Bitcoin: Konsolidierung geht weiter – Einstiegspreise für institutionelle Investoren? Noch nicht auf diesem Niveau, laut einem JPMorgan-Analysten

onvista · Uhr

Nachdem die Kryptowährung Bitcoin im gestrigen Handel zwischenzeitlich wieder weit über die Marke von 36.000 Dollar klettern konnte, musste sie heute einen erneuten Rücksetzer verkraften und notiert mit einem Minus von gut 4 Prozent unter 35.000 Dollar.

Damit bewegt der Kurs sich weiter in seinem volatilen Seitwärtskanal zwischen 30- und 40.000 Dollar, in den er nach dem Crash vom Allzeithoch bei 65.000 Dollar gefallen ist.

Nikolaos Panigirtzoglou, ein JPMorgan-Analyst, der sich regelmäßig mit den Krypto-Märkten beschäftigt und dessen Marktkommentare in den letzten Monaten viel Beachtung gefunden haben, sieht derzeit trotz der starken Korrektur kein großes Kaufinteresse seitens der institutionellen Investoren, deren Engagement die Preisrally Ende letzten Jahres bis ins zweite Quartal diesen Jahres so angetrieben hatte.

„Im Moment stecken wir noch fest. Wir sehen nicht viel Buy-the-Dip-Flow wie zuvor im vierten Quartal des letzten Jahres oder im ersten Quartal dieses Jahres“, sagte Panigirtzoglou am Dienstag gegenüber CNBC und bezog sich dabei vor allem auf Daten der Kapitalflüsse in den Grayscale Bitcoin Trust, den bisher größten Krypto-Fonds, sowie Daten der Chicagoer Futures Börse CME.

Aus seiner Sicht wird es ein Preisniveau geben, bei dem das institutionelle Interesse wieder stark zunehmen wird, dieses sei jedoch jetzt noch nicht erreicht. Ein genaues Preisziel nannte er dabei nicht. Blickt man auf den langfristigen Chart, dann ist jedoch die Marke von 20.000 Dollar der wichtigste Widerstand, sollte der Kurs nach unten aus seinem Seitwärtstrend ausbrechen.

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Panigirtzoglou ist mit seiner Meinung nicht allein, auch einige andere Marktbeobachter halten eine längere Konsolidierungsphase für das wahrscheinlichste Szenario. „Bitcoin befindet sich in einer Konsolidierungsphase, und wir denken, dass sich dies bis September hinziehen kann“, äußerte sich beispielsweise Pankaj Balani, CEO der Handelsplattform Delta Exchange gegenüber dem Branchenportal Coindesk. „Seit seinem Höhepunkt im April hat das institutionelle Interesse nachgelassen, und es fehlt sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatkunden an Liquidität.“

Auf dem langfristigen Bild bleibt für viele Experten die Parallele zum Markt aus dem Jahr 2013 sehr auffällig, bei dem der Bitcoin-Preis ebenfalls ein Zwischenhoch in der frühen Phase seines bullischen Zyklus gebildet hat, mit einem deutlichen Kurssturz, gefolgt von einer weiteren Rally bis über die Marke von 1000 Dollar.

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„Obwohl ich nicht glaube, dass die Talsohle erreicht ist, sieht der Markt aus wie 2013 und Bitcoin könnte einen Mega-Pump sehen“, sagte Krypto-Marktexperte und Investor John Lillic gegenüber CoinDesk.

onvista-Redaktion: Anleger, die auf einen günstigen Einstiegszeitpunkt lauern, warten auf einen Ausbruch aus dem derzeitigen Konsolidierungskanal. Im Falle eines Ausbruchs nach unten bietet sich ein Einstieg bei der Marke von 20.000 Dollar oder knapp darüber an, da diese Preiszone als sehr starke Unterstützungszone funktionieren sollte.

Bei einem Ausbruch über die Marke von 40.000 Dollar sollte auf eine charttechnische Bestätigung des Ausbruchs gewartet werden, bevor man einsteigt.

Titelfoto: 99Art / shutterstock.com

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