Bitcoin: Blutbad am Krypto-Markt – So ist die Lage und was jetzt wichtig wird

onvista · Uhr

Mit einem Absturz von über 20 Prozent auf im Tief 42.000 Dollar hat Bitcoin im heutigen Handel ein Blutbad am Krypto-Markt angerichtet und gehebelte Positionen im Wert von etwa 2,5 Milliarden Dollar vernichtet, nachdem der Kurs am Freitag bereits deutlich Federn lassen musste und von 57.000 auf 53.000 Dollar gesunken war.

Mit dem Flash Crash hat die Kryptowährung auf charttechnischer Ebene schwer einstecken müssen und notiert derzeit unter wichtigen Trendindikatoren. Sowohl der seit dem Zwischentief aus Ende Juli gestartete Aufwärtstrend, als auch das sich aus dem einfachen 20-Wochen- sowie dem exponentiellen 21-Wochen-Trend ergebende Bull Market Support Band konnten nicht gehalten werden. Einen vorläufigen Boden konnte der Kurs im Bereich des Januar-Hochs bei 42.000 Dollar finden.

In diesem Bereich wurden viele Käufer gefunden und der Kurs konnte einen Teil der Verluste schnell wieder aufholen und versucht sich derzeit an einer Stabilisierung sowohl über dem 200-Tage- sowie dem 50-Wochen-Trend, als auch oberhalb der langfristigen Trendformation, aus der Bitcoin Anfang Oktober nach mehreren Monaten Konsolidierung ausbrechen konnte und anschließend ein neues Allzeithoch erreicht hat.

Mögliche Gründe für den Crash

Omikron: Die neue Virus-Variante sorgt seit einer Woche für Unruhe an den Finanzmärkten und hat diese in ein Meer aus Volatilität getaucht. Das hat auch den Krypto-Markt infiziert und entsprechend für Bewegung gesorgt. Auf kurzfristiger Basis bleibt Bitcoin mit der Entwicklung der Aktienmärkte korreliert und reagiert ebenfalls negativ auf Ereignisse, die an den traditionellen Finanzmärkten Verkaufsdruck auslösen, da mittlerweile viele institutionelle Player in Bitcoin investiert sind, dieses jedoch als spekulatives Asset mit als ersters abstoßen, sollte der Wind an den Märkten drehen.

Geldpolitik: Ein weiterer Faktor ist die geplannte Straffung der Geldpolitik der FED, die nicht nur den Aktienmärkten Sorgen bereitet, sondern auch Bitcoin unter Druck setzt, da die laufende Geldentwertung, sowie das Niedrigzinsumfeld ein starker Kaufgrund für Bitcoin sind. Bemühungen der FED, dagegen zu intervenieren, schmälert die Attraktivität von Bitcoin als Investment mittelfristig.

Leverage: Der mit Abstand relevanteste Grund für den herben Abverkauf dürfte jedoch erneut an der extremen Menge an gehebelten Positionen liegen, die sich am Krypto-Markt aufgebaut hatten. Wie vom Datenanbieter Coinglass veröffentlichte Zahlen zeigen, hat der Preisverfall in weniger als einer Stunde Bitcoin-Futures-Positionen im Wert von fast 600 Millionen US-Dollar ausgelöst. Insgesamt sind im Zuge des Kurssturzes 2,5 Milliarden Dollar liquidiert worden. Ein anfänglicher Abverkauf von einer großen Menge Bitcoin auf Spot-Ebene dürfte eine Kettenreaktion bei gehebelten Positionen ausgelöst haben, wie man es in einem ähnlichen Szenario das letzte Mal Anfang September gesehen hat. Der Markt war einmal mehr übersättigt mit gehebelten Positionen und ein größerer Abverkauf hat für ein erneutes Auswaschen des Marktes gesorgt.

Was jetzt wichtig ist

Auch wenn mit der Korrektur der stark gehebelte Markt zurückgesetzt und die Gier ausgewaschen wurde, hat der Kurs charttechnisch extrem Schlagseite bekommen. Um das übergeordnete Momentum zu bewahren und nicht in einen Bärenmarkt zu fallen, muss die derzeitige Unterstützung halten und das Bull Market Support Band schnellstmöglich zurückerobert werden. Andernfalls könnte eine monatelange Konsolidierung oder im schlimmsten Fall ein ausgewachsener Bärenmarkt folgen.

Das populäre Preisziel von 100.000 Dollar bis Jahresende dürfte nach dieser Korrektur jedoch komplett unrealistisch geworden sein. Ein Fortschreiten des Bullenmarktes und ein verzögertes Markt-Top bis weit ins Jahr 2022 hinein wie anhand des Modells der sich verlängernden Bitcoin-Preiszyklen und anhand des Stock-to-Flow-Modells dargestellt werden, ist bei einer Rückeroberung der beschriebenen Indikatoren in den nächsten Wochen jedoch weiterhin möglich.

Quelle: Twitter

Auf fundamentaler Ebene hat sich für die Bewertung von Bitcoin nichts verändert, was den Abverkauf begründen könnte – im Gegenteil, die Adaption schreitet weiterhin voran. Nachdem El Salvador als erstes Land der Welt den Schritt gewagt und Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt hat, finden nun ähnliche Überlegungen im stark von Inflation gebeutelten afrikanischen Staat Simbabwe statt. Wie das Branchenportal Cointelegraph berichtet, bestätigte der pensionierte Brigadegeneral Charles Wekwete, der ständige Sekretär und Leiter des Büros der E-Government-Technologieabteilung des Präsidenten und des Kabinetts von Simbabwe, dass bereits Gespräche mit Unternehmen geführt werden, wie man Bitcoin als Zahlungsmittel in dem Land einführen könnte.

Die Adaption von Bitcoin in weiteren wirtschaftlich gebeutelten Ländern in Afrika oder Südamerika wird als einer der wahrscheinlichsten mittelfristigen Kurstreiber für die Kryptowährung gesehen.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: ImageFlow / Shutterstock.com

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