Eine Übernahme mit Unterhaltungswert

Musk will Twitter jetzt doch übernehmen

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Quelle: Sergei Elagin/Shutterstock.com

Was für eine Wende: Zuerst wollte Musk Twitter für 54,20 Dollar je Aktie kaufen und dann machte er einen Rückzieher, weil aus seiner Sicht nicht genug gegen Fake-Accounts getan wird. Außerdem habe Twitter bei der Infiltration ausländischer Geheimdienste ein Auge zugedrückt und Nutzerdaten nur mangelhaft geschützt. Musk beruft sich auf den Whistleblower Peiter Zatko.

Das sieht die Geschäftsführung von Twitter anders und verklagt Musk auf Erfüllung des Vertrages. Hier geht es nicht um Peanuts, sondern um über 44 Mrd. Dollar. Am 17. Oktober sollte die Gerichtsverhandlung in Delaware beginnen. Alleine dies bietet schon genug Stoff für eine Netflix-Serie. Aber kommt es wirklich zur Verhandlung?

Nun will Musk Twitter doch kaufen. Und zwar zum vollen Preis über 44 Mrd. Dollar. Allerdings: Eine kleine Ungewissheit bleibt. Musk wies gegenüber der US-Börsenaufsicht SEC hin, dass sein Angebot von Finanzierungszusagen abhänge. Aber am Preis von 54,20 Dollar je Aktie habe sich nichts geändert. Einen Gewinner gibt es schon: Die Twitter-Aktie sprang am Dienstag auf 52 Dollar hoch – das ist ein Plus von 22 Prozent.

Musk hat keine Aussicht auf Erfolg

Bloomberg kennt nach eigenen Aussagen die wahren Gründe für dieser plötzliche Kehrtwende: Die Anwälte von Musk haben die Sinnlosigkeit ihrer Klage erkannt und die zuständige Richterin habe in Vorgesprächen klargestellt, dass seine Argumentation auf wackligen Füßen stehe.

Damit ist wohl alles klar: Twitter wird bald Elon Musk gehören.

Musk: Die Meinungsfreiheit bei Twitter soll zurückkehren

Musk hat für diesen Fall schon angekündigt, Twitter von der Börse zu nehmen und ein neues Management einzusetzen. Musk, der sich selber als absoluter Verfechter der Meinungsfreiheit („free speech absolutist“) versteht, plant, jegliche Zensur auf Twitter zu unterbinden. Gesperrt sollen nur noch solche Tweets werden, die eindeutig gegen Gesetze verstoßen, etwa bei Aufrufen zu konkreten Straftaten. Bei Grauzonen soll ab sofort gelten: Im Zweifel für die Meinungsfreiheit. Musk hat auch mehrmals zum Ausdruck gebracht, dass es ihm bei der Twitter-Übernahme nicht um Geld, sondern um das Recht auf freie Meinungsäußerung geht.

(mit Material von dpa-AFX)

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