onvista-Börsenfuchs: Aktienbestände jetzt nicht verbilligen

onvista · Uhr

Hallo Leute! Es sieht nicht gut aus. Und man muss kein ausgewachsener Angsthase zu sein, um Schlimmes zu befürchten. Formulierungen wie „zunehmende Unsicherheit“ und „zurückhaltende Anleger“ sind einfach zu schwach. Zugleich gibt es Strategen, die scheinbar alles überblicken und klare Ansagen veröffentlichen. Nee, meine Freunde, niemand weiß wie’s weitergeht (nicht einmal der mitschuldige Ami-Presi). Alles ist möglich. Was man jetzt auf jeden Fall gut gebrauchen kann, sind randvolle Öltanks und ein paar Kilo edelster Goldmünzen und -barren. Und Wertpapiere? Ich würde momentan nicht einmal zu Staatsanleihen raten, den angeblich „sicheren Häfen“.

Was aber tun oder lassen mit den Aktienbeständen? Ich weiß genau, dass viele Mutige jetzt schon übers Verbilligen nachdenken. Das kann gut gehen. Kann. Aber mehrheitlich droht es in die Hose zu gehen – das haben langjährige Statistiken belegt. Meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen sind ebenfalls eher abschreckend. Deshalb unterscheide ich immer auch zwischen Verbilligen und Nachkaufen bei der Wortwahl.

Wie sollte man sich verhalten? Nachkaufen ja, wenn sich die ursprüngliche Entscheidung als richtig erwiesen hat und der Trend noch anhält. Beispiel: Aktie zu 100 gekauft. Hoffnung wird erfüllt, denn der Wert steigt auf 120. Stimmung weiter gut, Fantasie bleibt. Dann kann man zu 120 nachkaufen. Verbilligen nein, weil sich die ursprüngliche Entscheidung als falsch erweist – man sollte einen Fehler nicht bestätigen. Also kein gutes Geld dem schlechten Geld hinterherwerfen!

Klar, das hinter dem Verbilligen stehende Motiv ist gut nachvollziehbar – der Anleger will seinen Einstandskurs senken und so bei einer späteren Erholung doch noch profitieren. Nur ärgert man sich doppelt, wenn die Aktie nach dem Verbilligen weiter in den Keller rauscht oder auch nach längerer Zeit nicht wieder auf die Beine kommt. Erfahrene Anleger unter Euch sollten sich daran erinnern, was nach dem dramatischen Ende der Aktienüberhitzungs-Phase und dem Kollaps des Neuen Markts (ab dem zweiten Quartal 2000) passierte.

Also: Ja, Gewinne laufen lassen, aber Gewinnmitnahmen nicht vergessen! Verluste dagegen von vornherein begrenzen, am besten schon beim Kauf. Und denkt an den alten Tipp: Greife nie in ein fallendes Messer!

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