ROUNDUP: BNP Paribas verdient mehr als zehn Milliarden Euro - Aktienrückkauf

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Die französische Großbank BNP Paribas hat im vergangenen Jahr dank der höheren Zinsen den Gewinn auf mehr als zehn Milliarden Euro gesteigert. Da die Bank zudem viel Geld aus dem Verkauf des US-amerikanischen Instituts Bank of West an die Bank of Montreal eingenommen hat, will die BNP rund fünf Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Anteile stecken. Außerdem erhöhte die Bank das Ziel für die Eigenkapitalrendite im Jahr 2025 etwas. An der Börse sorgte all das für ein Kursplus, obwohl das Ergebnis etwas schwächer als von Experten erwartet ausgefallen war.

Rund vier Milliarden Euro des geplanten Aktienrückkaufs stammen aus dem Erlös des Bank-of-West-Verkaufs in Höhe von mehr als 16 Milliarden Dollar, der am 1. Februar abgeschlossen wurde. Knapp eine Milliarde Euro ist Teil des geplanten Programms zur Kapitalrückgabe an die Aktionäre. Zudem soll die Dividende um rund sechs Prozent auf 3,90 Euro je Anteil erhöht werden.

Der Gewinn sank im vierten Quartal um knapp sieben Prozent auf 2,15 Milliarden Euro und damit stärker als von Experten erwartet. Besser als prognostiziert, fiel dagegen das Geschäft mit Anleihen aus. Dort zog der Ertrag um 45 Prozent an. Damit lag die BNP Paribas über dem Schnitt der US-Banken und übertraf auch den Anstieg der Deutschen Bank , die ebenfalls stark in diesem Geschäft vertreten ist.

Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 BNP Paribas

Die Erträge legten dank eines deutlich gestiegene Überschusses im Einlage- und Kreditgeschäft, das von den höheren Zinsen profitierte, um knapp neun Prozent auf knapp 48 Milliarden Euro zu.

BNP Paribas schaut optimistisch in die Zukunft und hat erklärt, dass der Nettogewinn bis 2025 um 9 Prozent steigen soll. Außerdem wurde das Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 5 Mrd. Euro bekräftigt. Weiterhin wurde eine Erhöhung der Dividende von 3,67 EUR auf 3,90 EUR angekündigt.

Die im EuroStoxx 50 notierte BNP-Paribas-Aktie gewann nach einem schwachen Start zuletzt rund 2,3 Prozent und liegt gegen Mittag bei 62,15 Euro. Im französischen Leitindex CAC 40 ist die Aktie hinter Renault auf dem 2. Platz.

Experten stuften das Ergebnis wegen der höheren Kosten überwiegend als leicht enttäuschend ein. Positiv kam dagegen an, dass die Bank bei der Eigenkapitalrendite 2025 jetzt einen Wert von rund zwölf Prozent erwartet anstatt wie bisher mehr als elf Prozent.

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