dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

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ROUNDUP: Gehetzte Hauskäufer - Sorge um steigende Zinsen

MÜNCHEN - Inflation und steigende Zinsen befeuern die Suche nach Häusern und Wohnungen in Deutschland. Sowohl die Landesbausparkassen als auch der Finanzierungsvermittler Interhyp berichten über eine stark gestiegene Nachfrage seit Jahresanfang - offensichtlich getrieben von der Sorge, Immobilien und Zinskosten könnten noch teurer werden. Für finanziell weniger gut gerüstete Interessenten würden Eigenheim oder -wohnung wegen der doppelten Last gleichzeitig steigender Zinsen und Baukosten noch schwerer erschwinglich, heißt es in der Finanzbranche und auch am Münchner Ifo-Institut.

Kehl kündigt an: Wechsel von Haaland und Adeyemi stehen kurz bevor

MÜNCHEN - Der Abgang von Stürmerstar Erling Haaland bei Borussia Dortmund steht laut Lizenzspielerchef Sebastian Kehl unmittelbar bevor. "Ich glaube, dass wir in der nächsten Woche Klarheit haben werden", sagte der künftige BVB-Sportdirektor am Sonntag bei Sport1 im "Doppelpass". Haaland hat eine Ausstiegsklausel in Dortmund und steht dem Vernehmen nach vor einem Wechsel zu Manchester City. Wegen des Todes und der vorherigen schweren Krankheit von Haalands Berater Mino Raiola hatte sich das Thema des Haaland-Wechsels länger als gedacht gezogen.

Rose: 'Bin auch nächstes Jahr noch Trainer von Borussia Dortmund'

FÜRTH - BVB-Coach Marco Rose hat sich nach dem 3:1-Sieg in Fürth kämpferisch gezeigt. "Ich bin auch nächstes Jahr noch Trainer von Borussia Dortmund ", betonte der Fußball-Lehrer des Zweiten der Bundesliga am Samstag beim Pay-TV-Sender Sky und reagierte damit auf nicht eindeutige Aussagen von Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.

Bahn verzeichnet mehr Auslandsfahrten als vor der Krise

BERLIN - Die Menschen steigen für Auslandsreisen inzwischen wieder öfter in den Zug. "Im internationalen Reiseverkehr übertreffen wir derzeit die Buchungen aus dem Frühjahr 2019", teilte Bahnchef Richard Lutz am Sonntag mit. "Das war das Rekordjahr im Personenverkehr vor der Pandemie." Im März waren demnach elf Prozent und im April fast 25 Prozent mehr Menschen im internationalen Fernverkehr mit den Zügen der Bahn oder ihrer Kooperationspartner aus dem Ausland unterwegs als 2019, hieß es.

Autovermieter Sixt expandiert nach Kanada

PULLACH/VANCOUVER - Der Autovermieter Sixt will künftig auch auf dem kanadischen Mietwagenmarkt mitmischen. Im Mai und Juni sollen Stationen in Vancouver und Toronto eröffnet werden, wie das Unternehmen mit Sitz in Pullach am Samstag mitteilte. Man wolle für den kanadischen Markt eine eigene Gesellschaft eröffnen.

Umstrittene Masken-Deals: Versandhändler widerspricht Kliemann

BERLIN - Der Versandhändler About You widerspricht dem in die Kritik geratenen Influencer und Geschäftsmann Fynn Kliemann zu Schutzmasken-Geschäften. Bei dem Fall geht es um die Frage, ob der tatsächliche Produktionsort - Asien statt Europa - im Jahre 2020 bewusst verschleiert wurde. Musiker Kliemann, der in Beziehung zum Textilhersteller Global Tactics steht, hatte am Freitag mitgeteilt, dass About You Bescheid gewusst habe, dass die Lieferungen aus verschiedenen Ländern, auch außerhalb Europas stammten. About-You-Co-Chef Tarek Müller schrieb darauf auf Twitter: "Das stimmt nicht."

Sperrung von Twitter-Konto: Niederlage für Trump vor Gericht

WASHINGTON - Der frühere US-Präsident Donald Trump hat im juristischen Kampf gegen die Sperrung seines Twitter-Kontos eine Schlappe erlitten. Ein Bundesrichter im US-Bundesstaat Kalifornien wies am Freitag eine entsprechende Klage Trumps ab. Der Richter ließ Trump und seinen Anwälten aber die Möglichkeit offen, diese in geänderter Form erneut einzureichen. Die Kläger würden nicht aus einer starken Position heraus argumentieren, hieß es in der Urteilsbegründung. Twitter sei ein privates Unternehmen und der erste Verfassungszusatz, der die Meinungsfreiheit schützt, gelte für staatliche Eingriffe - nicht aber für angebliche Eingriffe privater Unternehmen, hieß es weiter.

Rosatom will Schadenersatz für geplatzten Auftrag in Finnland

MOSKAU/HELSINKI - Der russische Kraftwerkbauer Rosatom fordert von Finnland Schadenersatz für den geplatzten Auftrag über das Kernkraftwerk Hanhikivi 1. Die Rosatom-Tochter Raos Projekt Oy sprach von einer nicht wirtschaftlich, sondern "politisch motivierten" Absage der Finnen. Rosatom sei weiter bereit, das Atomkraftwerk in Pyhäjoki, etwa 500 Kilometer nördlich von Helsinki, zu bauen. "In der Zwischenzeit haben wir keine Wahl, als uns zu verteidigen und Kompensation für diese ungesetzliche Vertragsaufkündigung zu verlangen", hieß es in einer Mitteilung vom Freitag.

Einbindung der Girocard ins Online-Bezahlen im zweiten Halbjahr

FRANKFURT/BERLIN - Ein Jahr nach dem Startschuss bereiten Deutschlands Banken und Sparkassen den nächsten Schritt zur Vereinheitlichung ihrer Online-Bezahlverfahren vor. "Derzeit werden die vertraglichen und technischen Grundlagen für die Integration der digitalen Girocard geschaffen", teilte die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Die Einbindung der Girocard als weiterer Zugangsweg im Online-Bezahlverfahren Giropay soll in der zweiten Jahreshälfte starten."

ROUNDUP: Brandsatz an Gebäude von russischer Nachrichtenagentur in Berlin

BERLIN - Bei dem gefährlichen Gegenstand, der am Freitag im Gebäude einer russischen Nachrichtenagentur in Berlin-Steglitz gefunden wurde, handelt es sich laut Polizei um einen Brandsatz. Dieser habe jedoch nicht gezündet, teilte eine Polizeisprecherin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit. Kriminaltechniker vernichteten demnach den Brandsatz, niemand wurde verletzt.

Molkereien: Milch und Käse könnten noch teurer werden

OSNABRÜCK - Milchprodukte könnten nach Angaben des zuständigen Branchenverbands bald deutlich teurer werden. "Bei Milchprodukten mit längeren Kontraktlaufzeiten sind die Preissteigerungen im Laden teils noch nicht wirklich angekommen, das wird erst in den kommenden Wochen und Monaten geschehen", sagte Björn Börgermann, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ, Samstagsausgabe).

Eon-Berechnung sieht Gas-Einsparpotenzial bei Haushalten

MÜNCHEN - Die Haushalte in Deutschland könnten laut einer Berechnung des Energiekonzerns Eon einen "gewichtigen Beitrag" für eine größere Unabhängigkeit von Gas-Importen aus Russland leisten. Eon nahm für die Berechnung an, dass zehn Prozent der Wohnhäuser in Deutschland mit Photovoltaik-Anlagen und 20 Prozent der privaten Gasheizungen durch Wärmepumpen ersetzt werden. Wenn dann in allen übrigen Wohnungen und Häusern mit Gasheizungen die Raumtemperatur um durchschnittlich ein Grad Celsius gesenkt würde, ergäben sich dadurch Einsparungen von insgesamt 103 Terawattstunden Erdgas pro Jahr, teilte Eon in München mit.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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