Dax Vorbörse

Dax vorbörslich im Minus – Euro hält sich bei Höchststand seit Februar 2022

onvista · Uhr
Quelle: anathomy/Shutterstock.com

Nach einer insgesamt starken Vorwoche dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag ihre Konsolidierung vom Freitag fortsetzen. Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 0,4 Prozent bei 16.046 Punkten. In der Vorwoche hatte der Dax mehr als drei Prozent zugelegt. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Montagmorgen rund 0,7 Prozent tiefer erwartet.

Auch an der Wall Street hatten die meisten Indizes vor dem Wochenende die Kräfte verlassen. Der marktbreite S&P 500 drehte auf dem höchsten Niveau seit April 2022 ab, der Nasdaq 100 als Auswahlindex der Technologiebörse auf dem Stand vom Januar des Vorjahres. Die Credit Suisse erklärte die Konsolidierung mit einer leichten Erholung der US-Anleiherenditen.

Durchwachsene Konjunkturnachrichten kamen aus China: Dort wuchs das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zum Vorjahr zwar um 6,3 Prozent und damit etwas mehr als im ersten Jahresviertel. Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.

Ruhiger Tag erwartet

Aus Unternehmenssicht sollte es am Montag nachrichtlich ruhig zugehen. Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk legte dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung hin und machte operativ wieder Gewinne. Ein Händler monierte am Morgen, dass ihm die Rentabilitätszahlen des Unternehmens immer noch nicht gefielen. Die Drägerwerk-Aktien gaben auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs vom Freitag um 2,2 Prozent nach.

Die Papiere von Morphosys gewannen auf Tradegate 1,2 Prozent auf 27,65 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank hatten die Titel des Biotech-Unternehmens von „Sell“ auf „Hold“ hochgestuft und das Kursziel von 13 auf 25 Euro nahezu verdoppelt.

Dow mit kleinem Plus

Am Ende einer starken Börsenwoche ist den US-Börsen etwas die Puste ausgegangen. Während der Dow Jones Industrial am Freitag noch eine kleine Schippe drauflegen konnte, verzeichneten Tech-Werte im Schnitt leichte Verluste. Zuletzt hatte der überraschend starke Rückgang der Inflation in den USA für gute Laune gesorgt. Nun weckten robuste Konjunkturdaten die Befürchtung, dass die US-Notenbank eventuell doch etwas energischer als bislang gedacht gegen die hohe Teuerung vorgehen muss.

Die Stimmung der Verbraucher hatte sich im Juli unerwartet deutlich aufgehellt. Der Dow Jones Industrial legte um 0,33 Prozent auf 34.509,03 Punkte zu. Damit ergibt sich ein Wochengewinn von 2,29 Prozent.

Asiens Börsen etwas schwächer

Die Aktienmärkte in Asien haben zum Start in die neue Woche etwas nachgegeben. Chinas Wirtschaft wächst langsamer als erwartet. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Jahresquartal im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent. Damit fiel das Wachstum zwar etwas stärker aus als zum Jahresauftakt.

Von Bloomberg befragte Experten hatten allerdings mit einem stärkeren Anstieg gerechnet. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gab um 1,1 Prozent nach. In Tokio ruhte der Handel feiertagsbedingt.

Renten

Bund-Future                   132,85            0,04%

Devisen: Euro hält sich bei Höchststand seit Februar 2022

Der Euro hat sich zu Wochenbeginn in der Nähe seines am Freitag markierten Höchststands seit Februar 2022 gehalten. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1230 Dollar und damit etwas weniger als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1221 Dollar festgesetzt.

In der vergangenen Woche hatte der Euro gegenüber dem US-Dollar etwa drei Cent an Wert gewonnen. Ausschlaggebend sind rückläufige Zinserwartungen an die amerikanische Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den USA. Derzeit ist an den Märkten nur noch eine Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr vollständig eingepreist. Der Dollar steht daher unter Druck.

Euro/USD                               1,1228                                 -0,01     

USD/Yen                             138,5545                               -0,12                      

Euro/Yen                             155,5695                               -0,21

Ölpreise starten mit Abschlägen in die Woche

Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche nachgegeben. Am Montagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 79,10 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung fiel um 74 Cent auf 74,68 Dollar.

Nach deutlichen Preisaufschlägen in den vergangenen Wochen haben die Erdölpreise zuletzt schwächer tendiert. Am Montag sorgten Wachstumszahlen aus China für Ernüchterung. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist im zweiten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Schon seit einiger Zeit belastet das magere Wachstum der Volksrepublik die Stimmung an den Rohstoffmärkten.

Für Unterstützung sorgt dagegen der schwächere US-Dollar. Hintergrund sind rückläufige Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den Vereinigten Staaten. Wechselkurseffekte spielen am Ölmarkt eine wichtige Rolle, weil der Rohstoff überwiegend in der US-Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, hat das häufig eine steigende Nachfrage aus anderen Währungsräumen zur Folge.

Brent                          79,14             -0,73 USD

WTI                            74,71             -0,71 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ALLIANZ SE AUF 225 (218) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 169 (165,70) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 387 (354) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 16 (17) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BEFESA AUF 45 (50) EUR - 'BUY'

- WDH/DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT MORPHOSYS AUF 'HOLD' (SELL) - ZIEL 25 (13) EUR

- MORGAN STANLEY SENKT CONAGRA AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 37 USD

- MORGAN STANLEY SENKT PEPSICO AUF 'EQUAL-WEIGHT'

- JEFFERIES HEBT PACCAR AUF 'BUY' - ZIEL 115 USD

- KEEFE, BRUYETTE & WOODS SENKT STATE STREET AUF 'MARKET PERFORM' - ZIEL 73 USD

- JPMORGAN HEBT PROGRESSIVE AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 146 USD

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR EASYJET AUF 620 (580) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR GENERALI AUF 18,70 (17) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 230 (215) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RYANAIR AUF 24 (23,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 29,50 (27) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ERICSSON AUF 'EQUAL WEIGHT' (OVERWEIGHT) - ZIEL 65 (80) SEK

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 2,45 (2,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 4,70 (4,80) EUR - 'EQUAL WEIGHT'

- BERENBERG HEBT VICTREX AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 2090 (1750) PENCE

- BERENBERG SENKT KENMARE RESOURCES AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 540 (760) PENCE

- BERENBERG STARTET CEMBRE SPA MIT 'BUY' - ZIEL 40 EUR

- BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 34 (36) EUR - 'OUTPERFORM'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT JOHNSON MATTHEY AUF 'BUY' - ZIEL 2500 PENCE

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 46 (48) SEK - 'SELL'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 58 (65) SEK - 'HOLD'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 4,50 (6) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT BODYCOTE PLC AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 640 (585) PENCE

- JPMORGAN HEBT SPIRAX-SARCO AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 11900(12400) PENCE

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IMI PLC AUF 1920 (1900) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT ROTORK AUF 'NEUTRAL' (OVERWEIGHT) - ZIEL 330 (345) PENCE

- JPMORGAN SENKT SPECTRIS AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 3100 (3300) PENCE

- JPMORGAN SETZT IMI PLC AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'

Termine Unternehmen

06:30 SWE: Nordea, Q2-Zahlen

07:00 NLD: TomTom, Q2-Zahlen

07:30 CHE: Richemont, Q1-Umsatz

18:00 DEU: Würth, Halbjahreszahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

SWE: Investor, Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

04:00 CHN: BIP Q2/23

04:00 CHN: Industrieproduktion 06/23

04:00 CHN: Einzelhandelsumsatz 06/23

08:00 DEU: Verarbeitendes Gewerbe (Beschäftigte) 05/23

10:00 ITA: Verbraucherpreise 06/23 (endgültig)

12:00 DEU: Bundesbank, Monatsbericht 07/23

14:30 USA: Empire State Index 07/23

Sonstige Termine

DEU: Beginn der Schlichtung im Tarifkonflikt von Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Deutscher Bahn

10:15 EUR: EZB-Konferenz: «Changing geopolitical landscape - economic implications for central, eastern and south-eastern Europe» mit einer Eröffnungsrede der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, und einer Rede von EU-Kommission-Vize Valdis Dombrovskis

BEL: Gipfeltreffen der EU mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten (bis 18.7.23)

18:00 DEU: Munich Economic Debate mit Vortrag ifo-Präsident Clemens Fuest: «Nachhaltigkeit und Wohlstand - Antagonisten oder Symbiose»

Hinweis

JPN: Feiertag, Börse geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

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