OTS: Roland Berger / Konsumgüterbranche: Zunehmender Fokus der Kunden und ...

dpa-AFX · Uhr
    Konsumgüterbranche: Zunehmender Fokus der Kunden und Regulatoren auf
Nachhaltigkeit erfordert zwingend neue Strategien und Geschäftsmodelle
München (ots) -

- Druck auf Hersteller und Handel beim Thema Nachhaltigkeit steigt weltweit -
  Niederlande und Deutschland mit höchstem "Customer Pressure Index", vor allem
  in der Lebensmittel- und Modebranche
- Regulatorische Vorgaben sowie Anforderungen von Kapitalmarkt und
  Handelspartnern nehmen deutlich zu
- Nachhaltigkeit bietet der Branche große Chancen, erfordert aber neue
  Strategien, Geschäftsmodelle und schnelle Reaktion

Juni 2023: Der globale Markt für Konsumgüter wächst bis 2030 jährlich um sieben
Prozent auf 22,6 Billionen US-Dollar. Gleichzeitig nimmt aber auch der
Wettbewerb weiter zu, insbesondere in relativ gesättigten Märkten mit
stagnierenden Einwohnerzahlen wie Deutschland. Vor allem in diesen Ländern
steigt der Druck auf die Branche: durch geänderte Kundenerwartungen in Bezug auf
nachhaltige Produkte, zusätzlich verstärkt durch entsprechende regulatorische
Anforderungen und Vorgaben von Kapitalgebern oder Handelspartnern. In diesem
Umfeld werden vor allem Unternehmen profitieren, die konsequent auf
Nachhaltigkeit setzen und ihre Strategie und Geschäftsmodelle entsprechend
ausrichten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "The Sustainability
Game - How new rules are reshuffling consumer goods markets" von Roland Berger.

"Nachhaltigkeit ist schon heute ein Faktor, der die Kaufentscheidung vieler
Verbraucherinnen und Verbraucher beeinflusst", sagt Hannah Zühlke, Partnerin bei
Roland Berger. "Dieser Trend wird weiter zunehmen. Zudem geraten die Unternehmen
auch vonseiten der Politik unter immer stärkeren Zugzwang, ESG-Kriterien zu
berücksichtigen. Auch der Kapitalmarkt und andere Stakeholder wie Handelspartner
sind hier zunehmend kritisch und erhöhen ihre Anforderungen bei Kriterien wie
Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft oder der Einhaltung sozialer Standards."

Lebensmittel- und Modebranche am stärksten unter Druck

Für ihre Studie haben die Expertinnen und Experten von Roland Berger mithilfe
von Künstlicher Intelligenz in 14 Ländern rund 84 Millionen Konversationen in
sozialen Medien und auf anderen Online-Plattformen ausgewertet. Das Ergebnis ist
der Consumer Pressure Index (CPI), der den Erwartungsdruck der Verbraucherinnen
und Verbraucher auf die Konsumgüterindustrie in Sachen Nachhaltigkeit
widerspiegelt. Weltweit ist der CPI mit 58 Prozent für die Lebensmittelbranche
am höchsten, darauf folgt die Modeindustrie mit 34 Prozent. Im globalen
Vergleich liegen Haushaltsprodukte und Körperpflege mit acht Prozent sowie
Luxusprodukte mit einem Prozent weit zurück. "Die Erwartungen der Konsumenten
unterscheiden sich dabei je nach Branche", so Richard Federowski, Partner bei
Roland Berger. "Bei Lebensmitteln und Pflegeprodukten stehen Umweltthemen im
Vordergrund, während die Mode- und Luxusindustrie auch mit Fragen und
Diskussionen zu sozialen Themen konfrontiert werden."

Mit Blick auf regionale Unterschiede hat Westeuropa im Vergleich den höchsten
CPI, es folgen Amerika, Asien und der Nahe Osten. Innerhalb Europas sind die
Niederlande Spitzenreiter in Sachen Nachhaltigkeitserwartung, Deutschland liegt
mit hohem CPI für die Branchen Lebensmittel und Mode und mittlerem CPI bei
Haushaltsprodukten, Körperpflege sowie Luxusprodukten auf Platz zwei.

"Die zunehmenden Anforderungen an Produkte, Lieferketten und Unternehmensführung
sind für die Konsumgüterbranche sowohl Herausforderung als auch Chance. So gibt
es zum Beispiel bereits Modefirmen, die ihr Geschäftsmodell um einen
Second-hand-Handel ergänzt haben und so gezielt nachhaltigkeitsbewusste Kunden
anziehen", sagt Federowski. "Wer das Thema Nachhaltigkeit geschickt in seine
Strategie einbaut, sein Geschäftsmodell daran ausrichtet und schnell auf
Entwicklungen reagiert, kann daraus einen entscheidenden Vorteil gewinnen und
sich von den Konkurrenten absetzen. Firmen, die nicht auf die Erwartungen der
Kundschaft eingehen, werden dagegen im Wettbewerb zurückfallen, ganz abgesehen
davon, dass sie im Vergleich zu nachhaltiger wirtschaftenden Unternehmen stärker
von Kostensteigerungen durch regulatorische Vorgaben betroffen sind, zum
Beispiel steigende CO2-Preise."

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/rwEzH5

Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer
starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im alleinigen Besitz
unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 51 Büros in allen wichtigen
Märkten präsent. Unsere 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnet eine
einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer Einstellung
aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und Empathie
sind wir überzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues,
nachhaltiges Paradigma benötigen, das den gesamten Wertschöpfungskreislauf im
Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenzübergreifenden Teams über alle
relevanten Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit
die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute
und morgen erfolgreich zu meistern.

Pressekontakt:

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Expert Corporate Communications & PR
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