BASF-Aktie: Schnäppchen oder Anlegerfalle?

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An den Märkten haben sich in den letzten Tagen erste Zeichen einer Erholung gezeigt. Auch die BASF-Aktie (WKN: BASF11) hat sich inzwischen von ihren Tiefständen erholt. Trotzdem kostet eine Aktie mit 52,02 Euro immer noch etwa ein Viertel weniger als vor einem Jahr (Stand: 03.06.2022).

Die große Frage ist nun, ob die Talfahrt endlich ein Ende hat und die Kursanstiege der vergangenen Tage den Beginn einer nachhaltigen Erholung einläuten. Oder aber die Aktie entpuppt sich als Anlegerfalle und fällt noch deutlich weiter.

Starke Zahlen, fallender Aktienkurs

Der Blick auf die Geschäftszahlen allein lässt eigentlich nur einen ganz klaren Schluss zu: Die Aktie ist spottbillig. Denn im letzten Geschäftsjahr ist der Umsatz um ein gutes Drittel auf 78,5 Mrd. Euro gestiegen. Und auch der Gewinn kann sich sehen lassen. Nach Steuern sind fantastische 6 Mrd. Euro oder 6,00 Euro je Aktie übriggeblieben. Greift man jetzt zu, zahlt man also nur das 8,5-Fache des letzten Jahresgewinns für die Aktie.

Würde BASF den gesamten Gewinn ausschütten, könnte man sich als Aktionär über eine Rendite von fast 12 % freuen. Aber natürlich schüttet BASF nicht den gesamten Gewinn aus. Ein Teil davon muss immer im Unternehmen verbleiben, um notwendige Investitionen zu finanzieren.

Aber das hält BASF nicht davon ab, eine außerordentlich attraktive Dividende auszuschütten. In diesem Jahr wurden den Aktionären ganze 3,40 Euro je Aktie überwiesen. Damit liegt die Rendite zwar nicht ganz bei 12 %, aber immerhin noch bei 6,5 %.

Trotz der beeindruckenden Zahlen haben die Anleger aber immer noch Zweifel, ob die BASF-Aktie wirklich ein Schnäppchen ist. Denn sonst wäre die Aktie ja viel höher bewertet. Aber warum ist das so?

Warum schwächelt die BASF-Aktie eigentlich?

Nun, zuerst ist da die durchwachsene Bilanz der vergangenen Jahre. In den letzten zehn Jahren ist BASF kaum vom Fleck gekommen. Hätten Umsatz und Gewinn nicht im letzten Jahr einen großen Sprung nach oben gemacht, hätte die Bilanz sehr düster ausgesehen.

Und auch die Prognose für das laufende Jahr ist nicht gerade von Optimismus geprägt. So soll der Umsatz auf 74 bis 77 Mrd. Euro fallen und der Gewinn vor Zinsen und Steuern aus dem fortgeführten Geschäft soll gleichzeitig auf 6,6 bis 7,2 Mrd. Euro fallen. Im letzten Jahr hat man noch 7,7 Mrd. Euro erreicht.

Zwar sind das alles andere als katastrophale Zahlen. Aber die Prognose zeigt auch, dass BASF zumindest kurzfristig nicht davon ausgeht, das Niveau halten zu können oder sogar noch weiter zu wachsen. Und genau das ist es, was die Aktie am Boden hält. Gäbe es die Aussicht auf steigende Gewinne, würde der Aktienkurs mit hoher Wahrscheinlichkeit auch steigen. Aber aktuell muss man davon ausgehen, dass der Gewinn eher wieder sinken und das Verhältnis des Aktienkurses zum Gewinn dadurch bei gleichbleibendem Kurs langsam steigen wird.

Insgesamt ist die BASF-Aktie also weder ein eindeutiges Schnäppchen noch eine klare Anlegerfalle. Denn es ist beispielsweise nicht auszuschließen, dass BASF die Prognose noch erhöht. Das würde dem Aktienkurs sicherlich auf die Sprünge helfen.

Der Artikel BASF-Aktie: Schnäppchen oder Anlegerfalle? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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