Shell-Aktie: Kein Gazprom, kein Nord Stream 2!

The Motley Fool · Uhr

Bei der Shell-Aktie (WKN: A3C99G) dürfte das Management im Moment wieder Oberwasser haben. Hohe Notierungen der Ölpreise und des Erdgases stützen die Aktienkurse. Und voraussichtlich auch den operativen Verlauf. Auf diesem Niveau sollte der inzwischen britische Öl- und Erdgaskonzern sehr profitabel sein.

Allerdings führt das Oberwasser auch zu der Luxussituation, dass man sich jetzt vonseiten des Managements von umstrittenen Projekten trennen kann. Im Zentrum dabei: Nord Stream 2. Aber auch Gazprom insgesamt. Der russische Erdgaskonzern war ein Vertragspartner, mit dem man eigentlich insgesamt solide zusammengearbeitet hat.

Shell-Aktie: Trennung von Gazprom & Nord Stream 2

Wie das Management der Shell-Aktie in dieser Woche verkündet hat, trenne man sich von sämtlichen Beteiligungen, die man mit Gazprom eingegangen ist. Das umfasse wichtige Projekte wie die EU-Pipeline Nord Stream 2. Aber auch andere Beteiligungen wie die an der Sachalin-II-Pipeline stünden zur Disposition. Nicht nur Pipeline-Projekte sind dabei im Fokus der Trennung.

Nein, sondern auch direkte Ölbeteiligungen wie ein 50%iges Joint Venture am Ölfeld Salim in Westsibirien gehörten zu den Objekten, von denen man sich distanzieren möchte. Tabula rasa scheint hier das Gebot der Stunde zu sein. Wofür es jedoch gewichtige Gründe gibt.

Vonseiten des Managements der Shell-Aktie heißt es, dass man schockiert sei über den Verlust von Menschenleben in der Ukraine. Die sinnlosen Aggressionen bedrohten die europäische Sicherheit. Der jetzt noch verbleibende Fokus liege auf der Sicherheit der Mitarbeiter in Russland. Aber offenbar nicht mehr auf den operativen Projekten, die den Konzern mit Russland oder Gazprom verband.

Sowieso im Fokus des Managements

Für die Shell-Aktie kommt diese Beschleunigung zu einem guten Zeitpunkt. Ob es zu Auswirkungen auf die Ergebnisse kommt, das ist eine andere Frage. Dazu werden wir mit Sicherheit in den kommenden Quartalsberichten etwas lesen. Aber im Kern geht es darum, jetzt klare Kante zu zeigen.

Zudem möchte das Management sowieso vermehrt aus Öl- und Erdgasprojekten aussteigen. Insofern ist diese Notwendigkeit für die weitere strategische Ausrichtung gar nicht mal so verkehrt.

Unterm Strich ist es jedoch entscheidend, dass es jetzt in Richtung Russland oder Gazprom und auch bei Nord Stream 2 konsequente Zeichen gibt. Das Management der Shell-Aktie folgt damit auch dem Beispiel anderer Öl- und Erdgaskonzerne. Glücklicherweise kann man das jedoch mit der Konzernstrategie in Einklang bringen.

Der Artikel Shell-Aktie: Kein Gazprom, kein Nord Stream 2! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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