onvista-Börsenfuchs: Erfolgsformel aktiver Anleger: Information + Erfahrung

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Hallo Leute! Rein und raus, rauf und runter – die Börsenwelt wird immer komplizierter, kurzfristige Stimmungs- und Kursschwankungen gehören zum Alltag. Kein Wunder, dass die Profis den Privaten empfehlen, nicht passiv anzulegen (also nicht einfach kaufen und halten), sondern aktiv und damit flexibel zu handeln. Damit empfehlen sich die Fondsmanager und Vermögensverwalter natürlich selbst, denn wer sonst hat die Zeit, Lust und das Know-how, um sein Depot beweglich zu managen. Passiv anzulegen durch ETFs ist eine beliebte Antwort. Ich empfehle Börseneinsteigern alternativ, sich möglichst zu Selbstentscheidern weiter zu entwickeln – man kann sie auch als „Kümmerer“ bezeichnen. Gerade wenn’s so spannend, aber auch schwierig ist, erfolgreich zu sein wie jetzt, sollte man ausreichend Zeit für sein Depot investieren, sollte man sich möglichst selbst um die Kauf- und Verkaufsentscheidungen kümmern!

Dafür braucht man Informationen (= der wichtigste Rohstoff) und gegebenenfalls auch erfahrenen (professionellen) Rat. Was mir in den Grundsatzdiskussionen zu kurz kommt, ist der Faktor Erfahrung. Deshalb auch meine Empfehlung: Macht Euch nicht in die Hose aus lauter Angst vor Fehlern! Denn wenn’s schief geht, lernt man daraus am meisten. Es ist also kein Zynismus zu behaupten, dass man falsche Entscheidungen „erfahren“ muss, um als Anleger erfolgreich zu werden (Sprichwort: Aus Fehlern wird man klug).

Hey, was das Info-Beschaffung betrifft, sind deutsche Privatanleger inzwischen schon modern geworden. In seiner jüngsten Trendumfrage findet der Derivate-Verband nämlich heraus, dass sich Anleger vor dem Kauf eines Finanzprodukts überwiegend im Internet informieren: Etwas mehr als 68 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie hierzu überwiegend auf unabhängigen Finanzportalen recherchieren. Mehr als 6 Prozent nutzen für ihre Recherche die Webangebote der Emittenten. Gut 12 Prozent der Befragten besorgen sich ihre Informationen weiterhin aus Zeitungen, Zeitschriften und Magazinen (für meinen Geschmack sind diese Medien aber inzwischen als Info-Quellen überflüssig geworden). Auch die Bankberatung (von knapp 7 Prozent genutzt) spielt keine große Rolle mehr.

Wer mal zum falschen Zeitpunkt eine Aktie gekauft oder verkauft hat (das weiß man ja erst später), wird das nie vergessen. Noch schlimmer, wenn man sich für die falsche Anlageklasse oder einen Loser entschieden hat, von dem man glaubte, das werde ein Renner an der Börse. Wer nicht total bekloppt ist, wird versuchen, aus diesen Erfahrungen zu lernen: Wieso ist das passiert, was habe ich falsch gemacht? Blöd fände ich, wenn alle mit solchen Erfahrungen ihre ganze Kohle den Investmentprofis anvertrauen würden – die bringen’s oft auch nicht. Also, meine Freunde, lernt selbst mutig zu werden und wachsam zu bleiben!

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