Börse am Morgen: Dax erholt sich weiter – ProSieben.Sat1 will durch Übernahmen wachsen – Norma verliert über 10 Prozent

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Der deutsche Aktienmarkt ist am Dienstag auf Erholungskurs geblieben. Der Leitindex Dax knüpfte an seinen positiven Wochenauftakt an und stieg in den ersten Minuten um 0,64 Prozent auf 15.223 Punkte. Damit testet das Börsenbarometer die kurzfristig wichtige 21-Tage-Durchschnittslinie.

Danach allerdings gab der Dax Teile seiner Gewinne ab und liegt knapp eine Stunde nach Handelsbeginn bei einem Plus von 0,5 Prozent bei 15.199 Punkten.

Der Dax stabilisiert sich weiter.

Jochen Stanzl (CMC Markets)

Das Vertrauen in die Banken kehre langsam zurück. Jüngst hatten der Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank und der New Yorker Signature Bank sowie die Notfallrettung der Credit Suisse für heftige Turbulenzen im Bankensektor gesorgt und so auch den Gesamtmarkt in Mitleidenschaft gezogen.

ProSiebenSat.1 setzt auf Entertainment und Joyn - Wachstum durch Übernahmen

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 setzt künftig noch stärker auf sein Entertainment-Geschäft rund um TV-Werbeerlöse und die Produktion von Programminhalten. Dabei solle der hauseigene Streaming-Dienst Joyn eine zentrale Rolle einnehmen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag in Unterföhring bei München mit

Künftig liegt unser Investitionsfokus auf dem Entertainment-Geschäft.

Bert Habets (Vorstandsvorsitzender ProSiebenSat.1)

Wachstum erhofft sich der frühere RTL-Manager auch von „Kooperationen mit unterschiedlichen Branchenpartnern“ sowie Zukäufen.

Trotz der eingetrübten Aussichten auf dem Werbemarkt bestätigte ProSiebenSat.1 sein mittelfristiges Umsatzwachstumsziel von durchschnittlich vier bis fünf Prozent pro Jahr. Zu den Langzeitambitionen machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. Der Konzern muss noch seine Zahlenvorlage für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2022 nachholen. Den ursprünglich anberaumten Termin hatte der Vorstand kurzfristig wegen regulatorische Unklarheiten beim Geschäftsmodell des Erlebnissevermittlers Jochen Schweizer Mydays verschoben.

Mit Blick auf die ParshipMeet Group will der Konzern die operative Performance stärken und dabei die Geschäfte neu ordnen. ProSiebenSat.1 hatte erwogen, den Datingportal-Anbieter an die Börse zu bringen. Die Anti-Corona-Maßnahmen und der Ukraine-Krieg legten den Plan wie bei vielen anderen Unternehmen dann aber auf Eis.

Margenausblick reißt Norma in die Tiefe

Die Norma Group enttäuscht mit ihrem Margenausblick. Die Papiere des Auto- und Industriezulieferers, der auf Verbindungstechnik spezialisiert ist, sackten im frühen Handel um über 10 Prozent ein. Auch die Dividende wurde am Markt als Enttäuschung erwähnt. Die bereits bekannten Eckdaten für 2022 wurden indes bestätigt.

Der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr liege mit 0,55 Euro etwas unter den Erwartungen, hieß es. Vor allem aber sei die Prognose für die operative Marge (Ebit) eine Enttäuschung im Vergleich zum Analystenkonsens, sagte ein Händler. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern soll im laufenden Jahr rund acht Prozent erreichen, womit sich keine Erholung der Profitabilität abzeichnet. Das Ziel entspricht dem Niveau von 2022.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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