Holger Schmidt: Plattformen starten „Jahr der Effizienz“

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Erst die unerwartet starken Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag haben den Aufschwung der Plattform-Aktien etwas bremsen können. Zuvor hatten die Quartalszahlen der großen Plattformen allerdings unterschiedliche Reaktionen ausgelöst: Während die Meta-Aktie um 26 Prozent in die Höhe schoss, enttäuschten Amazons und Alphabets Zahlen die Anleger. 

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Die Analyse der Quartalszahlen der großen Plattformen zeigt eine sinkende Produktivität: Die Unternehmen haben im vergangenen Jahr mehr Menschen eingestellt als der Umsatz zugelegt hat. Der Umsatz je Mitarbeiter ist vor allem bei Meta deutlich gesunken, aber auch Alphabet musste seinem Wachstumstempo Tribut zollen. 

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Meta

Besonders gut sichtbar ist dieser Effekt bei Meta. Das Unternehmen ist von den Disruptionen am Werbemarkt betroffen, konnte aber bisher keine adäquaten neue Umsatzquellen erschließen - mit der Folge eines sinkenden Umsatzes im vergangenen Jahr.

Firmenchef Mark Zuckerberg hat daher 2023 als „Jahr der Effizienz“ ausgerufen. Zusätzlich zum verkündeten Mitarbeiterabbau sollen Management-Positionen in der mittleren Ebene wegfallen und die Ausgaben für Rechenzentren  gekürzt werden, da die goldenen Jahre für Meta erst einmal vorbei sind.

Es wird nicht wieder so sein wie früher.

Mark Zuckerberg

Von seinen Metaverse-Plänen rückt Zuckerberg allerdings nicht ab. Dort fielen im vergangenen Quartal weitere 4,3 Mrd. Dollar Verlust bei weiterhin geringen Umsätzen an. Anders als Microsoft hält Meta an seiner großen Wette auf das Metaverse fest. Der Aktienkurs ist in der vergangenen Woche um 26 Prozent gestiegen. 

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Amazon

Amazon hat während der Pandemie am kräftigsten aufgestockt, aber 2022 die Überkapazitäten schon vergleichsweise früh wieder reduziert, wie die Entwicklung der Mitarbeiter zeigt. Daher ist die Produktivität im Jahr 2022 gegen den Trend sogar leicht gestiegen. Der Aktienkurs ist in der vergangenen Woche um 2 Prozent gestiegen. 

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