Dax Vorbörse heute 3. April 2023: Ölpreisanstieg bremst Dax – Siemens Energy mit Buy-Rating

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Quelle: Immersion Imagery/Shutterstock.com

Nach einer starken letzten Märzwoche dürfte der Anstieg der Ölpreise den deutschen Aktienmarkt zum Start in den Aprilhandel zunächst ausbremsen. Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Start in das neue Quartal signalisierte der X-Dax am Montag für den deutschen Leitindex Dax ein Minus von 0,1 Prozent auf 15 610 Zähler. Ähnliches wurde für den EuroStoxx 50 erwartet.

Im Fokus steht zu Beginn der verkürzten Osterwoche der Ölmarkt, nachdem die Öl-Allianz Opec+ überraschend eine Drosselung der Förderung angekündigt hatte. Von Mai an dürfte rund eine Million Barrel Rohöl pro Tag weniger auf den Markt strömen als bisher erwartet. Ab Juli sind es dann mehr als eineinhalb Millionen Barrel weniger als bisher erwartet, da ab diesem Zeitpunkt die verlängerte Kürzung Russlands hinzukommt.

Damit könnten Inflationssorgen wieder angefeuert werden. In den vergangenen Wochen hatten die Öl-Preise tendenziell unter Druck gestanden und waren im März auf den tiefsten Stand seit Ende 2021 gefallen. Diese Preisentwicklung könnte eine Erklärung für die jetzige Förderkürzung sein.

Zwar bleibt für den Dax das Jahreshoch bei 15 706 Punkten in Reichweite, doch "Gewinnmitnahmen sollten aktuell nicht überraschen", erläutert Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Denn die Luft werde allmählich dünn. "Am Freitag haben nur noch etwa 50 Punkte zum Jahreshoch gefehlt. In der vergangenen Handelswoche ging es an allen fünf Handelstagen nach oben. Da braucht es jetzt schon extrem positive Nachrichten, um auf diesem Kursniveau ein großes Kaufinteresse zu entfachen."

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten dürften vor allem Analystenstudien im Blick stehen. Die US-Bank Morgan Stanley nahm das Papier von Siemens Energy mit "Overweight" und einem Kursziel von 33,20 Euro wieder in die Bewertung auf. Wie Analyst Ben Uglow schrieb, gibt es klare Anzeichen eines Energie-Boom-Zyklus in den Endmärkten des Elektro- und Energietechnikherstellers. Zugleich sei die im Dax notierte Aktie deutlich unterbewertet. Auf der Handelsplattform Tradegate ging es für das Papier vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Schluss am Freitag um ein Prozent nach oben.

Die Deutsche Bank ist unterdessen für die Aktie des IT-Dienstleisters Cancom negativer gestimmt nach den am Donnerstag vorgelegten schwachen Jahreszahlen und einem enttäuschenden Ausblick. Sie senkte das Papier von "Buy" auf "Hold" und kappte das Kursziel von 40 auf 34 Euro. Auf Tradegate ging es um etwas mehr als zwei Prozent abwärts.

Leicht erholt zeigten auf Tradegate die Anteile von Aroundtown, nachdem es am Freitag bei außergewöhnlich hohen Volumina für die Aktie des Gewerbeimmobilien-Spezialisten um rund 11 Prozent abwärts gegangen war

Erleichterung an der Wall Street

Zum Ende einer erfreulichen Börsenwoche haben die Kurse an den US-Aktienmärkten nochmals zugelegt. Erleichterung herrschte am Freitag unter Investoren mit Blick auf neue Inflationsdaten. So ist der von der US-Notenbank Fed bevorzugte Preisindex PCE im Februar nicht ganz so stark gestiegen wie von Analysten erwartet.

Der Dow Jones Industrial legte um 1,26 Prozent auf 33 274,15 Punkte zu und überwand erstmals seit drei Wochen wieder über die Marke von 33 000 Zählern. Seit Jahresbeginn liegt der Dow nun wieder moderat im Plus.

Asien überwiegend positiv

Der deutliche Anstieg der Ölpreise nach der überraschenden Ankündigung der Öl-Allianz OPEC+, die Produktion zu drosseln, hat die Investoren an den Börsen Asiens am Montag überwiegend kaltgelassen. In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei 225 zuletzt um rund ein halbes Prozent.

Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gewann 0,8 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel der Hang-Seng-Index im späten Handel hingegen um ein halbes Prozent. Dass ein wichtiger Stimmungsindikator für die chinesische Industrie im März überraschend deutlich gefallen ist, hinterließ kaum Spuren.

Renten

Bund-Future 135,78 -0,31%

Devisen: Eurokurs gibt weiter nach und fällt unter 1,08 US-Dollar

Der Euro ist am Montag gesunken und hat an die Kursverluste vom Freitag angeknüpft. Am Morgen rutschte der Kurs unter 1,08 US-Dollar und wurde zuletzt bei 1,0792 Dollar gehandelt. Das ist etwa ein halber Cent weniger als am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,0875 Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf eine breitangelegte Dollar-Stärke, die den Euro im Gegenzug belastet hat. Der Dollar konnte zu Beginn der Woche im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen zulegen. "Der US-Dollar profitiert von steigenden Ölpreisen", kommentierte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank das Handelsgeschehen.

Am Wochenende hatte der Ölverbund Opec+ beschlossen, die Ölproduktion zu drosseln. Die Entscheidung führte zu einem starken Anstieg der Ölpreise, was an den Finanzmärkten die Sorge vor einer weiter hohen Inflation verstärkte. Vor dem Hintergrund einer hartnäckig starken Teuerung könnte die US-Notenbank Fed ihre Zinsen weiter anheben als bisher gedacht, was dem US-Dollar am Devisenmarkt Auftrieb verlieh.

Euro/USD 1,0792 -0,47%

USD/Yen 133,44 +0,49%

Euro/Yen 144,00 -0,03%

Ölpreise steigen stark nach Förderkürzung der Opec+

Die Ölpreise haben am Montag mit einem starken Anstieg auf die Förderkürzung des Ölverbunds Opec+ reagiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 83,75 US-Dollar. Das waren 3,86 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg ebenfalls kräftig um 3,69 Dollar auf 79,36 Dollar.

In der vergangenen Nacht wurde für ein Fass Rohöl aus der Nordsee zeitweise 86,44 Dollar gezahlt. Das ist im Vergleich zum Freitagabend ein Aufschlag von mehr als acht Prozent. Der Grund: Die Öl-Allianz Opec+ will ihre Ölproduktion drosseln.

Von Mai an dürfte die Fördermenge der in der Opec+ organisierten Mitglieder des Ölkartells Opec und anderer wichtiger Ölstaaten wie Russland um rund eine Million Barrel pro Tag niedriger ausfallen. Saudi-Arabien führte den Ölverbund am Sonntag mit einer geplanten Förderkürzung von 500 000 Barrel pro Tag an. Andere Opec-Mitglieder wie Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien folgten dem Beispiel, während Russland seine Produktionskürzung bis Ende 2023 fortsetzen will

Umstufung von Aktien

  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 165,70 (162,20) EUR - 'UNDERWEIGHT'
  • BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 217 (220) EUR - 'EQUAL WEIGHT'
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 188 (182) EUR - 'OVERWEIGHT'
  • MORGAN STANLEY NIMMT SIEMENS ENERGY MIT 'OVERWEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 33,2 EUR
  • WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR 1&1 AUF 14,50 (20) EUR - 'KAUFEN'
  • WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DWS AUF 34,40 (34,60) EUR - 'NEUTRAL'
  • WDH/LBBW SENKT ZIEL FÜR W&W AUF 22 (23) EUR - 'KAUFEN'
  • CITIGROUP SENKT WOLFSPEED AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 66 (95) USD
  • BARCLAYS HEBT ANGLO AMERICAN AUF 'OVERWEIGHT'(EQUAL WEIGHT) - ZIEL 3250 (2900)P
  • BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RECKITT AUF 7800 (7500) PENCE - 'OVERWEIGHT'
  • BARCLAYS SENKT ARCELORMITTAL AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 31 (37) EUR
  • BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR GENERALI AUF 17 (17,50) EUR - 'UNDERWEIGHT'
  • BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ZURICH AUF 500 (515) CHF - 'OVERWEIGHT'
  • HSBC SENKT NCC GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 117 (245) PENCE
  • JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BP AUF 540 (550) PENCE - 'HOLD'
  • JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ENI AUF 18 (19) EUR - 'BUY'
  • JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR YARA AUF 375 (384) NOK - 'UNDERPERFORM'
  • JPMORGAN HEBT EUROPEAN STAPLES AUF 'OVERWEIGHT' (UNDERWEIGHT)
  • JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SANDVIK AUF 220 (210) SEK - 'OVERWEIGHT'
  • JPMORGAN SETZT ABB AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR Q1-ZAHLEN
  • JPMORGAN SETZT NOVO NORDISK AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR Q1-ZAHLEN
  • JPMORGAN SETZT SANDVIK AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH' VOR Q1-ZAHLEN
  • KEPLER CHEUVREUX HEBT IMPLENIA AUF 'BUY' - ZIEL 43 CHF
  • KEPLER CHEUVREUX HEBT PRADA AUF 'BUY' - ZIEL 68 HK$
  • KEPLER CHEUVREUX SENKT DIASORIN AUF 'REDUCE' - ZIEL 93 EUR
  • MORGAN STANLEY STARTET VERBUND MIT 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 73 EUR
  • RBC HEBT ZIEL FÜR H&M AUF 150 (130) SEK - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

13:00 SWE: Volvo Cars, Hauptversammlung

19:00 USA: Walt Disney, Hauptversammlung

USA: Kfz-Absatz 03/23

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Tankan Q1/23

02:30 JPN: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23 (2. Veröffentlichung)

03:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23

08:00 DEU: Kommunale Haushalte (Gemeindefinanzen) - vierteljährliche Kassenstatistik, Jahr 2022

08:30 CHE: Verbraucherpreise 03/23

08:00 TRK: Handelsbilanz 02/23

09:00 TRK: Verbraucherpreise 03/23

09:15 ESP: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23

09:30 CHE: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23

09:45 ITA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23

09:50 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23 (2. Veröffentlichung)

15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe 03/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 02/23

16:00 USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe 03/23

Sonstige Termine

13:00 EUR: Vor dem Nato-Außenministertreffen: Pk mit Generalsekretär Jens Stoltenberg

Redaktion onvista/dpa-AFX

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