Twitter: Elon Musks Einstieg war keine Laune, sondern lange geplant – und seine Rolle als Aktionär wird eine aktive sein
Das jüngst bekannt gewordene Engagement von Elon Musk in Twitter folgt offenbar einem langfristigen Plan. Der Tesla-CEO hat am Dienstag eine neue Offenlegung seiner Twitter-Beteiligung bei der Securities and Exchange Commission eingereicht und zugegeben, dass er mit seinem Investment für Veränderungen bei dem Kurznachrichtendienst sorgen will. Seine Aktienkäufe hat er bereits vor Monaten gestartet. Die 10-tägige Frist zur Meldungspflicht, sobald man als Aktionär mehr als 5 Prozent eines Unternehmens hält, hat er jedoch um eine Woche verpasst.
In einer ersten Einreichung an die SEC war zunächst nur eine passive Beteiligung deklariert worden. In der neuen Einreichung, einem sogenannten 13D Formular, welches häufiger von aktivistischen Investoren verwendet wird, seien nun Details eines aktiven Investments enthalten, so einige Medienberichte. Twitter kündigte am Dienstagmorgen an, dass Musk im Austausch für die Zustimmung, seinen Anteil an dem Unternehmen nicht auf 15 Prozent oder mehr zu erhöhen, einen Sitz im Aufsichtsrat einnehmen werde. Diese Informationen entsprechen auch denen in der neuen Einreichung an die Börsenaufsicht.
Nach der von Musk auf Twitter veröffentlichten Umfrage, ob die User einen „Bearbeiten“-Button für Tweets wünschen und diese auf breite Zustimmung getroffen ist, hat das Unternehmen nun offiziell angekündigt, eine solche Funktion zu testen.
Seit der Bekanntgabe von Musks Engagement in Twitter ist die Aktie um knapp 30 Prozent gestiegen. Da Musk nun offensichtlich eine aktive Rolle im Unternehmen spielt, dürften noch weitere Änderungsvorschläge folgen – und damit auch weiterer Hype um die Aktie.
onvista-Redaktion
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