Britische Immobilien-Aktien

Entwickler in der Krise: Beim Kauf einer Wohnung gewähren sie sogar Gratis-Tesla

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Quelle: John New/Shutterstock.com

Der Hypothekensatz für Immobilien in Großbritannien hat sich seit der Zinswende Anfang 2022 von unter vier Prozent auf aktuell acht Prozent mehr als verdoppelt. Durch die gestiegenen Finanzierungskosten wird es für Immobilienentwickler in Großbritannien zunehmend schwieriger, hochpreisige Neubauwohnungen abzusetzen.

Quelle: Tradingeconomics

Laut einer Studie von RBC Capital Markets (via Bloomberg) wird aktuell etwa ein Fünftel der zum Verkauf stehenden Immobilien mit zusätzlichen Kaufanreizen garniert, da sich ohne kein Käufer mehr findet. 

Tesla gratis

Der Entwickler Hayfield Homes machte zuletzt Schlagzeilen, als er beim Kauf einer 4-Raumwohnung für 660.000 Pfund einen nagelneuen Tesla im Wert von 40.000 bis 60.000 Pfund gratis mit draufpackte.

Die Absatzkrise bei Immobilienentwicklern erhöht also zweifellos die Kreativität der Vermarkter. Auf die Bilanzen & Aktienkurse betroffener Unternehmen wirkt sie sich dagegen negativ aus: In den vergangenen Monaten gerieten britische Immobilienentwickler wie Barrat Developments oder Persimmon an der Börse stark unter Druck.

Immobilienaktien unter Druck

Die Aktie des größten britischen Immobilienentwicklers Barratt Developments verlor seit Anfang 2022 über die Hälfte an Wert (Grafik oben). Bei den Anteilsscheinen des zweitgrößten Entwicklers am Markt sieht es sogar noch gravierender aus: Persimmon büßte im gleichen Zeitraum über zwei Drittel an Wert ein.

Inflation weiter hoch trotz Zinserhöhungen

Ein Grund für die Misere: Die restriktive Notenbankpolitik. Ähnlich wie die US-Notenbank hatte die Bank of England in den vergangenen Monaten die Leitzinsen kräftig angehoben (Grafik unten). Jahrelang hatten sie zuvor nahe des Nullpunkts notiert. Dieses billige Geld führte zu spekulativen Exzessen im Immobiliensektor. Sie werden nun - schmerzhaft für die Immobilienentwickler - korrigiert.

Quelle: Tradingeconomics

Trotz der Zinsanhebungen liegt die Inflation der Konsumgüterpreise in Großbritannien immer noch deutlich oberhalb von sechs Prozent (Grafik unten). Mit zeitnahen Zinssenkungen der Bank of England ist daher nicht zu rechnen. Das Trauerspiel im britischen Immobiliensektor dürfte daher noch eine Weile anhalten. Besserung ist aktuell noch nicht in Sicht. Gratis-Teslas beim Kauf einer Wohnung jedenfalls sind ein klares Indiz, dass sich der Markt noch in der Talsohle befindet. 

Quelle: Tradingeconomics

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