Chancen unterhalb des DAX
Beim deutschen Leitindex sind die letzten verbliebenen Zweifler unter den Anlegern umgefallen. Mit dem dritten Rekordhoch innerhalb von fünf Handelstagen bei 14.458 Zählern hat derDAX den hartnäckigen Widerstand bei rd. 14.200 Punkten geknackt und den im März 2003 begonnenen, steilen Aufwärtstrendkanal wieder erreicht.
Der Höhenflug hat gute Gründe. Die globale Umschichtung aus den hierzulande nur mäßig vertretenen Tech-Werten in Zykliker setzt sich fort. Anleger hören die Worte der neuen US-Finanzministerin Janet Yellen,die eine sehr starke Erholung der dortigen Wirtschaft bei moderater Inflation verspricht, und setzen auf einen breiten Konjunkturaufschwung mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt. Dank eines boomenden China-Geschäfts verbuchte der Exportweltmeister Deutschland schon im Januar einen Anstieg der Ausfuhren um 1,4%. Kommt jetzt auch noch Joe Bidens US-Wirtschaft ins Rollen, haben deutsche Standardwerte angesichts eines 2021er-KGVs von 16 noch Kurspotenzial.
Mit dem jüngsten Rekordlauf beim DAX sind aber viele der guten Nachrichten eingepreist. Zudem gibt es erste Warnzeichen: Die Fahrleistung mautpflichtiger Laster ist im Februar gegenüber Vormonat um 2,1% gefallen; auch zum Vorjahr ergibt sich ein Rückgang von 2,7%. Anders als der DAX notieren MDAX und SDAX schon wieder fast 5% unter ihren Rekordhochs von Mitte Februar. Vor allem klassische Zykliker wie Fuchs Petrolub(s. rechts unten) oder unser Musterdepotwert Symrise segeln mit ihren wohldosierten Molltönen beim Ausblick unter dem Radar. Die sich daraus ergebenden Chancen haben wir jetzt genutzt. Mit Encavis(s. rechts oben) setzen wir auf einen nachhaltigen Profiteur der deutschen Energiewende, der uns nach Gewinnmitnahmen wieder attraktiv bewertet erscheint.