Vorbörse: Dax im Minus erwartet - Öpreise geben nach - Euro nahe Fünfjahrestief

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DEUTSCHLAND: - LEICHTE KURSVERLUSTE - Nach der Erholung des Dax vom Freitag lassen es die Anleger zu Wochenbeginn wieder l Am deutschen Aktenmarkt scheint der Schwung nach dem positiven Abschluss der vergangenen Woche schon wieder zu erlahmen. Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax signalisierte am Montag eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,4 Prozent auf 13 971 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der Leitindex erstmals seit längerer Zeit wieder eine positive Bilanz erzielt. Für sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 zeichnet sich am Montag auch eine schwächere Eröffnung ab."

Der deutsche Leitindex steht wohl vor einem ernüchternden Wochenstart", kommentierte Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Bank Donner & Reuschel. Der übergeordnete chart- und markttechnische Abwärtstrend sei weiterhin intakt und "die Rezessionstendenz bleibt das alles überschattende volkswirtschaftliche Thema".

Laut Marktexperte Stephen Innes von SPI Asset Management ist die Erwartung, dass noch größere Zinsschritte als solche um 0,50 Prozentpunkte nicht auf der Agenda der US-Notenbank Fed stehen, zwar gut für die Anlegerstimmung und zieht Schnäppchenjäger an. "Aber das bedeutet nicht, dass der Bärenmarkt vorbei ist", ergänzte der Experte. Auch für ihn steht das Thema Rezession in der Wahrnehmung der Anleger ganz oben.

Unternehmensseitig sieht die Agenda zu Wochenbeginn übersichtlich aus. Mit der Funkturm-Gesellschaft Vantage Towers und dem IT-Dienstleister Adesso legten Unternehmen aus der zweiten Reihe endgültige Geschäftszahlen vor. Während Vantage über das abgelaufene Geschäftsjahr Rechenschaft ablegte, berichtete Adesso über ein gutes erstes Quartal. Der Vorstand bleibt aber wegen einer möglichen Eintrübung des wirtschaftlichen Umfelds bei seiner Jahresprognose.

Ansonsten standen Analystenkommentare im Fokus. Neue Kaufempfehlungen der HSBC und der Privatbank Berenberg bescherten dem Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec  sowie dem auf Software für die Finanzbranche spezialisierten Anbieter GFT Technologies vorbörsliche Kursgewinne.

USA: - KURSGEWINNE ZUM WOCHENSCHLUSS - Nach einer bis Donnerstag sehr schwachen Börsenwoche ist den US-Aktien am Freitag eine Stabilisierung gelungen. Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell zum Zinserhöhungskurs beruhigten die Anleger ein wenig. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,47 Prozent auf 32 196,66 Punkten. Auf Wochensicht steht gleichwohl ein Verlust von gut zwei Prozent zu Buche. Am Vortag war der Dow auf den tiefsten Stand seit März vergangenen Jahres abgesackt.

ASIEN: - UNEINHEITLICH - Die Aktienmärkte in Asien sind ohne einheitliche Richtung in die Woche gestartet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte kurz vor Handelsende um rund 0,6 Prozent zu. In der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte der Leitindex Hang Seng hingegen 0,4 Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stand mit minus ein Prozent noch etwas stärker unter Druck. Die strikten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Einzelhandelsumsätze brachen deutlicher als von Analysten vorhergesagt ein. Zudem fielen die Sachinvestitionen schwächer als erwartet aus.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 154,01 0,09%

DEVISEN: Der Euro ist am Montag stabil in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0405 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0385 Dollar festgesetzt.

Der Euro notiert damit etwa einen halben Cent über seinem am Freitag markierten Fünfjahrestief. Belastend wirken seit einiger Zeit die Aussicht auf deutlich steigende Zinsen in den USA und die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs, die Europa besonders stark treffen dürften.

Zu Wochenbeginn stehen nur wenige und zudem nicht besonders bedeutende Konjunkturdaten auf dem Programm. Es äußert sich aber eine Reihe hochrangiger Vertreter aus den großen Notenbanken. Die geldpolitische Ausrichtung der Zentralbanken hatte zusammen mit dem Ukraine-Krieg bis zuletzt die höchste Bedeutung für die Finanzmärkte.

Euro/USD 1,0399 -0,10

USD/Yen 128,9930 -0,20

Euro/Yen 134,1435 -0,30

ROHÖL:  Die Ölpreise sind am Montag mit spürbaren Abschlägen in die neue Woche gestartet. Am Markt wurden vor allem schwache Wirtschaftsdaten aus China als Grund genannt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 109,58 US-Dollar. Das waren 1,97 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,65 Dollar auf 108,84 Dollar.

Konjunkturdaten aus China fielen schwach aus und belasteten die Stimmung am Erdölmarkt. Schon seit einiger Zeit ruft die strikte Corona-Politik der Volksrepublik Sorgen hervor, die Wirtschaftstätigkeit des Landes könnte erheblich unter den scharfen Ausgangssperren leiden. Dies scheint sich mehr und mehr zu bewahrheiten: Neue Produktionsdaten aus der Industrie und Umsatzzahlen vom Einzelhandel enttäuschten deutlich.

Als Hoffnungsschimmer wurde am Markt auf die etwas weniger angespannte Infektionslage in Shanghai verwiesen. Damit steigt die Hoffnung, dass die Wirtschaftsmetropole bald nicht mehr so stark von den Corona-Beschränkungen belastet wird. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Energieverbraucher.  

Brent 109,19 -2,36 USD

WTI 108,34 -2,15 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE TELEKOM AUF 23,50 (23) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR VIB VERMÖGEN AUF 45 (62) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT GFT TECHNOLOGIES AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 48 (45) EUR

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR VITESCO AUF 48 (42) EUR - 'HOLD'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 65 (66) EUR - 'SELL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 57 (67) EUR - 'BUY'

- HSBC HEBT CARL ZEISS MEDITEC AUF 'BUY' (HOLD)

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SMA SOLAR AUF 35 (33) EUR - 'UNDERPERFORM'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR CONTINENTAL AG AUF 76 (103) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ELRINGKLINGER AUF 10 (11,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR NOVEM AUF 10 (14) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SCHAEFFLER AUF 7,50 (8) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VITESCO AUF 46 (66) EUR - 'NEUTRAL'

- UBS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE TELEKOM AUF 26 (25,20) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR FRIEDRICH VORWERK AUF 45 (50) EUR - 'BUY'

- LBBW SENKT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 200 (210) EUR - 'KAUFEN'- BERENBERG HEBT HYATT HOTELS AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 85 (80) USD

- BERENBERG SENKT KAINOS GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 1200 (2100) PENCE

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 27,40 (28) EUR - 'HOLD'

- GOLDMAN HEBT PHOENIX AUF 'BUY' (NEUTRAL) - ZIEL 857 (700) PENCE

- GOLDMAN SENKT AVIVA AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 500 (510) PENCE

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BARCLAYS AUF 316 (269) PENCE - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ALSTOM AUF 38 (37,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT MICHELIN AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 140 (150) EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR FAURECIA AUF 40 (60) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GESTAMP AUF 3,50 (4) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 70 (75) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 22 (23) EUR - 'OVERWEIGHT'

- UBS HEBT SARTORIUS STEDIM BIOTECH AUF 'BUY' (SELL) - ZIEL 370 (355) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 IRL: Ryanair, Jahreszahlen

07:30 DEU: Adesso, Q1-Zahlen (detailliert)

08:00 DEU: Vantage Towers, Jahreszahlen

10:00 DEU: Washtec, Hauptversammlung (online)

13:00 DEU: Synlab, Hauptversammlung (online)

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Erzeugerpreise 04/22

04:00 CHN: Industrieproduktion 04/22

04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 04/22

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 04/22 (vorab)

11:00 EUR: Handelsbilanz 03/22

11:00 EUR: EU-Kommission Wirtschaftsausblick

14:30 USA: Empire State Index 05/22

SONSTIGE TERMINE

BEL: Treffen der EU-Außenminister, Brüssel

BEL: EU-Kommission präsentiert Frühlingsprognose für die Wirtschaft, Brüssel

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert 

EUROZONE

11.00 Uhr Eurozone

Handelsbilanz März

Saisonbereinigt -17,8 -9,4 Unbereinigt --- -7,6 (in Mrd EUR)

GROSSBRITANNIEN

--- Keine marktbewegende Daten erwartet ---

USA

14.30 Uhr

Empire-State-Index, Mai 15,0 24,6 (in Pkt)  

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