Brenntag als „sicherer Hafen“, Fraport leicht unter Druck, Hornbach-Zahlen lösen keine Euphorie aus – die größten Bewegungen vor Börsenstart

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Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Mittwoch dank positiver US-Vorgaben seinen Erholungskurs fortsetzen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex steht rund eine Stunde vor dem Börsenstart mit 0,34 Prozent im Plus bei 15 500 Punkten. Damit dürfte sich das Börsenbarometer der am Montag gerissenen einfachen 200-Tage-Durchschnittslinie weiter nähern, die den langfristigen Trend signalisiert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 tendierte rund 0,1 Prozent tiefer.

„Nach den großen Kursverlusten zu Wochenbeginn deutet jetzt alles darauf hin, dass der Dax auf einem versöhnlichen Niveau in die Weihnachtstage geht“, glaubt Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. Zwar stehe der Leitindex weiterhin deutlich unter seinem Allzeithoch, habe sich aber ein gutes Stück von seinen Verlauftiefs zwischen Ende November und Mitte Dezember erholt.

Die wichtigsten US-Aktienindizes hatten am Vortag kontinuierlich zugelegt und in der Nähe ihrer Tageshochs geschlossen. Als hilfreich hatte sich unter anderem die Nachricht erweisen, dass US-Präsident Joe Biden mit Senator Joe Manchin noch einmal über das gewaltige Klima- und Sozialpaket sprechen will – bisher blockiert der demokratische Parteikollege die Pläne Bidens.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Brenntag einen Blick wert sein. Am Vorabend hatte die Baader Bank die Aktien des Chemikalienhändlers von „Reduce“ auf „Add“ hochgestuft und das Kursziel von 77 auf 85 Euro angehoben. In anhaltend volatilen Zeiten könne der Dax-Wert eine Art sicherer Hafen für Investoren sein, schrieb Analyst Christian Obst. Das Unternehmen befinde sich auf solidem Wachstumspfad und habe zahlreiche Übernahmemöglichkeiten. Im vorbörslichen Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate stiegen die Titel zuletzt um 0,9 Prozent zum Xetra-Schluss vom Vortag.

Die Fraport-Aktien sanken auf Tradegate um 0,3 Prozent. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen wegen eines Warnstreiks beim Flugzeugabfertiger Wisag mit Einschränkungen und Ausfällen rechnen. Wisag fertigt etwa 15 Prozent des Aufkommens am größten deutschen Flughafen ab. Bei einem ersten Warnstreik Ende Oktober waren zahlreiche Flüge ausgefallen.

Die Papiere der Hornbach Holding stagnierten zunächst auf Tradegate. Der Baumarktkonzern verbuchte im abgelaufenen Geschäftsquartal unter dem Strich trotz höherer Erlöse einen Gewinnrückgang. An seiner am 7. Dezember angehobenen Zielsetzung hält das Management fest.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com

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