Dax, Dow Jones, S&P 500: Die Märkte bleiben in der Schwebe – Mark Mobius: „Müssen weitere Schritte der Notenbanken sehr genau beobachten“

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Uneinheitlich haben sich die US-Aktienmärkte am Mittwoch im frühen Handel gezeigt. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,11 Prozent auf 34.562,58 Punkte nach und setzte damit das Pendeln um die Marke von 34.600 Zähler der vergangenen Handelstage fort. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 legte um 0,04 Prozent auf 42229,09 Zähler zu. Weiter aufwärts ging es an der technologielastigen Börse Nasdaq, der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,31 Prozent auf 13.854,14 Punkte vor.

Laut dem Strategen Simon Deeley von der Bank RBC bleibt die allgemeine Risikobereitschaft der Anleger „im neutralen Bereich“. Am Mittwoch stünden zunächst auch keine wirklich relevanten Wirtschaftsdaten als mögliche Kurstreiber auf der Agenda, bevor sich am Donnerstag die Aufmerksamkeit auf der Entwicklung der US-Verbraucherpreise im Mai richten dürfte.

Im Dax haben die Kurse am Mittwochnachmittag etwas nachgegeben. Vor den am Donnerstag erwarteten Inflationsdaten und der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) halten sich auch die an den europäischen Märkten aktiven Anleger erkennbar zurück. Das Risiko vor wichtigen Ereignissen der Woche etwas rausnehmen zu wollen, liege in der Natur der Investoren, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Positiv dabei sei aber, dass größere Verkäufe bislang ausblieben.

Mark Mobius sieht eine Menge Verwirrung an den Märkten

Der bekannte US-Investor und Milliardär Mark Mobius hat jüngst gegenüber dem Nachrichtensender CNBC seine Sorge geäußert, dass die Märkte derzeit vor allem von Verwirrung durchsetzt sind und man dringend die nächsten Schritte der Notenbanken beobachten müsse.

„Jeder Rückgang der Geldmenge als Folge eines Rückzugs der Zentralbanken wird meiner Meinung nach sehr schlecht für die Märkte sein. Ich denke, wir müssen das sehr genau beobachten. Wir befinden uns in einer sehr unsicheren Zeit, das ist sicher“, sagte Mobius gegenüber CNBC.

„Viele Leute haben Bargeld in der Hand, mit dem sie etwas machen wollen, doch es sind auch viele Leute verwirrt. Die Tatsache, dass sie Bitcoin gesehen haben, in den sie so viel Vertrauen hatten, verwirrt die Leute“, sagte er. „Wir haben also eine komische Situation mit viel Geld in den Taschen der Leute und viel Verwirrung und Orientierungslosigkeit am Markt. Ich denke, das ist es, was viele dieser verrückten Bewegungen auf dem Markt antreibt“, sagte er mit Bezug auf die Kursexzesse der letzten Wochen und Monate bei Bitcoin, aber auch bei Meme-Stocks wie AMC und GME.

Es hängt an den Notenbanken

Laut Mobius können die Märkte jedoch weiterhin ungehindert steigen, solange die Notenbanken den Geldfluss nicht versiegen lassen. „Da viel Geld im Umlauf ist, gibt es keinen Grund, warum der Markt nicht höher steigen sollte, nicht nur der US-Markt, sondern auch die weltweiten Märkte sind sogar stärker gestiegen als der S&P 500. Es könnte eine Fortsetzung geben, es sei denn, es kommt zu einem großen Rückgang der Geldmenge und deshalb müssen wir das Verhalten der Zentralbanken auf der ganzen Welt, insbesondere der Fed, beobachten.“

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: eamesBot / Shutterstock.com

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