Bitcoin: Kurs hadert mit 50.000-Dollar-Marke – Markt bleibt in Händen der kurzfristigen Trader

onvista · Uhr

Nach dem schweren Rückschlag während des letzten Wochenendes kämpft Bitcoin weiterhin damit, den Kopf über Wasser zu halten – nach dem Abprall an der Marke von 52.000 Dollar ist der Kurs jedoch unter die runde Marke von 50.000 Dollar getaucht und versucht im heutigen Handel bisher ohne Erfolg, wieder darüber zurückzukehren.

Im übergeordneten Chartbild sieht die Stimmung nun deutlich trüber aus, nachdem der Kurs das für die Gesundheit eines Bitcoin-Bullenmarktes wichtige Bull Market Support Band, welches sich aus dem exponentiellen 21-Wochen- und dem einfachen 20-Wochen-Trend ergibt, nicht halten konnte. Dieses gilt es in den nächsten Wochen zügig wieder zurückzuerobern, da das bullische Momentum sonst fürs Erste verflogen sein dürfte.

Noch hat der Kurs jedoch keine Wochenkerze unter dem Support Band geschlossen, ein wenig Hoffnung dürfen die Bullen bis Wochenschluss also noch haben. Zudem signalisiert der 50-Wochen-Trend bisher eine charttechnische Unterstützung, die weitere Kursverluste abfangen kann.

Das Kursziel von 100.000 Dollar bis Jahresende ist nach der jüngsten Entwicklung jedoch äußerst unrealistisch geworden. Eine mehrwöchige Konsolidierung bis ins Jahr 2022 hinein ist nun das deutlich wahrscheinlichere Szenario. Für das Ausrufen des Endes dieses Bullenmarktes ist es jedoch ebenfalls zu früh, da die meisten on-chain-Indikatoren, also Daten direkt aus dem Bitcoin- und Krypto-Ökosystem, weiterhin bullisch bleiben. Die Bitcoin-Rechenleistung, die nach dem Verbot des Minings in China in der Mitte des Jahres extrem eingebrochen war, hat sich nun wieder vollständig erholt, was für die Stabilität des Netzwerks spricht.

Zunächst dürften jedoch kurzfristige Trader das Geschehen weiter bestimmen. In deren Aktionen kann man auch den Grund des letzten herben Abverkaufs suchen, da der Markt einmal mehr extrem gehebelt war und der Abverkauf einer größeren Menge Bitcoin im Spot-Bereich eine Kettenreaktion in gehebelten Positionen ausgelöst und den Abverkauf extrem verstärkt hat. Diese sind nun nach dem jüngsten Crash deutlich zurückgegangen und der Markt ist erneut „ausgewaschen“ worden.

Quelle: Twitter (Bitmex – eine der größten Krypto-Futures-Handelsplattformen nach Volumen)

Das der Markt momentam trotzdem in den Händen kurzfristiger Trader bleibt, die auch an den traditionellen Finanzmärkten aktiv sind, sieht auch David Roche, Anlagestratege bei Independent Strategy. „Kurzfristig würde ich sagen, dass dieselbe Art von Anlegern, die spekulative Anlagen kauft – in Aktien, Anleihen und anderswo – dieselbe Art von Menschen sind, die auch Kryptowährungen kaufen“, so Roche in einem CNBC Pro Talk am Mittwoch. „Deshalb schaue ich nicht nach Kryptowährungen, um Anleger vor Risk-Off an den Märkten zu schützen, wenn Risk-Off auftritt, denn, wie Sie sehen, können sie um 20 Prozent fallen während Sie schlafen oder nur ein Nickerchen machen.“

Aus Sicht von Roche muss man die Assetklasse in einem sehr langfristigen Anlagezeitraum betrachten, da sie kurzfristig aufgrund der angesprochenen Volatilität nicht als Diversifizierung taugt. Langfristig zeigt sich der Analyst jedoch bullisch. „Langfristig glaube ich an Kryptowährungen, weil die Menschen weiterhin den Zentralbanken und Regierungen in ihren eigenen Ländern aus dem Weg gehen wollen. Es gibt viele Industrieländer, in denen die Leute nicht wirklich glauben, dass deren Wert langfristig bestehen bleibt, da Zentralbanken und Regierungen in ihrer Partnerschaft des Gelddruckens und des Geldausgebens das Geld langfristig verunglimpfen.“ Auf die Frage, ob Krypto-Assets ein Investment wert sind, äußerte er sich wie folgt: „Würde ich sie besitzen? Ja, würde ich. Aber ich würde sie nicht auf der Grundlage einer Prognose für nächstes Jahr besitzen, sondern einer Prognose in 10 Jahren, innerhalb derer ich mindestens mit einer Verdopplung rechnen würde.“

Das Ringen mit den Regulatoren beginnt nun erst richtig

In dieser Woche haben einige namhafte Player der Krypto-Branche, darunter Manager der US-Börse Coinbase, in Washington vorgesprochen und für weniger strenge Daumenschrauben für die Industrie geworben.

Die aufstrebende Branche hofft, den Kongress dazu zu bringen, einen neuen Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte zu schaffen, der ihnen helfen könnte, einen kostspieligen Showdown mit der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC zu vermeiden.

„Ein erfolgreicher politischer Rahmen würde es Krypto-Plattformen ermöglichen, sowohl Spot- als auch Derivate-Handel mit Krypto-Assets unter einem einheitlichen System anzubieten, mit einem Regelwerk und einer Technologieplattform, um Risiken im Zusammenhang mit allen Handelsaktivitäten auf Kundenkonten zu managen“, sagte Sam Bankman-Fried , CEO von der Krypto-Derivate-Plattform FTX, gegenüber dem House Financial Services Hearing zu Kryptomärkten.

Mehr Klarheit im regulatorischen Rahmen könnte neben kurzfristiger Enttäuschung langfristig sehr positive Auswirkungen auf die weitere Preisentwicklung haben. Das Ringen zwischen der noch jungen Industrie und den Behörden hat jedoch gerade erst begonnen und es wird noch Jahre brauchen, bis die Branche ihren Frieden mit den Regulatoren gefunden haben wird.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: tungtaechit / Shutterstock.com

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