Aktien kaufen: Clever, wer diese zwei Seiten versteht

Aktienwelt360 Extra · Uhr
Eine freie, sechsspurige Autobahn

Aktien zu kaufen ist einfach. Mittlerweile kann jeder ein Broker eröffnen und direkt loslegen. Allerdings ist diese technische Seite auch wirklich der einfachste Part.

Wichtig ist, dass man als Investor versteht, was man tut. Beispielsweise: Dass gute Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg sind. Oder auch, dass fundamentale Kennzahlen stets relativ sind. Es ist das Wachstum, das den nötigsten Kontext liefert.

Eines ist aber fundamental wichtig, wenn man Aktien kaufen möchte: Das grundlegende Verständnis für die Chance und das Risiko. Deshalb bleibe ich beispielsweise stets auf der Kaufen-, das heißt, auf der Long-Seite. Du vermutlich auch, wenn du die folgenden Gedanken zum grundsätzlichen Chance-Risiko-Verhältnis liest.

Aktien kaufen: Die Chance und das Risiko

Vermutlich (oder, hoffentlich!) weißt du, dass beim Aktien kaufen stets eine Chance und ein Risiko vorhanden sind. Falls nicht: Das Risiko steigt in der Regel proportional zur Chance. Wer eine maximale Kursrendite in relativ kurzer Zeit haben möchte, der sollte auch bereit sein, das entsprechende Risiko zu tragen.

Doch das ist heute eigentlich gar nicht das Thema. Mir geht es primär darum, die grundlegende Chance auf der Long-, also der Kaufen-Seite und der Short-, der Leerverkauf-Seite zu erläutern. Hier existiert nämlich eine große Diskrepanz, die man als smarter Investor kennen sollte.

Auf der Long-Seite und beim gewöhnlichen Aktien kaufen ist das Chance-Risiko-Verhältnis besser für uns als Investoren. Eine Aktie kann schließlich zu mehr als 100 % steigen. Wohingegen sie um maximal 100 % fallen kann. Es hilft natürlich nichts, wenn wir nur Totalverluste sammeln. Aber in der Theorie sehen wir: Wenn eine Aktie um 1.000 % steigt, so kann sie für eine hohe Anzahl an Verlierer-Positionen aufkommen.

Bei der Short-Seite dreht sich das Blatt wiederum. Hier kann eine Aktie um maximal 100 % im Wert fallen. Das limitiert entsprechend unsere Rendite. Wohingegen unser Verlust bei einer stark gegenläufigen Position unendlich hoch ausfallen kann. Irgendwann zieht der Broker den Margin-Call und liquidiert die Position. Aber es geht ja schließlich hier und heute um die Theorie.

Gleichzeitig sollten wir bedenken, dass auch die Renditeerwartung anders ist. Fällt eine Aktie um 50 % oder steigt sie, mögen sich die Werte ausgleichen. Aber was ist, wenn sich eine Position nach einer Verzehnfachung erneut um 10 % klettert? Richtig: Auf unsere initiale Investition erhalten wir eine Rendite von erneut 100 %. Wohingegen eine Aktie, die bereits um 90 % gefallen ist und erneut um 10 % fällt, lediglich noch einen Wertzuwachs von 1 % bei einer Short-Position generiert.

Frage an dich: Auf welcher Seite bist du lieber?

Natürlich hängt die Renditeerwartung stets vom Einzelfall ab. Trotzdem frage ich dich: Auf welcher der heute skizzierten Seiten wärst du lieber? Ich jedenfalls sehr klar auf derjenigen, wo ich Aktien kaufe und Long investiere. Das Chance-Risiko-Verhältnis und auch die Renditeerwartung ist in Summe attraktiver.

Vielleicht magst du auch das Shorten. Vielleicht hast du damit sogar Erfolg. Doch, bedenke: Das Chance-Risiko-Verhältnis ist hier einfach nicht vorteilhaft für dich.

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