Nach erfolgreicher Kapitalerhöhung

Erleichterte Anleger treiben Credit Suisse über Drei-Franken-Schwelle

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Kent Johansson/Shutterstock.com

Der Abschluss der Kapitalerhöhung und die Verbesserung der Liquiditätsausstattung haben der Credit-Suisse-Aktie am Freitag Schub verliehen.

Mit einem Plus von sieben Prozent auf 3,148 Franken übersprangen die Titel der Schweizer Großbank die Schwelle von drei Franken. Händler erklärten, es sei ein gutes Zeichen, dass die Kapitalerhöhung bei den Anlegern auf breite Akzeptanz gestoßen sei. 98,2 Prozent der Aktionäre zeichneten neue Aktien.

Dass die mit der Emission betrauten Banken angekündigt hatten, die nicht platzierten Aktien am Markt abstoßen zu wollen, bremse den Anstieg indes leicht. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Aktien über 60 Prozent an Wert verloren.

Zusammen mit dem Ergebnis der Kapitalerhöhung teilte Credit Suisse am Donnerstag Abend auch mit, dass sich die Liquiditätsquote (LCR) verbessert habe und im bisherigen vierten Quartal einen täglichen Durchschnittswert von über 140 Prozent erreicht habe. Zu Beginn des Quartals hatten Berichte in den sozialen Medien eine Kundenflucht ausgelöst, sodass die Bank einzelne Liquiditäts-Mindestanforderungen der Regulatoren vorübergehend teilweise unterschritt.

Die Liquiditätsquote, die den Bestand an erstklassigen liquiden Aktiva ins Verhältnis zu den Abflüssen von Barmitteln setzt, sollte mindestens 100 Prozent erreichen. Vergangene Woche sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann, dass die Abflüsse praktisch zum Erliegen gekommen seien. Ein Fondsmanager erklärte, solche Aussagen dürften zu einer Beruhigung der Lage beitragen und über die Zeit wieder zu Zuflüssen führen.

Auch Analysten reagierten positiv auf die jüngsten Nachrichten. So stuften einem Bericht der Nachrichtenagentur AWP zufolge die Experten der Bank of America Credit Suisse auf "Kaufen" von "Neutral" hoch. Dennoch hat die Bank mit dem eingeleiteten Konzernumbau Experten zufolge noch einen langen Weg vor sich. "Obwohl der Erfolg der Bezugsrechtsemission einen Meilenstein darstellt, muss die Bank das angeschlagene Vertrauen wiederherstellen, das sich in den jüngsten Abflüssen von Einlagen und Vermögenswerten ablesen lässt", erklärte die Ratingagentur Fitch. Die Umsetzung der Sanierung sei mit hohen Risiken verbunden, entsprechend sei der Ausblick für die Ratings negativ.

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