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LBBW Kapitalmärkte Daily

Niedrigzinswährungen im Höhenflug

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Japanischer Yen wertet auf


Die Finanzmärkte mussten gestern ohne die Veröffentlichung von hochkarätigen Konjunkturdaten auskommen und übten sich im Warten auf den heutigen US-Arbeitsmarktbericht. Einzig die japanischen Märkte fielen aus der Rolle. Die Staatsanleiherenditen stiegen einige Basispunkte empor und der Aktienmarkt verbuchte Verluste. Der Japanische Yen wertete gegenüber dem Euro um 1,9 % auf - die stärkste Tagesbewegung seit dem März. Die Marktteilnehmer spekulieren offenbar darauf, dass sich die japanische Notenbank auf absehbare Zeit von ihren "Negativzinsen" verabschieden wird - möglicherweise sogar bereits noch in diesem Monat. Die Bank of Japan (BoJ) ist inzwischen weltweit die einzig verbliebene Notenbank mit einem negativen Leitzins. Wir teilen diese Spekulation nicht und rechnen - zumindest bis auf weiteres - erst im Frühjahr 2024 mit einer Anhebung des Einlagesatzes von aktuell -0,1 % auf zunächst 0,0 % und dann später weiter in den positiven Bereich. Zunächst dürfte die BoJ das Ergebnis der von Präsident Ueda vor einigen Monaten in Auftrag gegebenen Überprüfung der bisherigen Geldpolitik abwarten. Mit diesem "wissenschaftlichen Backing" wäre u.E. der Weg dann frei für eine Rückkehr in den positiven Leitzinsbereich. Die Märkte liegen mit ihren aktuellen Spekulationen aus unserer Sicht also nicht grundsätzlich falsch. Allerdings rechnen wir mit einer echten Änderung der Geldpolitik erst ab dem Frühjahr 2024. Insofern dürfte die jüngste Yen-Aufwertung zunächst eher wieder korrigiert werden. Im Jahresverlauf 2024 dürfte der Yen dann wieder etwas fester tendieren.

Auch Schweizer Franken fester


Mit dem Schweizer Franken wertete eine weitere Niedrigzinswährung in den vergangenen Tagen spürbar auf und erreichte gestern zwischenzeitlich sogar das höchste Kursniveau des Franken seit dem Jahr 2015. Auch hier scheinen vor allem Zinsspekulationen hinter der Kursbewegung zu stecken und zwar dergestalt, dass die EZB bereits im Frühjahr - und damit früher als die Schweizerische Nationalbank - ihre Leitzinsen senken wird. Wir rechnen bekanntlich nicht mit einer so baldigen EZB-Zinssenkung und erwarten entsprechend, dass die jüngste Aufwertung des Schweizer Franken nicht von Dauer sein wird. US-Arbeitsmarktbericht ist das heutige Highlight Die Finanzmärkte treibt nach wie vor ganz maßgeblich die Frage um, wann in den USA wohl eine erste Leitzinssenkung durch die Fed erfolgen könnte. Neben der Inflationsentwicklung ist da die Lage am Arbeitsmarkt von zentraler Bedeutung und entsprechend stark stehen die heute zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen für den Monat November im Fokus der Marktteilnehmer. Nachdem sich der US-Arbeitsmarkt über weite Strecken des Jahres unerwartet robust gezeigt hatte, überraschten im Oktober die Daten auf der negativen Seite. Wir erwarten eine Fortsetzung der schwachen Entwicklung und sind mit unserer Prognose eines Stellenzuwachses von 130.000 auf der pessimistischen Seite. Die Konsensprognose beläuft sich laut Bloomberg auf 185.000. Die Flüsterschätzungen am Markt könnten sich allerdings bereits etwas in unsere Richtung verschoben haben, denn der am Mittwoch vom Personaldienstleister ADP veröffentlichte Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft hatte mit 103.000 etwas unter den Konsensschätzungen gelegen.

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