Dax Tagesrückblick

Wenig Bewegung zum Wochenschluss - Adidas unter Abgabedruck

onvista · Uhr
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Im Dax hat sich nach einer zähen Vorweihnachtswoche am Freitag nicht mehr viel getan. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer schloss mit plus 0,11 Prozent auf 16 706,18 Punkten. Auf die Woche gesehen gab der Leitindex um rund 0,3 Prozent nach.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen fiel am Freitag um 1,01 Prozent auf 26 943,60 Zähler. Viele Marktteilnehmer haben vor Weihnachten ihre Bücher bereits geschlossen. Zum Jahresende hin dürfte das Börsengeschehen noch weiter zur Ruhe kommen. "Die Ernte ist eingefahren", schrieb der Analyst Holger Struck von HS Livetrading. Seit Jahresanfang hat der Dax 20 Prozent gewonnen.

Nike-Zahlen drücken die Stimmung

Viele Investoren hatten hierzulande bei der Aktienauswahl kurz vor dem Jahresschluss solche Titel im Visier, die 2023 bisher entweder sehr gut oder sehr schlecht gelaufen sind. Bei den übrigen Einzelwerten stachen die Sportartikelhersteller nach enttäuschenden Nachrichten des US-Konkurrenten Nike mit deutlichen Abschlägen hervor.

Adidas-Anteile verloren gut 5,3 Prozent, mit 6,9 Prozent Minus bildeten Puma-Papiere das Schlusslicht im MDax. Bei Nike war das bis Ende November gelaufene Geschäftsquartal unerwartet schwach verlaufen. Zudem hatte das Management der Amerikaner am Vortag mit seiner Prognose zur weiteren Umsatzentwicklung geschockt. Analyst Matthew Boss von der US-Bank JPMorgan merkte an, der Absatz auf den immer wichtiger werdenden digitalen Vertriebskanälen sei von Preisnachlässen und Kaufanreizen geprägt.

Letzteres dürfte auch die Kurse von Online-Modehändlern belastet haben. Im Dax etwa waren Zalando mit minus 6,5 Prozent der größte Verlierer noch vor Adidas.

Mit einem Aufschlag von 5,4 Prozent quittierten die Anleger Verkaufspläne bei Klöckner & Co. Der Stahlhändler will sich von Teilen seines Vertriebsgeschäfts in Europa trennen. Das Unternehmen kündigte die Veräußerung von vier Landesgesellschaften nach Spanien an, die zuletzt operative Verluste geschrieben hatten. Die Transaktion soll voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2024 einen deutlich positiven Einfluss auf bereinigte Betriebsergebnis haben.

Drägerwerk-Papiere schossen nach einer Kaufempfehlung durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux mit plus 4,44 Prozent auf den ersten Platz im Nebenwerteindex SDax . Dabei übersprangen die Anteile gleich zwei wichtige charttechnische Trendlinien. (mit Material von dpa-AFX)

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