Neues Allzeithoch zur Wochenmitte - Infineon-Aktie unter Abgabedruck
Der deutsche Leitindex knüpfte abermals an die Positivperformance der Vortage an und markierte einen weiteren neuen Rekordhöchststand. Der Index ging mit einem Tagesplus von über 40 Punkten bei 17.600 Punkten aus dem Handel - ein neues Allzeithoch.
Im Vorfeld der morgen anstehenden US-Inflationsdaten (14:30 Uhr PCE Preisindex) haben die Verkäufer aktuell jedwede Gegenwehr eingestellt, es gab im Handelsverlauf keine nennenswerten Impulse gen Süden.
"Der Aktienmarkt treibt die Anleger, die auf eine Korrektur setzen, weiter vor sich her", sagt der Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Nur rund zweieinhalb Prozent trennen den deutschen Leitindex noch von 18 000 Punkten, die der Experte als nächstes Ziel bezeichnet.
"Rücksetzer werden zum Einstieg genutzt, was darauf schließen lässt, dass Marktteilnehmer wenig Sorge vor einer bevorstehenden Konsolidierung oder Korrektur haben", merkte die Landesbank Helaba zur Aktien-Rally an. "Sie wollen vielmehr die Chance auf weitere Kursgewinne nicht verpassen".
ASML-Zahlen belasten Infineon
Enttäuschende Quartalsziele des niederländischen Chip-Zulieferers ASM International belasteten die europäische Chip-Branche. Als Dax-Schlusslicht fielen Infineon-Aktien um vier Prozent.
Mit Süss Microtec fiel ein weiterer Titel aus der Halbleiterbranche um fast acht Prozent. Hier hatte die Warburg Bank die Kaufempfehlung gestrichen.
Lanxess-Aktie unter Verkaufsdruck
Papiere von Lanxess büßten als einer der größten Verlierer im MDax 3,3 Prozent ein. Der Chemiekonzern nimmt Abschreibungen in dreistelliger Millionenhöhe vor. Betroffen sind zwei Geschäftsfelder und die Beteiligung am Gemeinschaftsunternehmen für Hochleistungskunststoffe Envalior. Das belastete auch Aktien anderer Chemieunternehmen wie Evonik und die des Duftstoffhersteller Symrise.
Flatexdegiro und Auto1 geben nach
Im Nebenwerteindex SDax sackte der Aktienkurs des Online-Brokers Flatexdegiro nach der Vorlage von Geschäftszahlen um fast acht Prozent ab. Für die Anteile des Gebrauchtwagenhändlers Auto1 ging es - ebenfalls nach Zahlen - sogar um mehr als 9 Prozent nach unten. (mit Material von dpa-AFX)