onvista Börsenfuchs: Abstieg unserer Unternehmen ist auch eine Chance für geduldige Kapitalanleger

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Hallo Leute! Zum Jahresabschluss noch ‘ne Studie – aber eine mit Schmackes: „Deutsche Unternehmen verlieren an den Weltbörsen weiter an Bedeutung“, ist das erschreckende Ergebnis der Untersuchung von EY (= abgekürzt von Ernst & Young, einem der globalen Prüfungs- und Beratungsgiganten). Die wichtigsten Punkte: Nur noch zwei deutsche Unternehmen – SAP und Siemens – zählen zu den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt. Börsenneuling Saudi-Aramco ist doppelt so teuer wie alle deutschen Unternehmen unter den Top-300 zusammen. Die Zahl der Ami-Konzerne im Top 100 Ranking steigt auf Rekordniveau. Der Technologie-Sektor ist unter den Top 100 am stärksten vertreten. Wow! Stehen wir also im Abseits? Lieber keine europäischen Aktien mehr kaufen?

Nee, so einfach und pauschal sollten die Antworten nicht klingen. Gewiss, die Börsenbewertung ist ein voll wichtiges Kriterium, eine Art Rating der Aktiengesellschaften durch die Anleger. Und es muss einen schon nachdenklich stimmen, dass hinter dem ölgeschmierten Giga-Börsen-Newcomer Saudi-Aramco fünf Amiland-Konzerne liegen, nämlich Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Facebook. Kein Europäer schafft es unter die Top-10! Unser wertvollstes Unternehmen ist die Schweizer Nestlé (gehört in jedes private Depot).

Kurz gesagt: Hightech-Riesen in USA und China beherrschen auch die Börsenwelt, während Europa immer noch von der produzierenden Industrie bestimmt wird, also zum Beispiel von Autos und Maschinen. Und es ist nicht abzusehen, dass die Digital-Denker und -Lenker ihre Favoritenrolle bei den Investoren verlieren werden. Die EY-Experten liefern aber auch Hoffnung für unsere Oldies mit: „Viele Industrieunternehmen stecken mitten in einer tiefgreifenden Transformation, sie sind noch auf der Suche nach einem überzeugenden und nachhaltig erfolgreichen Zukunftsmodell.“

Nicht jedem wird das gelingen. Außerdem ist Europa auch politisch gesehen leider ein Wackelkandidat geworden. Trotzdem: Eine relativ niedrige Börsenbewertung ist für Euch, meine Freunde, natürlich auch eine Chance. Man muss nur Geduld mitbringen und ein gutes Näschen bei der Aktienmischung. Die ausländischen Großanleger stehen sowieso immer vor der Tür. Also aufpassen, was und wer angesagt ist (übrigens: Neben Nestlé würde ich auch auf SAP setzen).

Foto: onvista

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