunkturdaten: So hat sich die Stimmung der Verbraucher angesichts der angespannten Corona-Lage eingetrübt. Der Dow fiel am Freitag um 0,23 Prozent auf 26.671,95 Punkte. Auf Wochensicht aber ergibt sich ein Plus von 2,29 Prozent. Getrieben von der Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff war das Börsenbarometer zur Wochenmitte bis auf 27.071 Punkte angestiegen und hatte damit den Kurseinbruch Mitte Juni wieder wett gemacht. Anschließend ging ihm jedoch etwas die Kraft aus – auch wegen der Sorgen um eine heftige zweite Welle der Viruserkrankung. Der breiter gefasste S&P 500 legte am Freitag um 0,28 Prozent auf 3224,73 Zähler zu.

ASIEN: – GEWINNE IN CHINA, JAPAN KAUM VERÄNDERT – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte zuletzt hauchdünn im Minus. In China hingegen stieg der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen um mehr als 2 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong legte moderat zu.

DAX 12919,61 0,35%

XDAX 12969,94 0,64%

EuroSTOXX 50 3365,60 0,01%

Stoxx50 3081,47 0,29%

DJIA 26671,95 -0,23%

S&P 500 3224,73 +0,28

NASDAQ 100 10645,22 0,18%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,21 +0,02%

DEVISEN:

Euro/USD 1,1444 0,14%

USD/Yen 107,27 0,22%

Euro/Yen 122,75 0,36%

Der Euro hat am Montag leicht zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1440 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Der Euro liegt weiter in der Nähe seines höchsten Stands seit März. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1428 Dollar festgesetzt.

Analysten und Anleger blicken gespannt auf das Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs. Die am Freitag gestartete Zusammenkunft, bei dem es vor allem um den geplanten Corona-Wiederaufbaufonds geht, hat noch kein Ergebnis gebracht. Streit gibt es vor allem über die Höhe der nicht zurückzahlbaren Zuschüsse. Zuletzt schien sich jedoch eine Annäherung anzubahnen. Der Gipfel soll am Montagnachmittag fortgesetzt werden.

An Konjunkturdaten stehen zum Wochenstart eher Zahlen aus der zweiten Reihe mit geringerer Marktrelevanz auf dem Programm. Es äußern sich jedoch einige hochrangige Notenbanker, darunter EZB-Vizepräsident Luis de Guindos.

ROHÖL:

Brent 42,86 -0,28 USD

WTI 40,34 -0,25 USD

Die Ölpreise sind mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Starke Impulse gab es zunächst nicht. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,88 US-Dollar. Das waren 26 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 23 Cent auf 40,52 Dollar.

Nach wie vor steht der Ölmarkt im Bann gegenläufiger Kräfte. Auf der einen Seite sorgen sich die Anleger über die Entwicklung der Corona-Pandemie in großen Volkswirtschaften wie den USA. Dort ist die Lage in einigen Bundesstaaten nach wie vor sehr angespannt. Zuletzt hatte sich die Situation auch in einigen europäischen Ländern wieder etwas verschlechtert.

Auf der anderen Seite stehen das Ölkartell Opec und verbündete Staaten wie Russland. Sie deckeln nach wie vor ihre Förderung, wenngleich die Produktion ab August etwas steigen soll. Bisher hat der Ölmarkt diese Anhebung jedoch gut weggesteckt. Einige Fachleute geben dennoch zu bedenken, dass der Schritt angesichts der krisenbedingt schwachen Nachfrage zu früh kommen könnte.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 150 (135) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 124 (112) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR MICROSOFT AUF 240 (200) USD – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR CITIGROUP AUF 65 (50) USD – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR GOLDMAN SACHS AUF 200 (160) USD – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR JPMORGAN AUF 80 (77) USD – ‚SELL‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MORGAN STANLEY AUF 45 (36) USD – ‚HOLD‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 110 (98) SEK – ‚OUTPERFORM‘

– JEFFERIES SENKT BAT AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 3000 (4800) PENCE

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 44 (38) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 110 (104) SEK – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 190 (180) SEK – ‚OVERWEIGHT‘

– MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 110 (100) SEK – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 54 (47) EUR – ‚BUY‘

– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 112 (108) SEK – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 21 (22) EUR – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 NLD: Philips, Q2-Zahlen

08:00 DEU: Villeroy & Boch, Halbjahreszahlen

22:00 USA: IBM, Q2-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

USA: Halliburton, Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Erzeugerpreise 06/20

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 05/20

10:00 POL: Industrieproduktion 06/20

10:00 POL: Erzeugerpreise 06/20

11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 07/20

12:00 DEU: Bundesbank Monatsbericht 07/20

SONSTIGE TERMINE

09:45 DEU: Pk Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) zum Förderaufruf zur Forschung am Coronavirus

BEL: Treffen der EU-Landwirtschaftsminister, Brüssel

USA/GBR: US-Außenminister Mike Pompeo zu Besuch in London

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Erzeugerpreise, Juni

Monatsvergleich +0,2 -0,4

Jahresvergleich -1,7 -2,2

10.00 Uhr

Eurozone

Leistungsbilanz, Mai —- +14,4

(in Mrd Euro)

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

— keine entscheidenden Daten erwartet —°

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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