AKTIE IM FOKUS: BASF springt an Dax-Spitze - Nachfragesituation hellt sich auf

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit Erleichterung haben Anleger am Freitag die Aussagen des BASF -Managements zum Lagerabbau durch Kunden und der Nachfragesituation beim Chemiekonzern aufgenommen. Betont wurde zudem, dass am Börsengang oder einem Verkauf der Tochter Wintershall Dea festgehalten werde.

Nach einem etwas schwächeren Handelsstart drehte die Aktie ins Plus und legte am frühen Nachmittag an der Dax-Spitze um 2,3 Prozent auf 48,99 Euro zu. Damit ist sie zurück auf dem höchsten Stand seit Ende April. Im bisherigen Jahresverlauf ging es für das Papier recht kräftig auf und ab. Nach einem Hoch Anfang Februar bei gut 54 Euro ging es bis Ende Juni bis auf knapp unter 42 Euro. Seither setzte eine Erholung ein, dass sich das Plus seit Beginn 2023 auf aktuell 5,5 Prozent beläuft. Der Dax dagegen legte im selben Zeitraum um 18 Prozent zu.

Am Markt wurde vor allem auf Aussagen während der Telefonkonferenz für Analysten am späteren Vormittag verwiesen. Dort habe das Management recht klar dargestellt, dass der Boden erreicht sei und im zweiten Halbjahr nicht mit einer weiteren Nachfrageverschlechterung gerechnet wird, sagte ein Händler. "Das wurde zwar schon einmal gesagt, aber wahrscheinlich konnte BASF nun wohl überzeugen."

Wie Analyst Sebastian Satz von der britischen Großbank Barclays schrieb, habe das an diesem Tag veröffentlichte detaillierte Zahlenwerk Positives und auch Negatives beinhaltet. Unter anderem verwies er auf den gestiegenen freien Barmittelzufluss sowie eine verringerte Prognose für Investitionen. Vor allem aber sei Hoffnung verbreitet worden, dass der Lagerabbau bald ende, da die Lagerbestände in der Verarbeitenden Industrie in den USA und Europa inzwischen entsprechend deutlich gefallen seien, betonte er.

Satz erinnerte zudem daran, dass BASF erst vor etwas mehr als zwei Wochen Eckzahlen vorgelegt und dabei seine Jahresziele gesenkt hatte. Damit hatten sich die Ludwigshafener in die Reihe zahlreicher Chemieunternehmen eingereiht, die bereits Gewinnwarnungen für 2023 veröffentlicht hatten. Zuvor hatten bereits Vertreter wie Lanxess , Evonik , Croda oder Clariant ihre Prognosen gekappt./ck/mne/mis

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