Dax Tagesrückblick: Der Index rettet sich ins Plus

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Nach einer Schwäche zu Handelsbeginn konnte sich der Index im Verlauf des Vormittags stabilisieren. Im weiteren Handelsverlauf gab es dann eine kräftige Erholung und das deutsche Börsenbarometer konnte am Ende des Tages dann sogar noch mit einem kleinen Plus von 0,08 Prozent bei 15.895 Punkten aus dem Handel gehen. Für ein neues Jahreshoch hat es heute ausnahmsweise aber nicht gereicht, der MDAX gab hingegen etwa 80 Punkte nach im Vergleich zum gestrigen Schlusskurs.

Insgesamt war es ein wenig volatiler Handelstag am deutschen Aktienmarkt, trotz ausreichend vorhandener Impulse, laut einem Händler - so läuft die Quartalsberichtssaison auf Hochtouren. Dabei würden nicht alle Ergebnisse gleich gut aufgenommen. Manche, etwa aus dem Technologiebereich beeinflussten jeweils die ganze Branche, so der Börsianer. "Sippenhaft heißt dann das Phänomen." So etwa belasteten enttäuschende Zahlen des Streaminganbieters Netflix vom Vorabend und negative Neuigkeiten aus der Chipbranche die Technologiewerte.

Dazu sorgten sich die Anleger aufgrund der weiterhin hohen Inflationsraten und angesichts einiger guter Konjunkturzahlen wieder stärker um weitere Zinserhöhungen. Dies lasse die Anleiherenditen steigen, was vor allem den Wachstumswerten. Daher könnte sich die Marktteilnehmer auch vor dem am Abend erwarteten Beige Book der US-Notenbank zurückgehalten haben, hieß es weiter.

Commerzbank Tagesgewinner

Tagesgewinner mit einem Plus von 2,66 Prozent waren die Titel der Commerzbank, Infineon war größter Verlierer im Index mit einem Minus von 2,33 Prozent. Grund waren hier die Verluste bei ASML.

Ölpreise kommen unter Abgabedruck

Die Ölpreise sind am Mittwoch spürbar unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 83,58 US-Dollar. Das waren 1,19 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai sank um 1,27 Dollar auf 79,59 Dollar.

Am Ölmarkt bestimmen aktuell Nachfragesorgen das Bild. Nach den am Vortag veröffentlichten Konjunkturdaten aus China sind die Anleger weiterhin unsicher, ob die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt in Zukunft mehr Rohöl importieren wird. Als Belastung hinzukommt die Befürchtung, dass eine weiterhin restriktive Geldpolitik wichtiger westlicher Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation das globale Wirtschaftswachstum abwürgt. Auch in diesem Fall würde weniger Rohöl nachgefragt werden.

Hinweise auf ein zukünftig knapperes Angebot an Rohöl konnten die Preise in diesem Umfeld nur geringfügig stützen. In den USA waren die Ölreserven in der vergangenen Woche deutlich stärker gefallen als von Experten prognostiziert.  (mit Material von dpa-AFX)

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