Dax Vorbörse

Dax vorbörslich stabil

onvista · Uhr
Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Der Dax könnte es am Montag mit einer Fortsetzung seiner Erholung schwer haben. Zwar wurde im US-Haushaltsstreit in letzter Sekunde wieder ein vorläufiger Kompromiss gefunden, doch dieser gilt als nur vorübergehend. So signalisierte der X-Dax eine Stunde vor dem Auftakt ein knappes Minus von 0,03 Prozent auf 15.382 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ebenfalls ein Start knapp im Minus an. 

Der Dax dürfte sich also schwertun, auf zuletzt zwei Erholungstage einen dritten Gewinntag folgen zu lassen. Der Leitindex orientierte sich zuletzt wieder in Richtung der exponentiellen 200-Tage-Linie, die bei 15.480 Punkten verläuft. Knapp über diesem längerfristigen Trendbarometer hatte die Erholung am Freitag aber schon bei 15.515 Punkten geendet. Letztlich hatte der Dax sein Minus in der Vorwoche noch auf gut ein Prozent reduziert. 

US-Regierung bleibt zahlungsfähig - für 45 Tage

Börsianern zufolge bringt es am Montag nur vorübergehend etwas Erleichterung, dass eine drohende Zahlungsunfähigkeit der US-Regierung um etwa 45 Tage vertagt worden sei. Zuvor reagierten die Börsen in Asien am Morgen eher positiv darauf, dass sich Demokraten und Republikaner am Wochenende im Repräsentantenhaus auf einen Übergangsetat geeinigt haben. 

Zinsaussichten bleiben bestimmend

Laut den Experten der ING Bank richten sich die Blicke nun auf Kommentare von US-Notenbankern, die am Montag erwartet werden. Unter anderem werde deren Chef Jerome Powell an einer Diskussionsrunde teilnehmen, in der es neue Eindrücke zur künftigen Geldpolitik geben könne. Auch Einkaufsmanagerindizes, darunter der ISM-Index für die US-Industrie, werden am Montag am Markt als relevant bezeichnet. 

Die Zinsaussichten bleiben in den nächsten Wochen das A und O der Märkte.

Einzelwerte im Überblick

Am Brückentag vor dem Tag der Deutschen Einheit ist die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite dünn. Am ehesten sorgten Analystenkommentare vorbörslich für etwas Bewegung, darunter eine Hochstufung der Ströer-Aktie durch die Barclays-Bank. Außenwerbung in Deutschland sei eines der attraktivsten Werbemodelle im Mediensektor, argumentierte Analyst Julien Roch in seiner Studie für das neue "Overweight"-Votum. Im Tradegate-Handel zogen die Aktien um fast drei Prozent an. 

Ferner sorgten Kaufempfehlungen von Jefferies bei den Aktien der beiden Lagertechnik-Hersteller Kion und Jungheinrich für ein vorbörsliches Plus von bis zu drei Prozent. Konjunktursorgen hätten dafür gesorgt, dass zuletzt ein zu negatives Szenario eingepreist wurde, schrieb Analyst Lucas Ferhani. Bis zum Jahresende sollten die Unternehmen von massiven Auftragsbeständen zu höheren Preisen profitieren.

Wall Street: Dow Jones im Minus, Nasdaq 100 leicht im Plus

Die US-Börsen haben am Freitag nach positivem Auftakt ihre Gewinne abgegeben. Zunehmend für Unsicherheit sorgt der drohende Regierungsstillstand in den USA aufgrund des Haushaltsstreits. Daten zum Preisauftrieb im August hatten die Indizes zunächst gestützt, weil sie keine zusätzlichen Erwartungen an weitere Zinserhöhungen aufkommen ließen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,47 Prozent auf 33.507,50 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 1,3 Prozent und für den Monat September eines von 3,5 Prozent. Auch die Quartalsbilanz ist negativ. Der marktbreite S&P 500 büßte am Freitag 0,27 Prozent auf 4.288,05 Zähler ein, während der technologielastige Nasdaq 100 ein Plus von 0,08 Prozent auf 14.715,24 Punkte ins Ziel rettete. Für beide Indizes stehen damit sowohl für den September als auch für das dritte Jahresviertel Verluste zu Buche.

Asien: Nikkei leicht im Plus

In Asien hat der japanische Aktienmarkt nur zu Handelsbeginn positiv auf die Einigung im US-Haushaltsstreit reagiert. An anderen wichtigen Märkten wurde nicht gehandelt. So bleib en die Börsen in China, Hongkong und Südkorea am Montag wegen eines Feiertags geschlossen - in Japan wurde dagegen gehandelt. Dort legte der Leitindex Nikkei 225 im dortigen Vormittagshandel bis zu 1,7 Prozent zu. Das Niveau konnte der Index allerdings nicht halten und lag kurz vor Handelsende nur noch minimal im Plus.

Renten 

Bund-Future                128,21              -0,18%

Devisen: Euro startet stabil in die Woche 

Der Eurokursist am Montag stabil in die neue Woche gegangen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0565 US-Dollar und damit in etwa so viel wie vor dem Wochenende. Sie notierte etwas über dem in der Vorwoche markierten Tiefstand seit Januar von knapp 1,05 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0594 Dollar festgesetzt.

Der Dollar profitierte zunächst kaum von der Einigung auf einen Übergangshaushalt in den USA zur Vermeidung eines Regierungsstillstands. Der Kompromiss vom Wochenende gilt bis Mitte November. Neuer politischer Streit über das Budget ist damit absehbar. 

An Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn Stimmungsindikatoren aus der Industrie auf dem Programm. In Europa veröffentlicht S&P Global seine Umfrageergebnisse, in den USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf den ISM-Index. Die Kennzahlen geben Hinweise auf die jeweilige konjunkturelle Lage./

Euro/USD                            1,0568                   -0,06%

USD/Yen                             149,76                   0,27%

Euro/Yen                             158,26                   0,21%

Ölpreise starten stabil in die Woche 

Die Ölpreise sind am Montag weitgehend stabil in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 92,25 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg ebenfalls geringfügig um zehn Cent auf 90,89 Dollar. 

In den vergangenen drei Monaten haben die Ölpreise kräftig um etwa 20 Dollar zugelegt. Wichtigster Grund ist das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Hinzu kommen geringe Rohölvorräte, vor allem in den USA. Die Nachfrage ist robust, weil die Vereinigten Staaten bisher nicht in die vielfach befürchtete Rezession gefallen sind und die angeschlagene Wirtschaft Chinas sich etwas stabilisiert hat.

Brent                          92,31              +0,11 USD

WTI                            90,91              +0,12 USD

Umstufungen von Aktien

BARCLAYS HEBT STRÖER AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 55 (52) EUR 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 8 (9) EUR - 'EQUAL WEIGHT' 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RTL AUF 40 (42) EUR - 'EQUAL WEIGHT' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 101 (100) EUR - 'SELL' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RHEINMETALL AUF 315 (300) EUR - 'BUY' 

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MTU AUF 250 (280) EUR - 'BUY' 

- JEFFERIES STARTET JUNGHEINRICH MIT 'BUY' - ZIEL 39 EUR 

- JEFFERIES STARTET KION MIT 'BUY' - ZIEL 48 EUR 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE BÖRSE AUF 183 (203) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SIEMENS ENERGY AUF 16,70 (18) EUR - 'NEUTRAL' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 31 (32) EUR - 'NEUTRAL' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 160 (185) EUR - 'SECTOR PERFORM' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 70 (75) EUR - 'OUTPERFORM' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 114 (120) EUR - 'BUY' 

- UBS SENKT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 155 (160) EUR - 'BUY' 

- UBS HEBT ZIEL FÜR AMAZON AUF 180 (175) USD - 'BUY' 

- UBS HEBT ZIEL FÜR AMAZON AUF 180 (175) USD - 'BUY' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR NIKE AUF 113 (134) USD - 'OUTPERFORM' 

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MOSAIC AUF 41 (38) USD - 'HOLD' 

- BARCLAYS HEBT VIVENDI AUF 'OVERWEIGHT' (EQUAL WEIGHT) - ZIEL 11,60 (11,50) EUR 

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR RELX AUF 2860 (2770) PENCE - 'EQUAL WEIGHT' 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RECKITT AUF 7400 (7700) PENCE - 'OVERWEIGHT' 

- BERENBERG HEBT BAE SYSTEMS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 1170 (1050) PENCE 

- CITIGROUP HEBT ANTOFAGASTA AUF 'BUY' - ZIEL 1700 PENCE 

- CITIGROUP HEBT EUROPÄISCHE LUXUSBRANCHE AUF 'OVERWEIGHT' 

- HSBC HEBT STRAUMANN AUF 'HOLD' (REDUCE) - ZIEL 110 CHF 

- HSBC SENKT ROBERT WALTERS AUF 'HOLD' - ZIEL 405 PENCE 

- JEFFERIES HEBT PAGEGROUP AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 420 (375) PENCE 

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR ADYEN AUF 758 (850) EUR - 'HOLD' 

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 4,60 (8) CHF - 'HOLD' 

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 31 (27) CHF - 'OVERWEIGHT' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR EASYJET AUF 540 (570) PENCE - 'NEUTRAL' 

- MORGAN STANLEY HEBT KONE AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 49 EUR 

- MORGAN STANLEY HEBT SCHINDLER AUF 'EQUAL-WEIGHT' 

- MORGAN STANLEY SENKT NATWEST AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 310 PENCE 

- RBC HEBT ESSILORLUXOTTICA AUF 'SECTOR PERF.' (UNDERPERF.) - ZIEL 165 (160) EUR 

- RBC SENKT RICHEMONT AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 130 (170) CHF 

- RBC SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 170 (175) SEK - 'SECTOR PERFORM' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 560 (665) EUR - 'OUTPERFORM' 

- RBC SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 810 (890) EUR - 'OUTPERFORM'

Termine Unternehmen

08:00 ESP: Repsol, Q3 Trading Statement

14:00 DEU: Hapag-Lloyd tauft «Berlin Express», das bislang größte Containerschiff unter deutscher Flagge

Termine Konjunktur

01:50 JPN: Tankan-Bericht Q3/23

09:45 ITA: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe 09/23

09:50 FRA: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe 09/23 (2. Veröffentlichung)

09:55 DEU: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe 09/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 DEU: Einkaufsmanagerindex 09/23 (2. Veröffentlichung)

10:00 ITA: Arbeitslosenquote 08/23

11:00 EUR: Arbeitslosenquote 08/23

10:30 GBR: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe 09/23 (2. Veröffentlichung)

15:45 USA: Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe 09/23 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: Bauinvestitionen 08/23

16:00 USA: ISM-Index Verarbeitendes Gewerbe 09/23

Sonstige Termine

USA: Geplanter Prozessbeginn gegen den Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried

Hinweis

CHN: Feiertag, kein Börsenhandel

HKG: Feiertag, kein Börsenhandel

KOR: Feiertag, kein Börsenhandel

Redaktion onvista/dpa-AFX

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