Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil – Wall Street deutlich im Minus – US-Anleihen auf Höchstständen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Im Dax zeichnet sich am Mittwoch zunächst eine Stabilisierung ab. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex einen nahezu unveränderten Stand von 15.256 Punkten. Am Montag und Dienstag hatte das Börsenbarometer knapp zwei Prozent eingebüßt. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ein etwas höherer Börsenstart an. 

Amerikanische Anleihen bleiben auf Höchstständen

Gleichzeitig blieben die Renditen von US-Anleihen auf langjährigen Höchstständen. Verantwortlich dafür seien weiterhin die "Höher-für-länger"-Zinssignale aus der US-Notenbank, so die Marktexperten der Commerzbank. 

Insgesamt steuern die großen Notenbanken zwar auf den Zinsgipfel zu, schließen weitere Zinsanhebungen aber nicht aus. Zudem vertreten viele Notenbanker die Auffassung, dass die Leitzinsen zwecks Inflationsbekämpfung lange auf erhöhtem Niveau gehalten werden müssen. Hohen Zinsen erhöhen die Attraktivität von Anleihen im Vergleich zu Aktien. 

Einzelwerte im Überblick

Unter den Einzelwerten hierzulande stehen die Aktien von KWS Saat im Fokus. Wegen guter Geschäfte in allen Segmenten übertraf der Saatguthersteller die Erwartungen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Papiere notierten auf der Handelsplattform Tradegate fast vier Prozent über dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag.

Die Anteilsscheine von SAP gaben auf Tradegate leicht nach. Börsianer verwiesen als Belastung auf einen enttäuschenden Ausblick des US-Wettbewerbers Progress Software.

Wall Street tiefrot

Am New Yorker Aktienmarkt haben die Aussichten auf vielleicht nochmals steigende Zinsen die Stimmung am Dienstag wieder erheblich getrübt. Um risikoreichere Anlagen wie Aktien machten Anleger einen Bogen, weil vermeintlich sichere Investments mittlerweile hohe Renditen abwerfen und daher bevorzugt werden. Die Zinssorgen gepaart mit Signalen einer nachlassenden Konjunktur beendeten die jüngste Stabilisierung an den US-Börsen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 1,14 Prozent schwächer bei 33.618,88 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,47 Prozent auf 4.273,53 Punkte. Techwerte büßten noch etwas mehr ein als Standardwerte, ihr Auswahlindex Nasdaq 100 schloss 1,51 Prozent tiefer bei 14.545,83 Punkten.

Asiens Börsen gemischt

Die wichtigsten asiatischen Finanzmärkte haben sich am Mittwoch unterschiedlich entwickelt. Während die Anleger mit einer längeren Periode hoher Zinsen rechnen, gaben die Leitindizes in Japan und Australien jeweils moderat nach. Der Tokioter Nikkei 225 verlor zuletzt 0,26 Prozent an Wert. Verbesserte Industriegewinne, die für August vermeldet wurden, ermöglichten jedoch in China eine Stabilisierung. Zeitweise noch klarer erholt, verteidigte der CSI-300 mit den Werten der Festland-Börsen zuletzt ein Plus von 0,35 Prozent. In Hongkong legte der Hang Seng 0,60 Prozent zu.

Renten

Bund-Future                128,95              +0,12%

Devisen: Euro fällt zum Dollar erneut auf tiefsten Stand seit März 

Der Euro bleibt an den Finanzmärkten angeschlagen. Am Mittwoch fiel die Gemeinschaftswährung erneut auf den tiefsten Stand seit vergangenen März. In der Nacht sank der Kurs bis auf 1,0556 US-Dollar. Jüngste Tiefstände wurden damit knapp unterboten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0605 Dollar festgesetzt. 

„Zinssorgen in den USA und Konjunktursorgen in der Eurozone dominieren das Geschehen an den Finanzmärkten“, bringen es die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen auf den Punkt. Damit ist zum einen gemeint, dass die US-Notenbank Fed trotz kräftiger Zinsanhebungen in den vergangenen eineinhalb Jahren noch nicht am Straffungsende angelangt sein könnte. Zudem präsentiert sich die Konjunktur der USA derzeit stabiler als die Wirtschaft der Eurozone. Das gibt dem Dollar Aufwind und belastet den Euro.

Euro/USD                            1,0560                   -0,12%

USD/Yen                             149,03                   -0,02%

Euro/Yen                             157,37                   -0,14%

Ölpreise bauen Vortagsgewinne aus

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Aufschläge vom Vortag ausgebaut. Am Morgen kostete ein Barrel (1591 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 94,88 US-Dollar. Das waren 92 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 94 Cent auf 91,33 Dollar. Die Preise notieren damit nicht weit entfernt von den jüngst markierten Höchstständen seit vergangenen November.

Derzeit wirken am Rohölmarkt gegenläufige Kräfte, die die Preise Anfang der Woche zunächst belastet, zuletzt aber wieder haben steigen lassen. Gedämpft werden die Preise vor allem durch den aufwertenden Dollar, der den in der US-Währung gehandelten Rohstoff wechselkursbedingt verteuert und damit die Nachfrage fallen lässt. Hinzu kommt die trübe Börsenstimmung, die auf die Stimmung am Erdölmarkt drückt. 

In Richtung steigender Preise wirken dagegen das knappe Angebot und die rückläufigen Lagerbestände. Große Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland liefern seit einiger Zeit deutlich weniger Erdöl. Zusammen mit einer soliden Nachfrage führt dies zu sinkenden Rohölvorräten. In den USA stehen am Nachmittag neue Zahlen auf dem Programm, die einen Überblick über die Lagersituation in der größten Volkswirtschaft der Welt liefern.

Brent                          94,90                +0,94 USD

WTI                            91,34                +0,95 USD

Umstufungen von Aktien 

- HSBC SENKT TAG IMMOBILIEN AUF 'HOLD' - ZIEL 11 EUR 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 60 (57) EUR - 'BUY' 

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 190 (200) EUR - 'HOLD' 

- JPMORGAN SETZT DHL UND HAPAG-LLOYD AUF 'NEGATIVE CATALYST WATCH' VOR ZAHLEN 

- JEFFERIES HEBT INTERNATIONAL PAPER AUF 'HOLD' - ZIEL 33 USD 

- MORGAN STANLEY STARTET MATTEL MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 27 USD 

- HSBC HEBT JOHNSON CONTROLS AUF 'BUY' - ZIEL 69 USD 

- MORGAN STANLEY STARTET HASBRO MIT 'OVERWEIGHT' 

- BARCLAYS HEBT ADYEN AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 900 (1150) EUR 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR FLUTTER AUF 16900 (16000) PENCE - 'BUY' 

- BERENBERG NIMMT RELX MIT 'BUY' WIEDER AUF - ZIEL 3270 PENCE 

- EXANE BNP HEBT LOGITECH AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 69 CHF 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BHP GROUP AUF 2900 (2700) PENCE - 'BUY' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 560 (550) PENCE - 'BUY' 

- JEFFERIES SENKT BRITISH LAND AUF 'UNDERPERFORM' (HOLD) - ZIEL 250 (420) PENCE 

- JEFFERIES SENKT DERWENT LONDON AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 1913 (3399) PENCE 

- JEFFERIES SENKT GREAT PORTLAND AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 387 (706) PENCE 

- JEFFERIES SENKT LAND SECURITIES AUF 'UNDERPERFORM' (HOLD) - ZIEL 465 (641) P 

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ORSTED AUF 500 (800) DKK - 'BUY' 

- JPMORGAN HEBT DSV AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 1390 (1270) DKK 

- JPMORGAN SENKT KUEHNE + NAGEL AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 230 (237) CHF 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 2950 (3100) CHF - 'NEUTRAL' 

- MORGAN STANLEY SENKT CENTRICA AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 190 PENCE 

- RBC HEBT ACCIONA AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 125 (165) EUR 

- RBC HEBT ACCIONA ENERGIA AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 31 (37) EUR

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Hornbach, Q2-Zahlen

07:00 DEU: KWS Saat, Jahreszahlen (11.00 Bilanz-Pressekonferenz)

08:00 SWE: Hennes & Mauritz, Q3-Zahlen

DEU: Suse, Bekanntgabe des Ergebnisses des Übernahmeangebots durch EQT

FRA: Totalenergies, Investor Day

Termine Konjunktur

03:30 CHI: Industriegewinne 08/23

08:00 DEU: Gfk-Verbrauchervertrauen 10/23

08:45 FRA: Verbrauchervertrauen 09/23

10:00 EUR: Geldmenge M3

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter

Sonstige Termine

09:00 DEU: Fortsetzung Prozess gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun

13:00 DEU: Wirtschaftstag der Volksbanken und Raiffeisenbanken: «Ideen für neue Wege: Deutschland trotzt den Krisen» u.a. mit Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz, IBM-Deutschland-Geschäftsführerin Christine Rupp und Bundespräsident a.D. Joachim Gauck

14:00 DEU: Deutscher Baugewerbetag mit Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Arbeitsminister Hubertus Heil

Redaktion onvista /dpa-AFX

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