dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 20.06.2022 - 15.15 Uhr

dpa-AFX · Uhr

Mischkonzern AB Foods profitiert von Erholung von Primark und Preiserhöhungen

LONDON - Der britische Mischkonzern AB Foods hat im dritten Quartal seinen Umsatz auch dank eines sich weiter erholenden Geschäfts seiner Billigtextilkette Primark deutlich verbessert. Zu konstanten Wechselkursen stiegen die Erlöse im Quartal (per 28. Mai) um rund ein Drittel auf gut vier Milliarden britische Pfund (knapp 4,7 Mrd Euro). Dabei trug das Nahrungsmittelgeschäft mit einem währungsbereinigten Plus von zehn Prozent auf 2,3 Milliarden Pfund den Löwenanteil bei. Hier profitierte das Unternehmen von Preiserhöhungen.

ROUNDUP 2: Airlines erwarten 2023 wieder Gewinn - Weniger Verlust in diesem Jahr

DOHA - Nach zwei herben Verlustjahren wegen der Corona-Pandemie sieht die Luftfahrtbranche Grund für Zuversicht. Für 2023 sollten branchenweit wieder schwarze Zahlen am Horizont sein, sagte der Generaldirektor des Weltluftfahrtverbands IATA, Willie Walsh, bei der Generalversammlung am Montag in Doha. Den Fluggesellschaften in Nordamerika dürfte nach seiner Schätzung schon dieses Jahr ein Milliardengewinn gelingen, während die Branche in Europa noch rote Zahlen schreibt. Dabei macht der Anstieg der Kerosinpreise infolge des russischen Angriffs den Unternehmen zu schaffen. Allerdings können sie bei ihren Kunden auch höhere Ticketpreise durchsetzen.

ROUNDUP: Easyjet senkt Flugangebot wegen Personalmangel an Flughäfen

LUTON - Wegen des Personalmangels an Flughäfen kappt die Billigairline Easyjet ihre Kapazität für das zweite Geschäftshalbjahr. Dies werde zu einer Kostenbelastung führen und es würden mehr Kosten anfallen als in der Prognose zuvor veranschlagt, hieß es am Montag vom Unternehmen im britischen Luton, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Analyst Alex Irving von Bernstein Research schätzt die zusätzlichen Kosten wegen der Ausfälle auf einen Betrag zwischen 100 und 200 Millionen britische Pfund (bis zu knapp 233 Mio Euro).

IPO: ABB verschiebt Börsengang der Sparte E-Mobility

ZÜRICH - Der Technologiekonzern ABB verschiebt den geplanten Börsengang der Sparte E-Mobility. Die Börsennotierung des Geschäfts bleibe zwar Teil der Strategie von ABB. Die derzeitigen Marktbedingungen erschwerten jedoch die Fortsetzung der für das zweite Quartal 2022 geplanten Börseneinführung, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der ABB-Aktienkurs lag in Zürich zuletzt mit 0,7 Prozent im Minus und verlor damit stärker als der Gesamtmarkt.

Airbus-Chef Faury: Sprechen mit Qatar Airways im Lackstreit

DOHA - Der Airbus-Konzern befindet sich nach Angaben seines Chefs in Gesprächen mit dem unzufriedenen Großkunden Qatar Airways rund um die Oberflächenschäden an seinen A350-Jets. "Es sind keine einfachen Diskussionen", sagte Guillaume Faury in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg in Doha am Sonntag. "Sie sind noch nicht zu einem Abschluss gekommen und wir versuchen es weiter."

Kreise: Air India könnte bis zu 300 Flugzeuge bei Airbus oder Boeing ordern

NEW YORK - Die indische Fluggesellschaft Air India erwägt Kreisen zufolge zur Erneuerung ihrer Flotte eine Großbestellung beim europäischen Flugzeugbauer Airbus - oder beim US-Rivalen Boeing . Die Inder könnten bis zu 300 Maschinen ordern, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Es könnte demnach hinauslaufen auf die A320neo-Familie von Airbus oder die 737 Max von Boeing, womöglich auch eine Mischung aus beiden Typen. Air India wollte sich gegenüber Bloomberg nicht zu den Informationen äußern. Das Unternehmen gehört mittlerweile dem Mischkonzern Tata Group./men

EPA muss Glyphosat erneut überprüfen - Bayer gewinnt weiteren Prozess

SAN FRANCISCO/JACKSON COUNTY - Die US-Umweltbehörde EPA ist von einem Berufungsgericht angewiesen worden, die Gesundheitsrisiken von Glyphosat erneut zu überprüfen. Das Gericht stufte die Bewertung der EPA, wonach der Wirkstoff von Bayers umstrittenem Unkrautvernichter Roundup keine besondere Gefahr für Menschen darstelle, am Freitag (Ortszeit) in San Francisco als zweifelhaft ein. Das Thema ist für den Pharma- und Chemiekonzern Bayer von großer Bedeutung. Er ist in den USA mit zahlreichen US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken von Glyphosat konfrontiert. Am Freitag gab es für das Dax-Unternehmen aber auch gute Nachrichten: Bei einem Verfahren im Bundesstaat Oregon erzielte es einen weiteren Erfolg vor Gericht. Bayer hat nun die letzten vier US-Prozesse mit Klägern, die Glyphosat für Krebserkrankungen verantwortlich machen, für sich entschieden.

Imker gewinnt Prozess um Schadenersatz für Glyphosat in Honig

FRANKFURT (Oder) - Im Prozess um die Klage eines Imkers wegen des Einsatzes des Unkrautvernichters Glyphosat muss das beklagte Agrar-Unternehmen vollumfänglich Schadenersatz leisten. Das Landgericht Frankfurt (Oder) verurteilte das Unternehmen dazu, dem Kläger rund 14 500 Euro für den entstandenen Schaden zu zahlen. Zudem muss es die Prozesskosten tragen. Das Gericht entschied hierbei in einem Einzelfall. Die Bienenstöcke seien aus Sicht des Gerichts für jedermann sichtbar gewesen. Angesichts der Intensität der Kontamination sei eine Rechtswidrigkeit festgestellt worden, sagte ein Gerichtssprecher. Zudem habe das Agrar-Unternehmen fahrlässig gehandelt. Gegen das Urteil können Rechtsmittel eingelegt werden.

Autoverband VDA senkt erneut Prognose für das laufende Jahr

BERLIN - Innerhalb von zwei Monaten hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) zum zweiten Mal seine Absatzerwartungen für das laufende Jahr nach unten korrigiert. Wegen der weiter anhaltenden Materialengpässe geht der VDA inzwischen von noch 2,7 Millionen Neuzulassungen in Deutschland diesem Jahr aus, wie er am Montag in Berlin mitteilte. Erst Anfang Mai hatte der Verband die Prognose von 2,8 auf 2,75 Millionen Pkw reduziert. "Seit Jahresbeginn haben sich die Rahmenbedingungen für die Automobilindustrie deutlich eingetrübt", hieß es.

RWE-Chef rechnet noch jahrelang mit hohen Gas- und Strompreisen

MÜNCHEN - Der Vorstandschef des Essener Energiekonzerns RWE , Markus Krebber, rechnet nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine noch jahrelang mit hohen Gas- und Strompreisen. "Es wird vermutlich drei bis fünf Jahre dauern", sagte der Manager der "Süddeutschen Zeitung" (Montag) zu den Energie-Engpässen in Deutschland. "Denn es braucht Zeit, bis neue Kapazitäten geschaffen sind und andere Staaten zusätzliche Energie liefern können." Krebber begrüßte die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Kohlekraftwerke wieder hochzufahren, um dadurch Erdgas zu sparen. "Überall, wo man auf andere Energieträger umstellen kann, sollte das erfolgen."

Weitere Meldungen

-Airbnb bringt weltweit 100 000 Flüchtlinge vorübergehend unter
-Kreditversicherer: Schuldeneintreiben in vielen Ländern schwierig
-Britische Bahn-Beschäftigte wollen mehrere Tage lang streiken
-6,85 Millionen holen sich den Münchner 'Tatort' ins Haus
-Brüsseler Flughafen streicht wegen Streik alle Passagierflugstarts
-Roche-Tochter Chugai erhält Zulassungserweiterung für Blutermittel Hemlibra
-Entwicklungsministerin: Lokalen Anbau gegen Hungerkrise stärken
-Umwelthilfe: Ampel muss ungewollte Briefkastenwerbung stoppen
-'Deutsche Wohnen & Co. enteignen': Berliner Wohnungsbündnis gescheitert
-Paramount+ kommt: Neuer Player auf dem deutschen Streamingmarkt
-Berliner Mieterverein unterzeichnet Bündnis für Wohnungsbau nicht
-BVB laut Medienberichten an Ex-Frankfurter Haller interessiert
-Presse: Credit Suisse droht weiterer millionenschwerer Rechtsfall
-Telegram startet Abonnements mit mehr Funktionen
-Bundesregierung will Beschaffung für Bundeswehr beschleunigen
-Verbraucherschützer für mehr Regeln bei Nullprozent-Finanzierung
-Russland will Automarken Wolga und Pobeda wiederbeleben

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/men

Neueste exklusive Artikel