Zalando kündigt Entlassung an – Wie sollten Anleger reagieren?

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Zalando hat während der staatlich verordneten Lockdowns besonders stark profitiert, was sich auch am Aktienkurs ablesen lässt. Im Juli 2021 erreichte sie ihr Rekordhoch von 105,90 EUR, dann ging gen Süden bis auf 19,18 EUR im Oktober 2022. Bis Anfang Februar stieg die Zalando-Aktie wieder auf 45,81 EUR, doch dann sank sie wieder um 14,2 Prozent auf 39,30 EUR.

Dabei sah es zuletzt noch recht gut aus: Zalando hat mittlerweile über 50 Millionen Kunden und Chef Robert Gentz kündigte an, in Zukunft mehr auf die Profitabilität zu achten. In Zukunft werde man, so Gentz weiter, mit dem Markt wachsen und ihn nicht schlagen.

Zalando: 5 Prozent der Mitarbeiter müssen gehen

Doch auch die derzeitige Lage in Form der Inflation und einer drohenden Rezession geht nicht spurlos an Zalando vorbei.

Nun reagiert die Geschäftsführung und kündigt Entlassungen an – insgesamt sollen rund 5 Prozent der Mitarbeiter gehen. Dies betrifft vor allem die Verwaltung; Mitarbeiter in Logistikzentren, den Zalando Studios, wo die Produktfotos entstehen, dem Kundendienst und den Outletläden sind von der Kündigung nicht betroffen.

Welche Mitarbeiter konkret gehen sollen, wisse der Vorstand selbst noch nicht. Hier stehen noch anstrengende Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern an. Zalando kündigte an, eine breite Spanne an Optionen offenzuhalten. Dies umfasse die interne Versetzung auf andere Stelle, Fortbildungen oder auch sonstige Freiwilligenprogramme.

Zalando hat in den letzten Monaten bei Neueinstellungen auf die Bremse getreten und nur noch in einigen Teilbereichen eingestellt, die als strategisch wichtig gesehen werden.

Fazit: Lieber erst einmal auf die Zahlen warten

Die Analysten, die sich in den letzten drei Monaten mit Zalando auseinandergesetzt haben, haben ein durchschnittliches Kursziel von 39,60 EUR ausgegeben. Das ist jetzt mit 39,30 EUR nahezu erreicht.

Anleger sollten sich den 7. März merken, denn dann veröffentlicht Zalando die Geschäftszahlen. Dass aber 5 Prozent der Mitarbeiter gehen müssen, deutet auf schwache Zahlen hin. Anleger sollten derzeit lieber Zalando meiden. Erst wenn man weiß, wie die Zahlen aussehen und wie die Geschäftsführung die Zukunft einschätzt, kann man als Anleger eine Neueinschätzung vornehmen. Bis dahin aber sollte man an der Seitenlinie verharren.

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