Bitcoin: Kurs im Limbus zwischen Bären- und Bullenmarkt – 3 mögliche Szenarien für die kommenden Monate

onvista · Uhr

Der Staub hat sich zu Beginn der neuen Woche ein wenig gelegt, nachdem es am Wochenende zu einem Crash am Krypto-Markt gekommen ist. Mit einem Fall um 22 Prozent auf im Tief 42.000 Dollar hat Bitcoin an den Futures-Märkten für Verwüstung gesorgt und Positionen im Gegenwert von über 2,3 Milliarden Dollar liquidiert, wie mehrere Datendienstleister aus dem Krypto-Sektor vermeldet haben. In Bitcoin bezogenen Positionsgrößen war dies nach dem Whipeout im May diesen Jahres der Zweitgrößte jemals, was das Volumen an einem einzigen Tag angeht.

Quelle: Twitter

Der Kurs konnte sich schnell wieder vom Tief absetzen, ist jedoch trotzdem angeschlagen in die neue Woche gestartet und notiert unter wichtigen Trendlinien. Sowohl die runde Marke von 50.000 Dollar, als auch das Bull Market Support Band konnten nicht als Unterstützung gehalten werden.

Nun gilt es, diese wichtigen Chart-Hürden schnell wieder zu überwinden, andernfalls droht eine längerfristige Konsolidierungsphase oder ein ausgewachsener Bärenmarkt. Für charttechnischen Support sorgt derzeit der 50-Wochen-Trend und die langfristige Chartformation, aus der Bitcoin Anfang Oktober ausgebrochen ist und anschließend ein neues Allzeithoch erobern konnte.

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Das ausgerufene Kursziel von 100.000 Dollar bis Jahresende ist durch diese jüngste Korrektur in weite Ferne gerückt, nun gilt es, die Situation neu zu bewerten. Im optimistischsten Szenario folgt nach dem Abverkauf und dem stattgefundenen Auswaschen des stark gehebelten Marktes eine schnelle, V-Förmige Erholung und der Kurs findet rasch in bullisches Momentum zurück. Das ist jedoch aufgrund der derzeitigen Marktstimmung unrealistisch, derzeit sorgen mehrere Faktoren, die auch die traditionellen Märkte in Atem halten, für Gegenwind, darunter die Omikron-Variante, das geplante Tapering der FED und jüngst auch wieder neue Sorgen um den chinesischen Immobilien-Konzern Evergrande, dessen mögliche Pleite eine negative Kettenreaktion an den Immobilienmärkten auslösen könnte. Zudem ist die Regulierungsfrage zwar in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund gerückt, doch gelöst ist diese Baustelle keineswegs.

In einem moderateren Szenario gelingt es dem Kurs, die oben besprochenen Trend-Indikatoren in den nächsten Wochen zurückzuerobern und anschließend den übergeordenten Preismodellen weiter zu folgen, die anhand des Stock-to-Flow-Modells und der vierjährigen Preiszyklen einen Bitcoin-Kurs von durchschnittlich 100.000 Dollar nach dem im Mai 2020 stattgefundenen Halving prognostizieren. Anhand der in der Vergangenheit bereits thematisierten Annahme, dass sich die Bitcoin-Preis-Zyklen, wie bei den vorherigen zu sehen war, verlängern, würde eine Fortsetzung des übergeordneten Bullenmarktes bis weit in das Jahr 2022 hinein ins Schema passen. Eine nun anbrechende, mehrmonatige Konsolidierung und ein verspätetetes Top dieses Bullenmarktes wären in diesem Szenario denkbar.

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In einem negativen Szenario gelingt es dem Kurs nicht, zu bullischem Momentum zurückzugelangen, da neben den bereits angepsrochenen Sorgen an den Finanzmärkten auch das Thema Regulierung für weiteres negatives Momentum sorgen könnte. In der neuen Woche richten sich die Blicke  auf eine Anhörung der Chefs von Unternehmen aus dem Krypto-Bereich, etwa des Handelsplatzes Coinbase, vor einem Ausschuss des US-Repräsentantenhauses. Sie steht am Mittwoch auf der Agenda.

Die Furcht vor einer forcierten Regulierung von Bitcoin & Co könnte zumindest kurzzeitig auf der Branche lasten, sollten sich die Verantwortlichen für eine härtere Regulierung aussprechen, erklärte Analyst Timo Emden von Emden Research gegenüber der dpa. Gerade eine Regulierung in den USA könnte einen signifikanten Einfluss auf die Kurse ausüben. Allerdings: Auch wenn eine härtere Gangart zunächst wohl negativ wäre, sei die notwendig, damit Kryptowährungen als seriöse Anlageklasse reifen können. Und das wäre am Ende positiv. Bis der Markt ausreichend reguliert ist, dürften jedoch noch einige Jahre ins Land ziehen und bei der Bewertung des derzeitigen Bullenmarktes, bzw. dessen mögliches Ende kann man dies nicht positiv berücksichtigen.

Von Alexander Mayer mit Material von dpa-AFX

Titelfoto: Igor Batrakov / Shutterstock.com

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