Dax Tagesrückblick: Rücksetzer nach neuem Jahreshoch am Vormittag - Achterbahn bei Zalando und Razzia bei Vonovia

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Der Dax startete zunächst unentschlossen, kletterte dann aber im Verlauf des Vormittags auf ein neues Jahreshoch knapp oberhalb der 15.700 Punkte-Marke. Dieses Level konnte allerdings nicht gehalten werden.

Bereits im Vorfeld der Powell-Anhörung vor dem Senat am Nachmittag driftete der Index ins negative Terrain und kam dann nach 16 Uhr unter größeren Verkaufsdruck. Am Ende des Tages stand ein Minus von gut 100 Punkten auf 15.555 Punkte zu Buche. Der MDAX der mittelgroßen Werte gab um 0,8 Prozent nach im Vergleich zum Montag.

Achterbahnfahrt der Zalando-Aktie nach Quartalszahlen

Nach den heute morgen veröffentlichten Quartalszahlen von Zalando stieg der Wert am Vormittag zeitweise um über 5 Prozent, driftete am Nachmittag allerdings ins Minus. Die Videoanalyse vom Nachmittag zu Zalando sehen sie hier.

Lediglich Covestro mit knapp 1,5 Prozent Plus und Porsche verzeichneten am Ende des Tages ein nennenswertes Plus im DAX40-Index, Vonovia war der Tagesverlierer mit einem Abschlag von über 5 Prozent im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs. Hier sorgte eine Razzia für kräftigen Verkaufsdruck:

Wegen Korruptionsverdachts haben die Staatsanwaltschaft Bochum und das Landeskriminalamt NRW Büros des Bochumer Unternehmens durchsucht. Das bestätigte am Dienstag eine Unternehmenssprecherin. Gegen mehrere Mitarbeiter des Konzerns und andere Beteiligte werde wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und Bestechung, der Untreue und des Betruges ermittelt, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Geschädigt worden sei neben dem Bochumer Wohnungsriesen auch noch ein in Süddeutschland ansässiger Wettbewerber. Zuvor hatten der "Westdeutsche Rundfunk" und die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Hawkishe Powell-Töne belasten

Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed Jerome Powell hat ein höheres Tempo bei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. "Die jüngsten Wirtschaftsdaten sind besser ausgefallen als erwartet, daher wird der Zinsgipfel wahrscheinlich höher ausfallen als bisher angenommen", sagte Powell am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

"Wenn die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten sollte, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt ist, wären wir bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen." Er wiederholte zudem die Aussage, dass weitere Zinserhöhungen angemessen seien. Seit einem Jahr hat die Fed ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Im Februar hatte sie jedoch ihr Zinserhöhungstempo erneut verlangsamt und den Leitzins nur um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben.

Nach den Aussagen von Powell legte der Dollar wie heute Mittag antizipiert (nachzulesen: Hier) zu. Der Euro fiel auf ein Tagestief bei 1,0576 US-Dollar, das waren mehr als 100 Pips unterhalb des Tageshochs. (mit Material von dpa-AFX)

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