BASF-Aktie: Wird der Albtraum jetzt Realität?

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Die Politik beschwichtigt und redet sich die Lage schön. Doch die Realität ist, dass Russland nun auch europäischen Ländern starken wirtschaftlichen Schaden zufügt. So reduziert Gazprom aktuell seine Gaslieferungen nach Deutschland wieder deutlich. Aktuell liefert Nord Stream 1 nur noch etwa 40 % der vereinbarten Menge. Somit erfolgt aktuell kein abrupter, sondern ein allmählicher Lieferstopp. Für Unternehmen wie BASF (WKN: BASF11) wird die Situation somit langsam ernst.

BASF droht Gaslieferstopp und Rezession

Der Industrie könnte somit bald nicht mehr genügend Erdgas für die Produktion zur Verfügung stehen, was die ohnehin sehr wahrscheinlich bevorstehende Rezession noch verschärfen würde. BASF spürt die Vorboten schon jetzt, denn der Neuwagenabsatz seiner Automobilkunden sinkt.

Der Chemiekonzern ist vom Wohlergehen seiner Industriekunden abhängig und diese leiden unter den hohen Energiepreisen, einer sinkenden Nachfrage, gestörten Lieferketten und steigenden Zinsen.

Landwirtschaftssegment vom Ukraine-Krieg betroffen

Im Landwirtschaftssegment profitierte BASF Anfang des Jahres 2022 zunächst von Vorzieheffekten. Doch nun kann der Konzern infolge gestörter Lieferketten bei einigen Produkten nicht jene Mengen liefern, die Kunden nachfragen.

Auch in der Ukraine leidet BASF unter den Beeinträchtigungen. Weizen kann vielerorts nicht mehr abtransportiert werden, was zu Versorgungsengpässen und steigenden Weizenpreisen führt. Langfristig hält der Konzern dennoch an seinen Zielen fest. Bis 2031 soll der Umsatz im Landwirtschaftsgeschäft auf 7,5 Mrd. Euro steigen.

BASF leidet darüber hinaus unter stark steigenden Vorprodukt- und Logistikkosten, die schon seit der Pandemie in die Höhe klettern. Zudem sind die Lieferketten gestört, was bei plötzlich fehlenden Waren zu Produktionsstörungen führt.

Wintershall-Beteiligung erwirtschaftet Zusatzerträge

BASF profitiert dagegen weiterhin über seine Wintershall-Tochter von russischen Gaslieferungen nach und durch Deutschland. Seit Jahresbeginn 2022 liegt ihr Wert bei etwa 14 Mrd. Euro und die Gewinne mit Gas- und Ölfeldern in Russland bei 400 Mio. Euro.

BASF erweitert China-Produktion

BASF engagiert sich aber auch stark in China, weil es hier von einem aufstrebenden Wachstumsmarkt profitieren möchte. Zuletzt kündigte der Konzern die Erweiterung seiner Batteriematerial-Kapazitäten in Changsha (Provinz Hunan) und Shuizuishan (Provinz Ningxia) auf 100 Kilotonnen Kathodenmaterialien an. Sie werden für die Produktion von Elektroautos benötigt, deren Nachfrage und Absatz derzeit deutlich anzieht. Die Inbetriebnahme ist für das vierte Quartal 2022 geplant.

Doch mit dem starken China-Engagement ist auch ein Risiko verbunden. So kann der Konzern nur über das Joint Venture BASF Shanshan Battery Materials, an dem es 51 % hält, in China operieren. 49 % sind im Besitz der chinesischen Shanshan. Sollten sich zukünftig die Spannungen zwischen den USA und China zudem weiter verschärfen, könnten später ähnliche Konsequenzen wie derzeit in Russland drohen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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