Trotz guter Zahlen kann die Aktie von Hugo Boss heute nicht bei den Anlegern punkten

Tja, in der aktuellen Phase fragt man sich manchmal schon: Was müssen manche Konzerne machen, damit die Anleger überzeugt sind? Hugo Boss liefert heute überzeugende Zahlen, liegt wieder über Vor-Corona-Niveau, übertrifft die Erwartungen und bestätigt den Ausblick. Die Anleger juckt das heute aber eher weniger. Die Aktie startet mit einem Abschlag von mehr als ein Prozent in den Handelstag.
Der Modekonzern Hugo Boss
Wachstumstreiber waren Europa und die Region Amerika. In Osteuropa entwickele sich das Geschäft weiter positiv, trotz des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Aussetzung der Geschäftsaktivitäten in Russland.
Das operative Ergebnis (Ebit) stieg trotz höherer Investitionen von einer Million auf 40 Millionen Euro. Niedrigere Rabatte konnten zudem den Angaben zufolge die anhaltend hohen Frachtkosten mehr als ausgleichen. Beim Konzernergebnis schrieb Hugo Boss mit 26 Millionen Euro wieder schwarze Zahlen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von acht Millionen Euro angefallen war. Die Jahresprognose wurde bestätigt.
Aktie bleibt interessant
Wer seit Jahresanfang auf die Papiere von Hugo Boss gesetzt hat, der kann zwar auf keine großartige Performance zurückblicken, wäre damit aber deutlich besser gefahren, als mit einem ETF auf den Dax oder vielen Tech-Titeln. Während der Dax rund 12 Prozent verloren hat, sind es bei Hugo Boss mit dem heutigen Rückschlag gerade einmal 2 Prozent. Sicherlich ist das nicht die beste Leitung am Aktienmarkt, aber der Modekonzern aus Metzingen unterstreicht mit seinen heutigen Zahlen, dass er seine Versäumnisse in den Griff kriegt, bzw. schon zu einem Großteil gemeistert hat. Daher können konservative Anleger ruhig eine Position aufbauen. Die Aktie ist zwar kein Sprinter, dürfte dieser Jahr aber deutlich ruhiger durch die stürmischen Zeiten kommen, als so manch anderer Wert.