Hertha droht sonst der Lizenz-Entzug

Hertha will Laufzeit seiner Anleihe verlängern – Kupon soll erhöht werden

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Fußball und Börse: Da denken die meisten an den BVB, dessen Aktien nach dem 33. Spieltag durch die Decke gingen. Alleine gestern und heute ist die BVB-Aktie mit über 22 Prozent im Plus und hat mit 5,55 EUR die 5-Euro-Marke weit hinter sich gelassen.

Doch an den Börsen werden noch mehr Wertpapiere von Fußballvereinen gehandelt: wie etwa Anleihen. So auch die vom abgestiegenen Verein Hertha BSC Berlin. Am 8. November 2018 emittierte der Verein eine Anleihe über 40 Mio. EUR, die mit 6,5 Prozent p. a. verzinst werden. In diesem November soll sie zurückgezahlt werden.

Eigentlich, denn dem Verein fehlt das Geld. Hertha muss bei der DFL die Lizenz für die neue Saison bis zum 30. Juni beantragen – und sollte die Anleihe im November zurückgezahlt werden, ist die Lizenz bedroht.

Gläubiger müssen einer Verlängerung zustimmen

Nun werden die Gläubiger gefragt: Sie sollen eine Verlängerung der Anleihe um 2 Jahre bis zum November 2025 zustimmen. Im Gegenzug soll der Zins bereits beim nächsten Zinstermin am 8. August von 6,5 Prozent auf 8,5 Prozent p. a. angehoben werden.

Hier geht es zur Ad-hoc-Meldung.

Die Befragung der Gläubiger beginnt am 26. Mai und dauert bis zum 19. Juni. Teilnehmen können die, die am 26. Mai eine Anleihe im Depot haben.

Der Vorschlag des Vereins gilt als angenommen, wenn mindestens 50 Prozent des Nennbetrages an der Befragung teilnehmen und davon mindestens zwei Drittel dem Vorschlag zustimmen.

Der Wert der Anleihe liegt bei rund 80 Prozent. Sollte der Vorschlag nicht angenommen werden, droht den Gläubigern ein Totalverlust.

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