Zalando nach Zahlen an Dax-Spitze

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Heute hat Zalando vorbörslich Zahlen gebracht.

Jahresüberblick 2022 Zalando im Überblick

Im neuen Geschäftsjahr will der Modeversandhändler profitabler werden und die Organisation weiter vereinfachen. Um dieses Ergebnis zu erreichen, hat Zalando Entlassungen angekündigt. Insgesamt müssen 5 Prozent der Mitarbeiter gehen.

Zalando verfolgt weiterhin ein ehrgeiziges Ziel: Es will der „Starting Point für Fashion“ werden; die „erste Anlaufstelle für Mode- und Lifestyle-Bedürfnisse“. Da passt es natürlich gut, dass die Zahl der aktiven Kunden auf über 51 Millionen gewachsen ist – trotz konjunkturellen Gegenwinds.

Nach dem Ende der staatlich verordneten Corona-Maßnahmen ist erwartungsgemäß der Online-Handel zurückgegangen. Allerdings verkauft Zalando mehr als noch 2019, dem letzten Jahr vor den Corona-Maßnahmen.

Angesichts der Herausforderungen, die 2022 mit sich brachte, haben wir uns klar auf profitables Wachstum fokussiert. Wir haben schnell und entschlossen gehandelt und unsere Margen verbessert, etwa indem wir einen Mindestbestellwert eingeführt haben.

Sandra Dembeck (CFO Zalando)

Zalando will weiterhin die Kundenbindung vertiefen und seine Kunden animieren, in mehr als nur einer Kategorie (etwa: Fashion, Beauty, Design etc.) einzukaufen. Das lohnt sich, denn Kunden, die in mehr als einer Produktkategorie einkaufen, geben fast dreimal mehr aus. Der Anteil an diesen Kunden liegt derzeit bei 20 Prozent, aber nach Eigenaussage mit steigender Tendenz. Hier ergibt sich ein starkes Wachstumspotenzial.

Fazit

Positiv ist ohne Zweifel, dass die Zahl der aktiven Kunden und der Bestellungen gestiegen ist. Das zeigt: Zalando ist auf einem guten Weg.

Was allerdings Bauchschmerzen bereitet ist der zurückgegangene Gewinn und stark gesunkene EBIT-Marge. Allerdings war 2021 mit den staatlich verordneten Lockdowns auch ein Ausnahmejahr für den Online-Handel. Zusätzlich hat Zalando während dieser Zeit die Lager gefüllt. Diese hohen Lagerbestände mussten im letzten Jahr mit Rabatten verkauft werden. Das ging zu Lasten der Rendite.

Positiv ist weiterhin, dass Zalando an seiner Profitabilität arbeitet und sich nicht ausruht. Zalando-Chef Robert Gentz kündigte zu Beginn des Jahres an, dass er nicht mehr den Markt schlagen will, sondern mit ihm wachsen möchte. Das könnte durchaus gelingen und der Markt sieht das ähnlich, denn nach gut einer Stunde Handel kletterte die Zalando-Aktie an die Dax-Spitze mit einem Plus von über 5 Prozent. Von daher spricht nichts dagegen, sich eine kleine Position aufzubauen.

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