onvista-Börsenfuchs: Remember September und das Comeback des Dax

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Hallo Leute! Manche Analysten (vor allem die Techniker) sprechen von einem „starken Comeback“ des Dax. Tja, so schnell kann’s gehen. Noch vor ein paar Tagen waren die Akteure nach der Zuspitzung im Zoll-Zoff ziemlich entsetzt und drehten den Indizes voll den Rücken zu. Gegen Wochenende kehrte Hochstimmung zurück – man freute sich über angebliche Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen Amis und Chinesen. Unser Leitindex konnte deshalb einen Wochengewinn von satten 2,8 Prozent auf 11.939 Punkte einfahren. Der August wurde dennoch mit einem Verlust von rund 2 Prozent beendet. Positiv in den Augen der Chartisten: Der gelungene Ausbruch über 11.866 Punkte hat eine mehrwöchige Bodenbildung in Gestalt einer inversen Kopf-Schulter-Formation komplettiert. Na, das ist doch was. Damit verfügen die Bullen auf Sicht der nächsten Tage über den technischen Vorteil. Und der gleitende 200-Tage-Durchschnitt liegt wieder ein stückweit unter uns.

Sollte man als Privatanleger mit dem Herbstbeginn also wieder einsteigen – nach dem Teilmotto „… Remember to come back in September“? Vorsicht, meine Freunde, an der Kurzfristigkeit hat sich nichts geändert. Und auf die offenen konjunkturellen und wirtschaftspolitischen Fragen gibt’s eben noch keine Antworten. Die wenigen Hoffnungssignale im Umfeld der Börsen sind nicht gerade die Brüller. Deshalb teile ich die Meinung vorsichtigter Fondsmanager, man sollte kurzfristig noch einiges an Pulver trocken halten – neben dem Handelsstreit gibt’s ja noch reichlich Störfaktoren. Irgendwie lustig, aber durchaus nachvollziehbar finde ich bei den Profis folgenden Langfrist-Hinweis: Unter 10.000 Punkte wird der Dax aber wohl nicht fallen. Schließlich hätte Donald, das Trump-eltier, als Verursacher eines Aktiencrashs und einer Ami-Rezession keine Chance wiedergewählt zu werden. Das ist wohl so.

September hin oder her – besonders Mutige unter Euch, die nix verpassen wollen, können ja ein bisschen mitmachen, also vorsichtig Aktien kaufen. Ich würde die Wall Street bevorzugen. Erwartet aber momentan nicht zu viel und fallt nicht gleich vom Stuhl, wenn es demnächst auch wieder mal südwärts gehen sollte!

Foto: onvista

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