onvista-Börsenfuchs: Mit Aktien keine Angst vor Inflation

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Hallo Leute! Aktien haben inzwischen eine gute Presse. Endlich. Wurde auch Zeit. Und damit meine ich nicht die Kurse. Denn seit Monaten kriegen wir umfassende Anlegerstudien auf den Tisch, in denen die Unternehmensbeteiligung voll gelobt wird. Denkt nur an die im Corona-Jahr 2020 überraschend gestiegene Zahl privater Aktionäre. Also haben die Bundesbürger endlich gerafft, dass es blöd ist, wie eh und je auf Konten zu sparen, wenn’s dort (so gut wie) keine Zinsen gibt. Ich nenne das „Falschsparen“. Hey, immer mehr Deutsche „investieren“ jetzt sinnvoll, das heißt in Sachwerte.

Die Angsthasen, denen es bei einer Börsenschwäche gleich schlecht wird, sichern ihre Aktienbestände durch verschiedene Maßnahmen gegen starke Kursverluste ab. Aber auch Aktien selbst können für relative Sicherheit in einem gemischten Depot sorgen. Und das ist jetzt angesagt! Deshalb passt es in diese Zeit, was eine Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) ergeben hat: Aktien sind die bevorzugte Anlageklasse, um steigender Inflation zu trotzen.

Klar: Wer langfristig Vermögen aufbaut, sollte die Inflation auf dem Schirm haben. Denn sie kann von der nominalen Rendite einiges abknabbern und im schlimmsten Fall den realen Wert des Investments reduzieren. Inflationsschutz für’s Depot kann ganz unterschiedlich aussehen. Für die Hälfte der Anleger, die sich an der monatlichen DDV-Trendumfrage beteiligt haben, fällt die Wahl auf die Asset-Klasse Aktien. Rohstoffe wie Edelmetalle oder Öl folgen auf Platz zwei mit knapp 28 Prozent. An dritter Stelle folgen mit 9,2 Prozent Immobilien. Neuartige Finanzprodukte wie zum Beispiel Kryptowährungen schaffen es immerhin auf Platz vier mit 8,2 Prozent noch vor inflationsgeschützten Anleihen (5,4 Prozent) auf Platz fünf.

Privatinvestoren können je nach individuellem Szenario ein oder mehrere maßgeschneiderte Anlageprodukte einsetzen. Zertifikate („strukturierte Wertpapiere“) sind insbesondere für erfahrene Anleger und Selbstentscheider gut geeignete Instrumente.

Halt! Ein paar Vorbehalte gibt’s schon. Von der überragenden Wertentwicklung der Aktien (6 bis 9 Prozent p.a.) profitieren vor allem die ganz langfristigen Anleger. Relativ geschützt gegen Inflationsverluste ist man deshalb auch nur bei einer langfristig ausgelegten Strategie. Ausufernde Inflationsraten – ich meine damit deutlich mehr als 3 bis 4 Prozent – sind auch für Aktienmärkte eine Belastung. Und nicht zuletzt: Wenn alle Experten und „Experten“ (einschließlich der Medien) jeden Tag auf dem Thema Inflationsgefahren rumkauen, vergeht den Investoren die gute Laune, auch den Aktienfans – wie gerade jetzt.

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