AMC Entertainment: Warnung vor dem Kauf der eigenen Aktien – Kurs bricht kurz um 30 Prozent ein

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Vorbörslich sah es noch danach aus, dass die Aktien des Kinoketten-Betreibers ihren enormen Höhenflug fortsetzen. Kurz vor Börsenstart gab AMC bekannt weitere eigene Aktien zu verkaufen und sprach gleichzeitig eine Warnung vor diesem Investment aus. In der Folge brach der Kurs ein – das Papier verlor in der Spitze rund 30 Prozent, erholt sich mittlerweile aber auch wieder und liegt nur noch rund 10 Prozent hinten.

Höhenflug will ausgenutzt werden

Den steilen Anstieg der eigenen Papiere – von 2 Dollar zu Jahresanfang auf über 60 – möchte AMC jetzt noch einmal ausnutzen, um eigenen Aktien zum Schuldenabbau zu verkaufen. Dafür wollen die Amerikaner noch einmal 11 Millionen eigene Papiere zu Kauf anbieten. Bereits in dieser Woche hatte AMC rund 8,5 Millionen Aktien für 230 Millionen Dollar an den Hedgefonds Mudrick Capital verkauft, der laut Bloomberg die Wertpapiere relativ schnell wieder auf den Markt geworfen hat und damit zwischen 30 und 40 Millionen Dollar verdient haben soll.

Entwicklung AMC selbst nicht geheuer

„Wir glauben, dass die jüngste Volatilität und unsere aktuellen Marktpreise eine Markt- und Handelsdynamik widerspiegeln, die nichts mit unserem zugrunde liegenden Geschäft oder Makro- oder Branchenfundamentaldaten zu tun hat, und wir wissen nicht, wie lange diese Dynamik anhalten wird“, sagte das Unternehmen auf dem Formular für die amerikanische Börsenaufsicht, um die neuen Aktien zum Verkauf anbieten zu können. Ergänzt wurde der Text noch mit einer Warnung für die potenziellen Käufer der eigenen Aktien: „Unter diesen Umständen warnen wir Sie davor, in unsere Stammaktien der Klasse A zu investieren, es sei denn, Sie sind bereit, das Risiko einzugehen, Ihren gesamten oder einen wesentlichen Teil Ihrer Anlage zu verlieren.“

Aktie bleibt ein heißes Eisen

Die heutige Entwicklung zeigt mal wieder, was für ein riskantes Investment die Papiere von AMC aktuell sind. Wer vorbörslich auf die Aktie aufgesprungen ist, könnte jetzt schon klar im Minus liegen. Eine seriöse Einschätzung der weiteren Entwicklung ist einfach nicht zu treffen. Sollten die online-Community WallStreetBets (WSB) weiter kräftig für die Aktie werben, dann könnte es erneut stark in die Höhe gehen. Verlieren sie jedoch die Lust an der Aktie, dann könnte sie auch komplett in sich zusammenfallen. Damit bleiben die Papiere nur etwas für Zocker mit starken Nerven.

Von Markus Weingran

Foto: Eric Glenn / shutterstock

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