onvista Börsenfuchs: Wenn Wasser wertvoller als Gold wird

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Hallo Leute! Pandemien und Kriegsfolgen gehören zu den Katastrophen, die uns aktuell schwer zu schaffen machen. Was wir Menschen dabei anrichten (oder versäumen), beschäftigt Wirtschaft und Börsen. Die politischen Reaktionen sind meist voll umstritten und dienen den Medien als Grundlage für Kurzinterviews mit dem „Mann (oder der Frau) auf der Straße“. Aber das ist doch nicht alles. Es sieht so aus, als würden wir die katastrophalen Entwicklungen einer aus den Fugen geratenen Welt nicht mehr in den Griff kriegen. Nachhaltigkeit, was wird daraus? Man denke nur an das populäre Projekt „Alternative Energien“. Seid Euch bewusst, meine Freunde, dass hier aktive Umweltzerstörung und die Urkraft der Natur zusammentreffen.

Mein Vorschlag an Kapitalanleger: Nehmt Euch mehr Zeit, um neben den Nachrichtensendungen die total bedrückenden Natur-Dokus im Fernsehen zu verfolgen. Naturkatastrophen in nie (oder selten) erlebtem Ausmaß häufen sich, Trockenheit und Dürre einerseits sowie immer größere Waldbrände, Überflutungen, leere Flüsse und Seen andererseits, Hungersnöte – dazu ein Mangel an ausgebildeten Menschen und wichtigem Material.

Klar, Nachhaltigkeit ist seit Jahren ein Trendthema. Sorgen vor hohen Energiepreisen und vor weiterer Verknappung führen zu einer noch stärkeren Präsenz von Nachhaltigkeitsfragen in der Öffentlichkeit. Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) hat vor diesem Hintergrund erneut gefragt, ob dieser Bewusstseinswandel zwischenzeitlich auch beim Thema Geldanlage angekommen ist. Immerhin sind 53,8 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass nachhaltige Geldanlagen auch wirklich zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen können. Allerdings halten mehr als ein Drittel (37,5 %) der Befragten das Thema Nachhaltigkeit in der Geldanlage lediglich für eine Modeerscheinung. Auweia. Das ist krass.

Laut DIVA sollte die Skepsis bei über einem Drittel der Bevölkerung gegenüber nachhaltigen Geldanlagen Politik und genauso die Finanzwirtschaft nachdenklich stimmen. Auch die Finanzwirtschaft muss Signale ernst nehmen, dass bei vielen Diskussionen Verdachtsmomente für ein sogenanntes „Green-Washing“ aufgekommen sind.“

Die Zurückhaltung gegenüber Nachhaltigkeitsthemen in Geldfragen spiegelt sich auch in den konkreten Anlageentscheidungen wider. Für mehr als die Hälfte der Befragten (59,4 %) hatte Nachhaltigkeit bei der letzten getätigten Geldanlageentscheidung keine ausdrückliche Relevanz. In einer weiteren Frage sollten die Anlagekriterien Sicherheit, Rendite, Liquidierbarkeit und Nachhaltigkeit nach ihrer Wichtigkeit in eine Reihenfolge gebracht werden. Im Vergleich zur letzten Befragung des DIVA vor einem halben Jahr verändern sich die Ergebnisse dazu nur geringfügig: Sicherheit ist mit 41 Prozent weiterhin der dominierende Faktor.

Neben dem Energiethema (das ist lösbar) wird die zunehmende Wasserverknappung eine globale Herausforderung, die ungeheure Investitionen erfordert. Ich bin sicher, dass auch in Eurer Umgebung die ersten Trinkwasser-Einschränkungen diskutiert werden oder bereits beschlossen sind. Das ist erst der Anfang. Unser Lebenselixier wird täglich wertvoller. Und als Anleger kann man sich internationale Wasser-Fonds aussuchen, um in das „Gold von morgen“ zu investieren.

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