US-Erzeugerpreise ziehen stärker als erwartet an

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Washington (Reuters) - Angetrieben von steigenden Kosten für Dienstleistungen sind die Erzeugerpreise in den USA angestiegen.

Sie legten im Juli um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Arbeitsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 0,7 Prozent gerechnet, nachdem diese Teuerungsrate im Juni noch bei revidiert 0,2 Prozent gelegen hatte. Die Preise gelten ab Werk - also bevor Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Sie dienen somit als frühes Signal für die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Im Juli hat die Inflation in den USA zwar erstmals seit über einem Jahr wieder angezogen. Doch war die Teuerung mit 3,2 Prozent nicht ganz so stark ausgefallen wie von Experten erwartet.

An den Terminmärkten war nach den besser als erwartet ausgefallenen Daten darauf spekuliert worden, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht mehr weiter erhöht. Die Fed hat sie seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben, um die grassierende Teuerung in den Griff zu bekommen. Die Chefin des Fed-Bezirks San Francisco, Mary Daly, warnte jedoch davor, den Sieg über die Inflation zu früh auszurufen. Die Zentralbank habe noch mehr Arbeit vor sich. Insbesondere wolle sie noch weitere Fortschritte im Kampf gegen die Teuerung im Dienstleistungssektor sehen.

(Reuters-Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker; redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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