Uniper: Aktie crasht weiter – Geldsorgen stehen im Mittelpunkt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Dennis Diatel/Shutterstock.com

Die Uniper-Aktie stürzt weiter ab und notiert derzeit mit 4,44 Euro deutlich unter der 5-Euro-Marke, die sie zu Beginn der Woche noch hielt. Doch die Horrornachrichten gehen weiter: Analysten rechnen damit, dass Uniper Ende des Monats das Geld ausgeht.

Uniper erhielt schon einen Kredit von 9 Mrd. Euro, mit dem die Mehrkosten für den Kauf von Gas gesattelt werden sollten. Dieses Geld ist schon verbraucht – nun braucht der Versorger mehr. Wie sich die Liquiditätslage entwickeln werden, sei, so Konzernchef Klaus-Dieter Maubach, nicht abzusehen. Weitere Kredite seien schon beantragt. Maubach hat vor Kurzem die Einführung der Gasumlage in einem ZDF-Interview verteidigt. Sie sei notwendig, um die Mehrkosten zu schultern. Maubach schließt eine Erhöhung der Gasumlage, die Anfang Oktober eingeführt wird, nicht aus. Das hänge von den Preisen an den Märkten ab.

“Die Gasumlage dient der Versorgungssicherheit.

Klaus-Dieter Maubach, Vorstandsvorsitzender Uniper

Dabei sind es nicht nur die Mehrkosten bei der Gasbeschaffung, die belasten, sondern auch die Abschreibungen rund um Nord Stream 2, die aufgrund der westlichen Sanktionen nie in Betrieb genommen wurde. Uniper hat den Bau der Pipeline mitfinanziert.

Uniper hat die Investitionen bereits abgeschrieben, versucht aber Schlupflöcher zu finden, mit denen zumindest ein Teil der Kosten noch eingetrieben werden kann. Wie hoch diese Kosten allerdings sind, teilte Uniper nicht mit.

Im Raum steht immer noch ein Einstieg der Bundesregierung von rund 30 Prozent. Details dazu müssten noch mit dem Mutterkonzern Fortum geklärt werden.

Uniper-Aktie zu riskant für Anleger

Auch Analysten senken reihenweisen den Daumen: Berenberg gab als Ziel 6 Euro aus, Metzler 5,50 Euro und die Credit Suisse ist noch pessimistischer und sieht den Aktienkurs langfristig bei 4 Euro.

Für Anleger ist die Aktie von Uniper ein Tabu: es ist nicht ersichtlich, dass sich auf absehbare Zeit wieder erholt. Sollte die Bundesregierung tatsächlich mit 30 Prozent einsteigen, dann verwässert das die Anteile der Altaktionäre noch mehr.

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